Saltar para o conteúdo principal

Patronen zu Stiften!

Von Hasnain Kazim - Witze / Karfreitagsgefecht / Sebnitz / Stiftmodelle

Liebe Leserin, lieber Leser,

frohe Ostern wünsche ich Ihnen! Oder, wenn Sie dieses Fest nicht feiern, schöne, erholsame Feiertage!

Ich mag Comedy. Und ja, es stimmt, was mir manche gelegentlich vorwerfen: Ich habe einen durchaus infantilen Humor. Über die Pupswitze von Carolin Kebekus zum Beispiel kann ich mich stundenlang beömmeln. Über das Wort “beömmeln” auch (für die Nichtnorddeutschen unter uns: beömmeln = sich sehr amüsieren).

Jetzt hat Kebekus in einem Interview mit dem “Zeit Magazin” gesagt: “Ein Witz muss die Richtigen treffen.” Das finde ich prinzipiell richtig. Natürlich gibt es Witze, die völlig daneben sind, die sehr geschmacklos sind, über die man die Nase rümpfen mag.

Genauer führt Kebekus aus: “Nach unten treten, wie es in der Comedywelt lange üblich war, finde ich mittlerweile langweilig. Ein Witz muss die Richtigen treffen. Wenn ich einen Witz über Männer mache, funktioniert das nach wie vor von unten nach oben.” Das wiederum sehe ich nicht so. Schon bei der Frage, wer die “Richtigen” sind, hatte ich leise Zweifel, denn: Wer sind “die Richtigen”? Und wo ich überhaupt nicht zustimme, ist dieses “unten” und “oben”.

Frauen sind also, wegen in der Tat bestehender Ungerechtigkeiten, per se “unten”? Und dann ist es also grundsätzlich ungehörig, als Mann einen Witz über eine Frau zu machen? Kann ich mich also, da ich als Migrantenkind und mit dunkler Haut in einer weißen Mehrheitsgesellschaft lebe, immer mit dieser Argumentation davor schützen, dass man Witze über mich macht? Weil ich ja “unten” bin? Das ist ja super!

Im Ernst: Bitte nicht! Klar soll man sich Gedanken machen, bevor man über jemanden oder eine Gruppe Witze macht. Aber grundsätzlich finde ich: Niemand genießt einen Schutz davor, zum Ziel von Humor zu werden. Auch von bösem, dunklem, vielleicht mal gemeinem Humor. Man darf über jede und jeden Witze machen. Auch über Minderheiten. Man darf sogar Witze machen über in Oldenburg geborene, im niedersächsischen Hollern-Twielenfleth aufgewachsene Wiener mit pakistanischen Wurzeln! Superkleine, echt schutzbedürftige Minderheit, ich sag’s Ihnen!

Es kommt immer drauf an, wer den Spruch bringt, wie, wann, in welchem Zusammenhang. (Ich habe zum Beispiel einen jüdischen Freund, der haut Witze über Juden raus, die würde ich nie machen. Schon gar nicht öffentlich. Und kürzlich machte ein guter Freund Witze über meinen, nun ja, leicht angewachsenen Bauch. Er darf das. Würde sich irgendein Fremder erdreisten, das zu tun, bekäme er eine passende Antwort.) Der Witzemacher wiederum genießt keinen Schutz vor Kritik. Wenn einem ein Witz, eine Satire nicht passt, kann man das alles kritisieren.

Der von mir sehr geschätzte Karikaturist Martin Perscheid hat es mit dieser Zeichnung perfekt auf den Punkt gebracht: Jeder kann und darf und soll zum Ziel von Witzen werden.

(Mit Dank an Distr. Bulls für die Veröffentlichungsgenehmigung!)

Warum mir dieses Thema so wichtig ist? Weil ich erlebt habe, wohin es führen kann, wenn man dieses Fass aufmacht. In Pakistan habe ich vielfach mitbekommen, wie ein Witz schnell als “Blasphemie” markiert werden kann - und zack, ist der Witzemacher mit dem Tod bedroht, wird verurteilt oder von einem gewalttätigen Mob massakriert. In der Türkei ist der Präsident, wenn man einen Witz über ihn macht, dauerbeleidigt. Selbst Leute, die Witze in den “sozialen Medien” teilen, werden bestraft. Die USA mit ihrem vergleichbar humorbefreiten Präsidenten steuern inzwischen leider einen ähnlichen Kurs.

