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Wieso kokainsüchtige Haie zum Problem werden

Kokainsüchtige Haie und Forellen auf Meth – klingt erst mal nach schlechtem Clickbait, ist aber bitterer Ernst: Immer mehr Medikamente und Drogen landen in unseren Gewässern und verändern die dort lebenden Tiere drastisch. Warum das nicht nur Fische betrifft und welche Verantwortung wir selbst dafür tragen, erfährst du in diesem Artikel!

Hast du schon einmal von kokainsüchtigen Haien gehört? Ja, so habe ich auch geguckt. Und nein, das ist kein Witz und auch kein Clickbait, sondern das Ergebnis aktueller wissenschaftlicher Untersuchungen. Das Problem ist ernst: Weltweit gelangen immer größere Mengen an Medikamenten und Drogen in Flüsse und Meere. Sie verändern das Verhalten, den Stoffwechsel und sogar die Fortpflanzungsfähigkeit der Tiere – und das sogar oft dauerhaft. Dass wir Koks im Körper von Haien finden, ist kein zufälliger und skurriler Einzelfall, sondern ein besonders alarmierendes Signal für eine Krise, die wir bisher kaum wahrgenommen haben. Wir Menschen haben unsere Gewässer ungewollt zu Chemielaboren gemacht. Höchste Zeit, genauer hinzuschauen.

Drogen in den Blutbahnen von Haien

Wir sind vor der Küste Floridas, es ist früh am Morgen, das Wasser ist noch ruhig. Ein Forschungsteam beobachtet von einem kleinen Boot aus mehrere Haie, die nahe der Wasseroberfläche ungewöhnlich aufgeregt wirken. Normalerweise sind Haie fokussierte und zielgerichtete Jäger, doch heute zeigen sie ein Verhalten, das nicht ins Bild passt: Die Tiere bewegen sich nervös, hektisch, schwimmen erratisch hin und her. Ihre Bewegungen wirken ziellos, gestresst, regelrecht verzweifelt. Bei Untersuchungen kommt raus: die Haie sind auf Kokain.

Die Forschenden der Oswaldo Cruz Foundation in Brasilien haben den Nachweis der Drogenbelastung im Fachjournal Science of the Total Environment 2024 veröffentlicht: In allen untersuchten Exemplaren des Brasilianischen Scharfnasenhais (Rhizoprionodon lalandii) fanden sie messbare Mengen Kokain und dessen Abbauprodukt Benzoylecgonin. Scharfnasenhaie leben bevorzugt in küstennahen Gewässern und halten sich vor allem in den dicht besiedelten Küstenregionen Brasiliens auf, wo sie eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen – unter anderem, indem sie kleinere Fische jagen und so dazu beitragen, die marinen Nahrungsnetze im Gleichgewicht zu halten. Genau aus diesem Grund gelten diese und andere Haiarten auch als Indikatoren für den Zustand ihrer Lebensräume, denn Belastungen durch Schadstoffe zeigen sich bei ihnen oft besonders früh und deutlich.

Brasilianischer Scharfnasenhai; D. Ross Robertson für Wikimedia Commons

Umso alarmierender sind die festgestellten Werte: In der Muskulatur der untersuchten Haie erreichte die Konzentration an Kokain bis zu 107,5 Mikrogramm pro Kilogramm, wobei besonders schwangere Weibchen betroffen waren – sie wiesen bis zu dreimal höhere Belastungen auf als ihre männlichen Artgenossen, was dramatische Folgen wie Entwicklungsstörungen oder Geburtsdefekte bei den Jungtieren nach sich ziehen kann. Solche Effekte würden die Population weiter schwächen, gerade in Zeiten, in denen Haie und Rochen weltweit ohnehin stark gefährdet sind: Mehr als 30 Prozent ihrer Arten gelten inzwischen als bedroht, hauptsächlich aufgrund von Überfischung, die vielerorts durch die steigende Nachfrage nach Haifleisch als Proteinquelle noch zunimmt. Welche zusätzliche Rolle Schadstoffe wie Kokain dabei spielen, wurde bislang kaum untersucht, die neuen Ergebnisse aus Brasilien verdeutlichen jedoch, wie wichtig es ist, diese Faktoren stärker in den Blick zu nehmen.

Wir überfluten unsere Gewässer mit Medikamenten

Doch wie kommen solche Stoffe überhaupt ins Wasser? Nun, Medikamente und illegale Drogen gelangen vor allem über unzureichend gereinigtes Abwasser in Flüsse, Seen und Meere. Bereits 2001 zeigten Forschende in einer Studie in der Fachzeitschrift Chemosphere, dass Medikamente, die wir täglich einnehmen, nicht vollständig abgebaut werden – sie gelangen also durch unsere Ausscheidungen in den Wasserkreislauf. Kläranlagen filtern sie nicht ausreichend heraus und so geraten Schmerzmittel, Antidepressiva, Hormone und eben auch illegale Substanzen wie Kokain in die Umwelt. Das ist ein massives Problem – eine Studie, die 2022 in der Fachzeitschrift Environmental Toxicology and Chemistry veröffentlicht wurde, ergab, dass weltweit bereits mehr als 43 Prozent der untersuchten Flüsse mit potenziell gefährlichen Mengen an Medikamenten belastet sind. Das ist richtig krass.

