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Dein bester Fotoredakteur ist kostenlos

In meinem Newsletter helfe ich dir, schnell bemerkenswerte Fotos zu machen. Aber lass uns ehrlich sein, auch die Großen der Fotografie hatten ihre Schwierigkeiten. In dieser Ausgabe erfährst du, wie sich die weltberühmte Fotografin Dorothea Lange mit ihrer Unzufriedenheit an einen Freund wendete – und er sie beruhigte.

Dorothea Lange war frustriert. Sie hatte in ihrem Leben unzählige Aufnahmen gemacht – doch nur für eine wurde sie weltberühmt: Migrant Mother. Ein Bild, das die „Große Depression“, die Wirtschaftskrise der USA darstellte, wie kein anderes. Zu sehen war eine besorgt blickende Wanderarbeiterin mit ihren Kindern.

Wahrscheinlich hast du das Foto schon einmal gesehen. Lange fotografierte sie 1936, und gewann mit der Veröffentlichung Empathie und finanzielle Unterstützung für Menschen in Armut.

Trotzdem ärgerte sich die Fotografin. Sie beklagte sich, weil Migrant Mother Jahr für Jahr in Zeitschriften, Magazinen veröffentlicht und auf Kunstausstellungen präsentiert wurde, während unzählige andere Aufnahmen kaum interessierten. Sie sei keine „Ein-Bild-Fotografin“, schrieb sie 1960 in einem Essay.

Als sie mit einem Freund darüber sprach, beruhigte er sie: „Die Zeit ist der beste Redakteur. Und der zuverlässigste.“ Wenn ein Foto diesen Test bestehe, solle sie das anerkennen und feiern.

Mit diesem Schmerz war Lange nicht allein. Die meisten Menschen, die mit der Kamera unterwegs waren oder sind, kennen diese Enttäuschung. Die Leere, die man spürt, wenn das, was man fotografiert – prominent, oder nicht – ignoriert wird.

Du fotografierst tagein, tagaus, lädst deine besten Fotos ins Netz und, mit Verlaub, keine Sau interessiert sich dafür. Kein „schön!“, nicht mal ein Like scheint es wert zu sein, kein „das kaufe ich!“. Unersprießlich.

Dabei muss es jedoch nicht bleiben.

Drei fotografische Learnings

Erstens: Das geht nicht nur dir so. Wenn du das Gefühl hast, gegen eine Wand zu fotografieren, weil sich niemand für deine Bilder interessiert, kannst du sicher sein: Du bist nicht allein. Selbst die „ganz großen“ fühlten das.

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