Und erinnern wir uns an all die leidigen Mohammed-Karikatur-Diskussionen. Man muss diese Zeichnungen nicht mögen, aber dürfen darf man. Das französische Satiremagazin “Charlie Hebdo” empfand ich gelegentlich als ziemlich menschenverachtend. Die teilten (und teilen) wirklich gegen alle aus, was völlig in Ordnung ist, nur manchmal, wie ich finde, ziemlich heftig unter der Gürtellinie. Man kann das Blatt dann einfach ignorieren, es nicht lesen, nicht kaufen, nicht abonnieren. Man kann dagegen demonstrieren, dagegen anschreiben, Reden dagegen halten. Aber was nie, nie, nie geht: in die Redaktion marschieren und physische Gewalt ausüben. Als islamistische Terroristen im Januar 2015 in die Redaktionsräume stürmten und zwölf Menschen ermordeten, galt selbstverständlich: Je suis Charlie!

Die heutigen Zeiten sind eh nur mit mehr Humor zu ertragen. In alle Richtungen. Nach “oben” UND nach “unten”. Gegen alle. Mit allen. Vielleicht ist das auch mit ein Grund, weshalb ich so gerne in Wien lebe. Mit Schmäh geht’s leichter. Und der verschont, der Kaiser sei gepriesen, niemanden.

Karfreitagsgefecht, Wehrpflicht, Lanz

Am Karfreitag vor 15 Jahren, am 2. April 2010, geriet die Bundeswehr in Isa Khel, etwa fünf Kilometer westlich des deutschen Feldlagers in Kunduz, in einen Hinterhalt der Taliban. 35 Bundeswehrsoldaten waren beteiligt, auf Seiten der Taliban kämpften schätzungsweise 80 bis 100 Mann. Acht Stunden lang dauerte das Gefecht, am Ende waren drei deutsche Soldaten gefallen, fünf schwer verwundet. Sechs afghanische Soldaten wurden am Abend, in der Nähe, durch “friedly fire” der Bundeswehr getötet. Auf Seiten der Taliban starben schätzungsweise 20 bis 40 Kämpfer, davon gehen Geheimdienste und Militärs aus.

Am Donnerstag hat Markus Lanz seine Talkshow diesem Thema gewidmet. (Abre numa nova janela) Eingeladen war der Soldat Maik Mutschke, der bei dem Gefecht durch eine explodierende Sprengfalle sein halbes Gesicht verlor und knapp überlebte. Er schilderte eindrücklich von seinen Erlebnissen, was er von dem Afghanistaneinsatz hält, wie er ihn rückblickend sieht. Maik beeindruckt mich. Er war damals Stabsgefreiter, nach 365 Tagen war er wieder im Dienst und entschied nicht nur, weiter beim Heer zu bleiben, sondern noch einmal in den Einsatz nach Afghanistan zu gehen, um das Land “als aufrechter Mann zu verlassen”, wie er es formuliert. Ich kann das gut nachvollziehen. Heute ist sein Dienstgrad Hauptfeldwebel.

Mit Hauptfeldwebel Maik Mutschke bei Markus Lanz.

Maik engagiert sich auch für Veteranen. Viele von ihnen haben körperlichen oder psychischen Schaden davongetragen. Am 15. Juni 2025 findet erstmals ein Veteranentag in Deutschland statt. Im Vorfeld planen mehrere Soldaten eine “Tour of Valor 2025”, eine Radtour durch Deutschland, mit Stopps an verschiedenen Standorten, Ziel am Ende: das Bundesministerium der Verteidigung. Man möchte auf diese Weise Veteranen einbinden, auf ihr Schicksal hinweisen, den Dialog mit der Öffentlichkeit suchen, Aufmerksamkeit schaffen.