43 Prozent der untersuchten Flüsse sind mit potenziell gefährlichen Mengen an Medikamenten belastet.

Vielleicht fragst du dich gerade: Wie schlimm kann das wirklich sein, wenn die Konzentrationen im Nanogramm- bis zum Mikrogrammbereich liegen? Verstehe ich. Rückstände, Nanogramm, das klingt alles ein bisschen harmlos. Doch diese vermeintlich geringen Mengen reichen aus, um Organismen nachhaltig zu schädigen. Forschende der Tschechischen Universität für Biowissenschaften Prag haben in einem 2021 veröffentlichtem Paper aufgezeigt, dass Forellen, die methamphetaminbelastetem Wasser ausgesetzt wurden, typische Symptome einer Drogensucht entwickelten: Sie zeigten hyperaktives Verhalten, suchten aktiv nach mehr Meth und litten bei Entzug unter Stressreaktionen. I kid you not. Bereits nach acht Wochen veränderten sich ihre Gehirne messbar – ganz ähnlich wie bei drogenabhängigen Menschen.

Ein Forschungsteam der East Carolina University veröffentlichte bereits 2017 ähnliche Ergebnisse bei Zebrafischen (Danio rerio), die freiwillig Opiate konsumierten, wenn ihnen diese angeboten wurden. Die Tiere zeigten bald starkes Suchtverhalten und litten unter Entzugserscheinungen, wenn die Substanz plötzlich fehlte. Diese Forschungsergebnisse lassen eine unangenehme Wahrheit erkennen: Arzneimittelrückstände verändern das natürliche Verhalten von Tieren, reduzieren ihre Überlebensfähigkeit und bedrohen dadurch langfristig ganze Populationen, denn: Wer die ganze Zeit nur auf den nächsten Kick wartet und dann völlig stoned ist, pflanzt sich nicht fort.

Bestimmt hast du auch schon einmal davon gehört, dass Hormone aus Medikamenten – beispielsweise von der Verhütungspille – ein Problem in unserem Abwasser sind. Ein besonders drastisches Beispiel dafür stammt aus Kanada: Forschende veröffentlichten 2007 den Fall einer Population von Elritzen (Phoxinus phoxinus), die beinahe vollständig verschwand, nachdem das Gewässer durch das synthetische Pillenhormon Ethinylestradiol kontaminiert wurde. Das Zeug führte dazu, dass männliche Fische nicht nur weibliche Merkmale entwickelten, sondern komplett ihre Fortpflanzungsfähigkeit verloren. Innerhalb weniger Jahre brach die gesamte, bis dahin recht stabile Population zusammen – eine ökologische Katastrophe, ausgelöst durch winzige, kaum messbare Mengen eines Medikaments, das Millionen von Menschen täglich konsumieren.

Wir halten also fest: Medikamente und ihre Abbauprodukte lösen sich nicht einfach im Wasser auf oder verschwinden von selbst. 2018 zeigte eine tschechische Studie, dass pharmazeutische Stoffe sich im Sediment, also in den Ablagerungen am Grund von Gewässern, ansammeln. Von dort können sie immer wieder ins Wasser zurück gelangen – und zwar über Jahre hinweg. Das bedeutet, dass selbst Substanzen, die inzwischen deutlich weniger genutzt werden, langfristig eine Gefahr bleiben, da sie sich in solchen natürlichen Reservoiren anreichern.

Kein skurriler Einzelfall

Das Problem bei der ganzen Sache: Es geht nicht nur um Haie. Nicht einmal “nur” um Fische. In Ökosystemen ist alles miteinander vernetzt, und schon kleine Veränderungen können große Folgen haben. Wenn Medikamente oder Drogen ins Wasser gelangen, greifen sie direkt in natürliche Abläufe ein, wie wir oben schon gesehen haben. All das führt dazu, dass Populationen einbrechen, Arten lokal verschwinden und Nahrungsnetze instabil werden – bis hin zum Zusammenbruch ganzer Ökosysteme. Die „Kokain-Haie“ sind also keine witzige Schlagzeile, sondern eine umfassende Umweltkrise. Forschende betonen immer wieder, dass Fälle wie diese Symptome eines globalen Problems sind, das wir dringend ernstnehmen müssen. Am Ende gelangen diese Stoffe übrigens nicht nur in Tiere, sondern über die Nahrungskette auch wieder zu uns Menschen zurück. Eine wichtige Info für alle, denen Tiere eigentlich eher egal, die sich selbst aber immer am nächsten sind. Zwinkizwonki.

