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Vom Notenblatt zur Freiheit: Wie du deinen Chor zum Auswendiglernen motivierst

Viele Chorsänger:innen halten sich an ihre Noten wie an einen Rettungsanker. Für dich als Chorleiter:in kann es herausfordernd sein, den Übergang vom Singen mit Noten zum Auswendiglernen zu gestalten. Doch genau dieser Schritt eröffnet deinem Chor ungeahnte Möglichkeiten – musikalisch, gestalterisch und im Ausdruck.

Warum sollte dein Chor ohne Noten singen?

Das Singen ohne Noten bringt viele Vorteile, die deinen Chor auf ein neues Niveau heben können:

  1. Gestalterische Freiheit
    Ohne Noten entsteht Raum für Kreativität und musikalischen Ausdruck. Dynamik, Phrasierung und Emotionen können direkter umgesetzt werden – die Musik wird lebendig.

  2. Körpersprache und Bewegung
    Frei von Notenständern können deine Sänger:innen ihre Körperhaltung verbessern und gezielt Bewegungen oder Gesten einbauen. Der Chor wirkt offener und präsenter.

  3. Intensiver Blickkontakt zur Chorleitung
    Ohne den ständigen Blick auf die Noten können deine Sänger:innen sich stärker auf dich konzentrieren. Deine Anweisungen, Mimik und Gestik werden unmittelbarer aufgenommen, und die Kommunikation verbessert sich.

  4. Stärkerer Ausdruck
    Mit freiem Blick zum Publikum und ohne visuelle Ablenkung von den Noten wirkt der Chor authentischer und emotionaler. Das Publikum fühlt sich stärker angesprochen und berührt.

Die häufigste Herausforderung: Der Text

Das größte Hindernis beim Auswendiglernen ist für viele Sänger:innen der Text – besonders bei Liedern mit mehreren Strophen oder in Fremdsprachen. Hier kannst du als Chorleiter:in aktiv unterstützen und effektive Strategien anbieten.

Tipps für das Auswendiglernen im Chor

  1. Text-Spickzettel einführen
    Erlaube deinen Sänger:innen, den Text auf kleinen Zetteln mitzunehmen. Diese sind weniger dominant als komplette Notenblätter und fördern den schrittweisen Übergang zum freien Singen.

  2. Probenaufnahmen nutzen
    Motiviere deine Sänger:innen, die Stücke in der Probe mit dem Smartphone aufzunehmen. Diese Aufnahmen können sie zu Hause anhören – beim Autofahren, Spazierengehen oder anderen Gelegenheiten.

  3. Fremdsprachige Texte übersetzen
    Übersetze fremdsprachige Texte und erkläre die Bedeutung. Wenn die Sänger:innen den Sinn des Liedes verstehen, fällt es ihnen leichter, sich den Text einzuprägen.

  4. Abschnitte wiederholen
    Lass den Chor den Text in kleinen Abschnitten lernen. Regelmäßige Wiederholungen sorgen dafür, dass Unsicherheiten abgebaut werden, bevor der nächste Abschnitt dazukommt.

  5. Gemeinsamer Probenplan
    Ein klarer Plan hilft allen, den Überblick zu behalten. Gib deinem Chor von Anfang an Orientierung, bis wann das Stück auswendig gesungen werden soll. Beispielsweise:

    • Woche 1–2: Einführung des Stücks, Fokus auf Melodie und Rhythmus. Text noch in den Noten.

    • Woche 3–4: Singen mit Text-Spickzettel, aber ohne Notenblätter.

    • Woche 5–6: Stück komplett auswendig, Spickzettel nur noch bei Unsicherheiten.

  6. Langfristiger Zeitrahmen
    Plane für das Auswendiglernen 6–8 Wochen ein. Dieser Zeitraum gibt deinen Sänger:innen Sicherheit und sorgt für eine nachhaltige Verankerung des Stücks.

Wie du motivierst: Die Vorteile betonen

Vermittle deinem Chor, warum das Auswendiglernen wichtig ist und welche positiven Veränderungen es bewirken kann. Zeige, wie viel freier und emotionaler ein Stück ohne Noten wirkt. Du kannst auch Aufnahmen von erfolgreichen Auftritten deines Chores nutzen, um diesen Unterschied deutlich zu machen.

Fazit: Auswendig singen als gemeinsames Ziel

Das Singen ohne Noten erfordert eine gute Planung, Geduld und motivierende Führung. Doch die Ergebnisse – mehr Freiheit, Ausdrucksstärke und Verbindung – sind die Mühe wert. Unterstütze deinen Chor mit klaren Plänen und hilfreichen Tipps, und gemeinsam werdet ihr erleben, wie viel lebendiger und intensiver Musik werden kann, wenn die Notenblätter beiseitegelegt sind.

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