Dafür, sagt Maik, bitten sie nun um Spenden, damit unter anderem Fahrräder für beeinträchtige Soldaten und Veteranen gekauft werden können. Wer spenden mag: Empfänger ist die Soldaten- und Veteranen-Stiftung (SVS), IBAN: DE51 3806 0186 0000 0300 40, BIC: GENODED1BRS, Volksbank Köln Bonn, Verwendungszweck: Tour of Valor 2025. Ich unterstütze das.

Zu der Sendung von Markus Lanz war ich auch eingeladen, weil ich zufällig als Reporter in Kunduz gewesen bin, als das Karfreitagsgefecht stattfand. Ich wollte eigentlich die Bundeswehr vor Ort porträtieren, ein halbes Jahr nach der Bombardierung von zwei Tanklastzügen. Die Lastwagen steckten im Kunduz-Flussbett fest, und die Aufklärer gingen davon aus, dass Taliban-Kämpfer dort Benzin abzapften, um Brandbomben zu bauen. Der damalige Kommandeur in Kunduz, Oberst Georg Klein, befahl die Bombardierung. Später stellte sich heraus, dass es sich bei den Menschen, die sich dort an den beiden Fahrzeugen aufhielten, nicht um Kämpfer, sondern um einfache Dorfbewohner handelte. Dutzende Zivilisten waren durch diese Fehlentscheidung getötet worden.

Die geplante Reportage habe ich nie geschrieben, stattdessen berichtete ich über das Gefecht und die Lage vor Ort. (Abre numa nova janela)

Sehr detailliert und das Gefecht minutiös nachgezeichnet findet man in dem Buch “Karfreitagsgefecht. Deutsche Soldaten im Feuer der Taliban” von Wolf Gregis, das 2025 bei Econ erschienen ist. Gregis hat mit vielen Beteiligten gesprochen, hat Informationen aus Dokumenten, von Politikern und aus der Presse zusammengetragen und daraus ein Bild zusammengesetzt, das diesen denkwürdigen, grausamen Tag erstmals in dieser Genauigkeit darstellt. Für das Textverständnis muss man sich schon ein wenig für Militärisches interessieren, alles in allem ist es aber auch für Leser mit weniger Militärkenntnissen eine lohnenswerte Lektüre.

In der Lanz-Sendung war auch Karl-Theodor zu Guttenberg zu Gast, der zu jener Zeit Verteidigungsminister war. Er erklärte noch einmal, weshalb er die Wehrpflicht ausgesetzt hatte.

Die Frage, ob man in der heutigen weltpolitischen Lage wieder eine Wehrpflicht braucht, ist wieder aktuell. Die künftige Koalition plant es in der einen oder anderen Form. Ich habe in der Sendung nur kurz etwas dazu gesagt. Vor ein paar Jahren haben manche die Wehrpflicht befürwortet, damit die Bundeswehr wieder genügend gute Leute bekomme. Diese Argumentation finde ich absurd. Viele andere durchaus systemrelevante Bereiche in Wirtschaft und Gesellschaft haben auch Personalnot, aber deswegen kann man ja nicht Menschen dazu verdonnern, dort ein paar Monate oder ein Jahr lang zu arbeiten. Wenn man schon für die Wehrpflicht argumentiert, und das tue ich, dann muss das sicherheitspolitische Gründe haben.

Und die gibt es derzeit, leider. Die Bundeswehr muss zahlenmäßig nach Jahren des Schrumpfens wieder wachsen, und vor allem braucht es eine größere Reserve für den Fall der Fälle.

Ich halte viel von einer allgemeinen Dienstpflicht.

Ich halte auch viel vom grundgesetzlich garantierten Recht, dass niemand gegen sein Gewissen zum Dienst an der Waffe gezwungen werden kann. Im Artikel 4 des Grundgesetzes heißt es: “Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.” Allerdings heißt es im Artikel 12a auch: “Wer aus Gewissensgründen den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, kann zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden.”

Daher wäre eine allgemeine Dienstpflicht so charmant: ein Dienst nicht nur beim Militär, sondern auch im Katastrophenschutz oder in sozialen Einrichtungen. Ich glaube, es tut jeder und jedem Einzelnen gut und es ist gut für unsere Gesellschaft. Allerdings muss man es vernünftig und sinnvoll und gerecht organisieren. Das kann ich von der Wehrpflicht, wie sie zuletzt bei uns war, nicht immer behaupten.