Die Auswirkungen der Verschmutzung durch Medikamente enden nicht an den Ufern von Flüssen oder Ozeanen, sie betreffen nicht nur Wasserorganismen. Das alles setzt sich an Land fort und entfaltet dort teils dramatische Folgen. Ein besonders schlimmes Beispiel dafür finden wir bei den Vögeln. Wir wissen mittlerweile, dass das Schmerzmittel Diclofenac – das wird nicht nur bei uns Menschen, sondern auch zur Behandlung von Nutztieren eingesetzt – zum beinahe vollständigen Zusammenbruch mehrerer Geierpopulationen in Indien führte. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Innerhalb von nur 15 Jahren verloren südasiatische Weißrückengeier (Gyps africanus) mehr als 95 Prozent (!) ihres Bestandes. Ihr Lifestyle wurde ihnen dabei zum Verhängnis, denn als Aasfresser ernähren sie sich unter anderem von verendeten Weidetiere, die mit diesem Medikament behandelt werden. Die Substanz löst bei Geiern Nierenversagen aus, wodurch sie innerhalb kürzester Zeit zugrunde gehen.

Innerhalb von nur 15 Jahren verloren südasiatische Weißrückengeier mehr als 95 Prozent ihres Bestandes durch Diclofenac.

Die Folgen des Geiersterbens haben natürlich wiederum Auswirkungen. Durch das Fehlen dieser Aasfresser stiegen die Bestände verwilderter Hunde massiv an, da für diese nun mehr Essen übrig bleibt, sie ernähren sich nämlich auch von Aas. Dies wiederum führte zu einem drastischen Anstieg von Tollwutfällen, was sich auch unmittelbar auf den Menschen auswirkte. Laut Angaben von BirdLife International verursachte diese ökologische Kettenreaktion jährlich tausende zusätzliche menschliche Todesfälle durch Tollwut sowie wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe – wieder eine Info für die Friedrich Merze unter uns. Du siehst also: Alles schraubt sich immer weiter hoch, über Ökosystemgrenzen hinweg. Wie gesagt: Alles ist verbunden, alles ist irgendwie auch eins. Und das meine ich nicht esoterisch, sondern biologisch im Bezug auf Interaktionen und Abhängigkeiten.

Weißrückengeier. Alexf für Wikimedia Commons

Hoffnung durch “Grüne Pharmazie”

Die Probleme, die Arzneimittel und Drogen in der Umwelt verursachen, lassen sich nicht allein durch bessere Abwasserreinigung lösen. Ein wichtiger Ansatzpunkt liegt vielmehr darin zu versuchen, Medikamente von Anfang an umweltfreundlicher zu gestalten. Forschende der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften betonten 2024 im Fachjournal Nature Sustainability, dass Arzneimittel grundsätzlich so entwickelt werden sollten, dass sie in der Natur schneller abgebaut werden können. Diese sogenannte „Grüne Pharmazie“ könne langfristig verhindern, dass Substanzen wie Diclofenac, Östrogene oder Antibiotika dauerhaft ökologische Schäden verursachen. Dabei geht es aber nicht nur um die chemische Zusammensetzung von Medikamenten, sondern auch darum, das Bewusstsein von Verbraucher:innen, Pharmaindustrie und politischer Entscheidungsträger:innen für diese Problematik zu schärfen. Dass Arzneimittel umweltfreundlicher entwickelt werden können, zeigen bereits erste Beispiele: Schmerzmittel, deren Molekülstruktur einen schnelleren Abbau ermöglicht, oder hormonelle Präparate, die in Kläranlagen leichter entfernt werden können.

Kläranlage in Emden. "Bin im Garten" (ja, wirklich) für Wikimedia Commons

Wie viele Probleme wollen wir den folgenden Generationen eigentlich noch hinterlassen?

Der Gedanke an kokainvergiftende Haie oder methsüchtige Forellen erscheint auf den ersten Blick bizarr und irgendwie skurril, aber diese Tiere sind Vorboten einer sich anbahnenden globalen Umweltkatastrophe, die sich irgendwie völlig außerhalb unseres Radars abspielt. Medikamente und Drogen, einst nur ein Problem von uns Menschen, haben längst auch natürliche Lebensräume erobert – mit schlimmen Folgen.

