Die Augen meines Friseurs
Hallo, liebe Leser:innen!
Seit einem Jahr habe ich einen Lieblingsfriseur, hier in Berlin-Kreuzberg. Sein Name ist Engin. Ungefähr alle sechs Wochen macht er mir die Haare schön. Und den Bart.
Ich mag Engins Humor, seine Entspanntheit und Präzision beim Schneiden. Er kennt meine Muttermale und Warzen und weiß genau, wie ich die Haare haben will. „Drei Millimeter, wie immer?“, fragte er mich gestern.
Als ich in Stuhl lag – den Kopf leicht nach hinten gebeugt – und er mit dem Rasiermesser eine feine Linie zog, wartete ich, bis er fertig war und sagte:
„Engin, ich fühle mich nach meinem Besuch bei dir immer zehnmal besser. Eine Wohltat!“
Engin macht diesen Beruf seit 30 Jahren. Er kennt seine Kund:innen und hat, da bin ich mir sicher, schon einiges gesehen.
Doch in diesem Moment leuchteten seine Augen. Dieser Blick – unbezahlbar.
– Martin
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