Ach, Sebnitz!

Haben Sie mitbekommen, dass in Sebnitz, einem Städtchen im östlichen Sachsen, ein Dachdeckermeister eine Anzeige im amtlichen Blatt des Ortes geschaltet hat, in der er nach einem Auszubildenden für das Jahr 2026 sucht? Und in der er schreibt, “Hakennasen, Bimbos oder Zeppelträger” bräuchten sich nicht zu bewerben?

Zu Recht gibt es heftige Kritik an dem Typen, aber auch an dem Verlag, der diese Anzeige durchgewunken hat, und an der Stadt, in deren Verantwortung das Blatt erscheint. Solche Worte sind rassistisch, menschenverachtend und inakzeptabel. Ich finde es richtig, dass Grenzen aufgezeigt werden und dass der Bürgermeister Anzeige erstattet hat sowohl gegen den Dachdeckermeister als auch gegen den Verlag des Amtsblattes, das diese Anzeige durchgewunken hat.

Empörung alleine bringt uns aber nicht weiter. Der Dachdecker verdient eine Strafe, gewiss. Aber man sollte ihm auch die Chance bieten zu lernen, dass die Vorurteile, die er gegen bestimmte Menschengruppen hegt, eben genau das sind: Vorurteile. Und damit untauglich als Richtschnur für den Umgang mit anderen Menschen. Auch wenn ich nicht ganz verstehe, gegen wen sich sein Groll richtet, sollte er vielleicht verpflichtet werden, sich mit Menschen, die nicht so aussehen wie er, auseinanderzusetzen, damit er hoffentlich kapiert: Das sind Menschen wie er. Allein: Wenn ich seine Aussagen in der “Bild” lese, scheint er mir ein unbelehrbarer, rotziger, wütender Rüpel zu sein.

Sebnitz war übrigens vor zweieinhalb Jahrzehnten schon einmal in den Schlagzeilen - damals, weil eine Frau fälschlicherweise behauptet hatte, ihr dunkelhäutiger sechsjähriger Sohn sei 1997 von Rechtsextremisten im Freibad ertränkt worden und Hunderte Badegäste seien nicht eingeschritten. Es gab bundesweit große mediale Aufmerksamkeit. Später stellte sich heraus, dass der Junge durch einen Herzinfarkt gestorben war, infolge eines angeborenen Herzfehlers, was die Mutter aber verschwiegen hatte.

Sebnitz, sagen Lokalpolitiker heute, sei damals vorverurteilt worden, und dies solle jetzt bitte nicht erneut geschehen. Fair enough, aber die “AfD” hat bei der zurückliegenden Bundestagswahl im Wahlkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge 46,5 Prozent der Zweitstimmen geholt, deren Kandidat wurde mit 49,1 Prozent der Erststimmen gewählt. Das kann man nicht ignorieren.

Und das beunruhigt mich noch mehr als die Worte des Handwerkers: Was ist das eigentlich für eine Gesellschaft, in der ein Typ glaubt, dass solch eine Anzeige mit diesen Worten auf fruchtbaren Boden fällt?

Schwerter zu Pflugscharen!

Der Gedanke, aus Waffen friedlich nutzbare Werkzeuge und Instrumente zu machen, hat ein biblisches Alter. So heißt es schon dort, im Alten Testament: “Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen, und niemand wird sie schrecken.” (Micha 4, 3-4)

Manche Schreibwarenhersteller haben diesen schönen Gedanken in abgewandelter Form aufgegriffen: Lasst uns aus Munition Stifte machen!

Links die drei Stifte der Travelers Company, in der Mitte der selbst auf dem Mond schreibende (natürlich selbst getestet!) Cartridge Pen von Fisher, rechts der Füller von Pacato, entstanden aus einem Schülerprojekt in Hamburg.