Die Kokain-Haie vor Brasilien werden übrigens dadurch auch für uns zum Problem: Als Spitzenprädatoren haben sie eine wichtige regulierende Funktion in marinen Ökosystemen. Sind sie durch menschengemachte Substanzen beeinträchtigt, verändert sich ihr Jagdverhalten. Einige Beutetiere vermehren sich dadurch unkontrolliert, andere Arten verschwinden. Es drohen instabile Nahrungsnetze, reduzierte Biodiversität und der Verlust gesunder Gewässer. Egal, wie technisch versiert, erfolgreich oder fortschrittlich wir sind – trotz allem sind wir komplett abhängig von einer gesunden Umwelt: Auch wir müssen trinken. Wir müssen essen. Wir müssen Luft atmen. Daran führt kein Weg vorbei.

Für kommende Generationen stimmt dieser Text also in die ständige Frage mit ein: Welche Welt hinterlassen wir ihnen? Es ist unsere Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Flüsse und Meere nicht zu Reservoirs chemischer Belastungen werden und Wasserorganismen friedlich und gesund leben dürfen. Klarer gesagt: Können wir bitte aufhören, Fische drogenabhängig zu machen?! Und wir dürfen auch nicht vergessen: Wir sind Teil dieses Kreislaufs. Jetzt haben wir noch die Chance zu handeln – bevor unsere Gewässer für nachfolgende Generationen dauerhaft verloren sind.

(Hier bitte genervten Seufzer denken.)

Nun denn, bis zum nächsten Mal!

Jasmin

Neu im Hortarium

https://steadyhq.com/de/hortarium/posts/9a867537-0bec-4f64-b3ca-67863056a54c (Abre numa nova janela)

Schräges und Interessantes

  • Aus dem Gehirn eines Römers wurde beim Vesuv-Ausbruch 79 n.Chr. Glas. Laut einem interessanten Artikel im Smithsonian Magazine geschah dieses Phänomen durch eine extrem heiße Aschewolke bei fast 500 °C. Wie genau das funktionierte – und warum es bis heute einzigartig ist – kannst du hier nachlesen» (Abre numa nova janela)

  • KI-Nutzung, wie ich sie sehen will: Keine Bildgenerierung oder seelenlosen Schrott-Texte, sondern eine Community, die per KI echte Wissenschaft unterstützt. Im Spiel „FathomVerse“ hilfst du Forschenden mit realen Meeresbildern, neue Arten zu entdecken. Gibt’s für iOS und Android. Alle Infos findest du hier» (Abre numa nova janela)

  • Eine schöne Arte-Doku: Das Wesen der Wale» (Abre numa nova janela)

  • Ebenfalls eine spannende Arte-Doku: Mitten in einer der frauenfeindlichsten Gegenden der Welt, gibt es einen Ort, wo nur Frauen das Sagen haben: Umoja in Kenia. Die Frauen, die hier leben, stellen sich zusammen gegen das Patriarchat ihres Stammes: Bei den Samburu herrschen die Männer. Doch in Umoja haben sie keinen Zutritt. Hier angucken» (Abre numa nova janela)

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Quellen

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Bouzas-Monroy, A., Wilkinson, J. L., Melling, M., & Boxall, A. B. A. (2022). Assessment of the potential ecotoxicological effects of pharmaceuticals in the world’s rivers. Environmental Toxicology and Chemistry, 41(8), 2008–2020. https://doi.org/10.1002/etc.5355 (Abre numa nova janela)

Brodin, T., Bertram, M. G., Arnold, K. E., Boxall, A. B. A., Brooks, B. W., Cerveny, D., Jörg, M., et al. (2024). The urgent need for designing greener drugs. Nature Sustainability, 7(8), 949–951. https://doi.org/10.1038/s41893-024-01374-y (Abre numa nova janela)

Farias Araujo, G. de, Alves de Oliveira, L. V., Hoff, R. B., Wosnick, N., Vianna, M., Verruck, S., Hauser-Davis, R. A., & Saggioro, E. M. (2024). "Cocaine Shark": First report on cocaine and benzoylecgonine detection in sharks. Science of The Total Environment, 948, 174798. https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2024.174798 (Abre numa nova janela)

Horký, P., Grabic, R., Grabicová, K., Brooks, B. W., Douda, K., Slavík, O., Hubená, P., Santos, E. M. S., & Randák, T. (2021). Methamphetamine pollution elicits addiction in wild fish. Journal of Experimental Biology, 224(13), jeb242145. https://doi.org/10.1242/jeb.242145 (Abre numa nova janela)

Kidd, K. A., Blanchfield, P. J., Mills, K. H., Palace, V. P., Evans, R. E., Lazorchak, J. M., & Flick, R. W. (2007). Collapse of a fish population after exposure to a synthetic estrogen. Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America, 104(21), 8897–8901. https://doi.org/10.1073/pnas.0609568104 (Abre numa nova janela)

Knight, K. (2021). Freshwater methamphetamine pollution turns brown trout into addicts. Journal of Experimental Biology, 224(13), jeb242971. https://doi.org/10.1242/jeb.242971 (Abre numa nova janela)

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Tópico Natur, Ökologie & Co.

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