Gleich zwei Liebesfilme gibt es heute zu besprechen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und dann überrascht uns auch noch Professor Dumbledore mit ungewohnt politischer Kontextualität. Wir wagen einen ersten Blick auf die anlaufende Diagonale in Graz und auf die in einigen Städten bereits abgelaufenen Fantasy Filmfest Nights. Wie zu jedem Monatsanfang buchstabieren wir unser Filmalphabet weiter und liefern den zweiten Teil einer Tagung in Tutzing über Diversität im deutschen Film.
Neue Kritiken:
Phantastische Tierwesen – Dumbledores Geheimnisse (Fantastic Beasts: The Secrets of Dumbledore) (Abre numa nova janela) (GB/USA 2022)
Auch Zauberer sind Nazis: Das dritte Phantastische Tierwesen-Installment ist eine düstere Parabel auf unsere politische und digitale Gegenwart und schwört auf ein altes Hausmittel ein, um wahr von falsch zu unterscheiden – Kritik von Axel Timo PurrWas sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen? (Ras vkhedavt, rodesac cas vukurebt?) (Abre numa nova janela) (D/Georgien 2021)
Träumen wie 1990: Boy meets Girl, die älteste Geschichte der Welt, und dann ist der Auslöser auch noch ein fallen gelassenes Buch, als die beiden im Vorbeigehen zusammenstoßen. So beginnt Alexandre Koberidzes »Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen« – Kritik von Sedat AslanWo in Paris die Sonne aufgeht (Les Olympiades, Paris 13e) (Abre numa nova janela) (F 2021)
Beim Sex sind alle Menschen grau: Jacques Audiards neuer Film »Wo in Paris die Sonne aufgeht« ist eine Absage an das modische Diversitätstheater – Kritik von Rüdiger Suchsland
Spiel von Liebe und Zufall: Jacques Audiard hat mit Les Olympiades (Abre numa nova janela) zusammen mit Léa Mysius und Céline Sciamma einen magischen Liebesreigen geschaffen, der den Macho mit der Weiblichkeit versöhnt – Kritik von Dunja Bialas
Neue Videokritiken:
Wo in Paris die Sonne aufgeht (Abre numa nova janela)
Liebe lernen: Mit der Verfilmung dreier Graphic-Novel-Kurzgeschichten von Adrian Tomine und der Drehbuchmitarbeit von Céline Sciamma erfindet sich Jacques Audiard noch einmal neu. Axel Timo Purr und Sedat Aslan ordnen den Film im Werk Audiards ein und sagen, was ihnen gefallen hat. Und was nicht.Death of a Ladies' Man (Abre numa nova janela)
Wir leben, wie wie träumen – allein: »Death of a Ladies' Man« hieß ein Album Leonard Cohens aus dem Jahr 1977, aber Matt Bissonnettes Film lässt sich nicht nur von diesem Album für seine Geschichte eines einsamen Mannes auf der Suche inspirieren. Felicitas Hübner und Matthias Pfeiffer haben den Film gesehen.
Festival:
Fantasy Filmfest Nights 2022: Genre-Muster variiert (Abre numa nova janela)
Die Fantasy Filmfest Nights gastierten vergangene Woche unter anderem in Hamburg und München und starten heute in Berlin, Nürnberg und Stuttgart – von Eckhard Haschen
Cinema Moralia:
Wenn der Zeitgeist den Krieg trifft – Cinema Moralia 270 (Abre numa nova janela)
Solidarität, aber nicht mit der Message-Kunst: Gerade in sogenannten westlichen Kontexten scheint es uns immer schwerer zu fallen, Propaganda als solche zu benennen. Vor allem dann, wenn Aussagen politischer Common Sense sind und den Zeitgeist bedienen. Zur Eröffnung der Diagonale – Cinema Moralia, Tagebuch eines Kinogehers, 270. Folge – von Rüdiger Suchsland
Filmalphabet:
Das Filmalphabet: S_SAMMELN (Abre numa nova janela)
Ich saß in einer Sofalandschaft um eine Smart-TV-Ecke im Hause der Familie W. Auf dem einen Set war es mir dann auch möglich auf beide Streaming-Dienste die bei den diesjährigen Oscars eine Rolle gespielt haben, zuzugreifen... – von Nora Moschuering
Tagung:
Diversität im deutschen Film – Part II: Was tun! oder: »Rise of the Cinephiles« (Abre numa nova janela)
Die Probleme mit der mangelnden Diversität im deutschen Film sind ausgesprochen, durch Zahlen belegt, doch wie behandelt man Ursachen und nicht nur Symptome? Eine weitergehende Betrachtung zur Tagung »Sehen und gesehen werden: Teilhabe im Film« des Filmfest München in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Akademie Tutzing – von Sedat Aslan