Im Jahr 2016 gründeten Schüler des Hamburger Gymnasiums Johanneum die Firma Pacato und ließen einen Füllfederhalter aus einer 9,3 × 74 mm R-Patrone herstellen. Das ist eine Munition, die um 1900 eingeführt wurde und für die Jagd vorgesehen ist. “Let Word Be Your Bullet”, ersannen sie als Leitspruch, und damit gingen sie an den Markt. Inzwischen haben die Schüler sich in alle Welt zum Studieren verabschiedet, die Firma hat vor ein paar Jahren die Hamburger Unternehmensberatung Aprile Consulting übernommen - und überlegt, wie es nun weitergehen soll. Den Stift jedenfalls gibt es noch, es ist ein solider Füller mit solider Standardfeder aus Stahl von der Firma Schmidt, es gibt ihn ausschließlich in der Federbreite M, also mittelbreit.

Die US-amerikanische Firma Fisher ist berühmt geworden durch den Astronaut Space Pen, den sie in Zusammenarbeit mit der Nasa 1968 entwickelt hat und der erstmals bei der Apollo-7-Weltraummission dabei war. Seitdem sind bei allen bemannten Raumflügen der Nasa Kugelschreiber dieser Firma dabei. Aber auch als Normalschreiber kann man den Stift kaufen. Die Firma wirbt damit, dass die Gasdruckpatrone, in der die Tinenpaste unter Druck steht und daher unabhängig von der Schwerkraft fließt, auch über Kopf, unter Wasser und in Schwerelosigkeit schreibt. Nun schreibe ich relativ selten unter Wasser und noch seltener auf dem Mond, aber der Stift schreibt wirklich zuverlässig und auch auf nassem Papier, im Regen. Das ist bisweilen ein Segen. Die Minen sind aber vergleichsweise teuer. Man kann, um in den Genuss all dieser Vorteile zu kommen, auch eine einfachere, billigere Lösung wählen: einfach einen Bleistift verwenden. Nun hat auch Fisher einen Stift aus einer Patrone hergestellt, nämlich den Cartridge Pen aus einer .375 Holland & Holland Magnum-Patrone, die ebenfalls in der Jagd eingesetzt wird. Der Kugelschreiber verwendet die gleiche Mine wie der Space Pen, ist also auch für den nächsten Sommerurlaub auf dem Mars und für den Wochenendausflug zum Boden des Marianengraben geeignet.

Seit vielen Jahren gibt es von der japanischen Travelers Company einen Füller, einen Kugelschreiber und einen Bleistift im Taschenformat aus Messing. Die Stifte sehen aus wie Gewehrpatronen, sind aber tatsächlich nicht aus solchen hergestellt. Hier geht es mehr um die Optik. Alle drei Stifte sind handlich klein und wachsen, wenn man die Kappe abzieht und hinten aufsteckt, zu normal großen Stiften heran. Da die Spitzen abgerundet sind, bohren sie auch keine Löcher in die Hosentaschen. Auch wenn es also keine echte Munition war, aus der sie hergestellt wurden, stehen sie doch für das Motto: Wörter statt Waffen. Beim Füller gibt es, soweit ich es sehe, nur die F-Feder, also fein. Muss man mögen. Der Kugelschreiber hat ebenfalls eine feine Linie, breit schreibende Minen habe ich nicht gesehen.

Es gibt eine Zeichnung des spanischen Künstlers Francisco de Goya. Sie zeigt einen Mann, der eine Waage hält - in der einen Schale ein Schwert, in der anderen eine Schreibfeder. Und siehe da: Die Feder wiegt schwerer als die Waffe. Der Stift ist mächtiger als das Schwert. Hat der britische Schriftsteller Edward George Bulwer-Lytton erstmals geschrieben.

Also: An die Stifte!

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Osterwochenende und einen guten Start in die Woche! Wenn Sie die “Erbaulichen Unterredungen” gerne lesen, unterstützen Sie das wöchentliche Erscheinen bitte mit einer Mitgliedschaft.

Herzliche Grüße aus Wien,

Ihr Hasnain Kazim

0 comentários

Gostaria de ser o primeiro a escrever um comentário?
Torne-se membro de Erbauliche Unterredungen e comece a conversa.
Torne-se membro