Saltar para o conteúdo principal

Warum sich die Autismus-Diagnostik und Therapie reformieren muss!

Paradigmenwechsel im Autismus-Support: Warum neurodivergente Fachkräfte den Wandel vorantreiben müssen

📌 Zusammenfassung des Artikels „Moving to a Neurodiversity-Affirming Paradigm in the Support System: Autistic Professionals as Paradigm Change“ von Zosia Zaks (2025)

Einleitung: Warum das alte System versagt

Traditionelle Unterstützungsangebote für autistische Menschen basieren auf einem defizitorientierten Ansatz: Sie zielen darauf ab, autistische Menschen an die Erwartungen der neurotypischen Gesellschaft anzupassen. Doch dieser Ansatz steht zunehmend in der Kritik.

Die Neurodiversitätsbewegung fordert stattdessen eine affirmative Perspektive auf Autismus, die Akzeptanz und individuelle Stärken in den Mittelpunkt stellt. Dabei zeigt sich eine zentrale Herausforderung:
👉 Das Unterstützungssystem für autistische Menschen wird weiterhin von neurotypischen Fachkräften dominiert.

Zosia Zaks und ihr Forschungsteam argumentieren, dass ein echter Wandel nur dann stattfinden kann, wenn autistische Menschen selbst als Fachkräfte in Therapie, Beratung und Bildung tätig sind.

Das Problem mit der Normalisierung: Warum das alte System scheitert

Zaks et al. identifizieren sechs zentrale Probleme in traditionellen Unterstützungsmodellen:

1️⃣ Verletzung der körperlichen Autonomie: Viele Therapieansätze ignorieren sensorische Bedürfnisse oder fordern autistische Menschen auf, unangenehme Reize zu tolerieren.
2️⃣ Wegnahme von Entscheidungsfreiheit: Oft werden autistische Menschen nicht aktiv in Entscheidungen über ihre eigene Unterstützung einbezogen.
3️⃣ Fokus auf Defizite statt auf Stärken: Therapiepläne betonen oft „Fehlverhalten“ statt individuelle Kompetenzen.
4️⃣ Erzwungene Anpassung an neurotypische Normen: Viele Unterstützungsangebote zielen darauf ab, autistische Menschen „gesellschaftstauglich“ zu machen, anstatt ihnen Werkzeuge zur Selbstregulation zu geben.
5️⃣ Unrealistische Erwartungen: Autistische Menschen werden oft dazu gedrängt, ihre natürlichen Kommunikations- und Denkweisen zu unterdrücken.
6️⃣ Fokus auf äußere Erscheinung statt auf innere Entwicklung: Statt authentisches Selbstverständnis zu fördern, werden autistische Menschen oft dazu ermutigt, neurotypisches Verhalten nachzuahmen.

👉 Dieses System ist nicht nachhaltig und führt langfristig zu Identitätsverlust, Burnout und psychischen Belastungen.

Die Lösung: Autistische Fachkräfte als Schlüssel zum Paradigmenwechsel

Zaks et al. argumentieren, dass autistische Fachkräfte in der Therapie, Beratung und Bildung einen grundlegenden Wandel bewirken können. Ihre Forschung zeigt, dass autistische Fachkräfte drei entscheidende Vorteile bieten:

Intuitive Verständigung und geteilte Erfahrungen: Autistische Fachkräfte verstehen die Herausforderungen autistischer Klienten besser, weil sie selbst ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Akzeptanz statt Anpassung: Statt neurotypische Verhaltensweisen zu fördern, helfen autistische Fachkräfte anderen Autisten, ihre eigenen Stärken zu erkennen und einzusetzen.
Schutz vor Masking und Identitätsverlust: Autistische Fachkräfte ermutigen Klienten, authentisch zu bleiben, anstatt sich neurotypischen Erwartungen anzupassen.

In der Studie von Zaks et al. berichteten autistische Fachkräfte, dass ihre Präsenz in therapeutischen, schulischen und sozialen Kontexten:

  • Das Vertrauen autistischer Klienten stärkt, da diese sich eher verstanden fühlen.

  • Neue Kommunikationswege eröffnet, die nicht auf neurotypische Standards angewiesen sind.

  • Dazu beiträgt, dass autistische Menschen ihre Identität als wertvoll und einzigartig begreifen.

💡 Fazit: Autistische Menschen profitieren erheblich davon, wenn sie von anderen autistischen Menschen unterstützt werden – sei es in der Therapie, im Coaching oder im Bildungssystem.

Welche Schritte sind nötig, um mehr autistische Fachkräfte in das Unterstützungssystem zu bringen?

Laut Zaks et al. gibt es drei zentrale Maßnahmen, um diesen Wandel zu ermöglichen:

1️⃣ Förderung von Ausbildungsmöglichkeiten für autistische Fachkräfte

🔹 Universitäten und Fachhochschulen müssen Studiengänge inklusiver gestalten und Barrieren für autistische Studierende abbauen.
🔹 Es braucht mehr Unterstützung für autistische Menschen, die in pädagogischen, therapeutischen oder beratenden Berufen arbeiten möchten.

2️⃣ Strukturelle Veränderung in Therapiepraxen, Schulen und Beratungsstellen

🔹 Autistische Menschen müssen aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen werden.
🔹 Neuroaffirmative Ansätze sollten zur neuen Standardpraxis werden, um individuelle Stärken zu fördern.

3️⃣ Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung in der Fachwelt

🔹 Organisationen, die mit autistischen Menschen arbeiten, sollten neurodivergente Fachkräfte gezielt einstellen.
🔹 Therapie- und Beratungsmethoden sollten regelmäßig auf ihre neuroaffirmative Ausrichtung überprüft werden.

💡 Langfristiges Ziel: Ein Unterstützungssystem, in dem autistische Menschen nicht nur passive Empfänger von Hilfe sind, sondern selbst zu aktiven Gestaltern und Experten werden.

Fazit: Ein neues Modell der Unterstützung ist möglich

💡 Autismus ist keine Störung, die „behandelt“ werden muss, sondern eine neurokognitive Variation, die Anerkennung verdient.

💡 Autistische Fachkräfte haben das Potenzial, das Unterstützungssystem grundlegend zu verändern – hin zu einer Welt, in der Autismus als wertvolle Perspektive anerkannt wird.

💡 Der Paradigmenwechsel beginnt mit strukturellen Veränderungen in Bildung, Therapie und Beratung, um mehr autistische Menschen als Fachkräfte zu integrieren.

📢 Was jetzt zu tun ist:
✅ Universitäten und Ausbildungsstätten müssen neurodivergente Studierende besser unterstützen.
✅ Therapiepraxen und Beratungsstellen sollten aktiv autistische Fachkräfte einstellen.
✅ Gesellschaftliche und wissenschaftliche Diskurse müssen stärker von autistischen Stimmen geprägt sein.

🚀 Ein revolutionärer Ansatz für den Support autistischer Menschen – der den Fokus endlich von Defiziten auf Stärken verschiebt!

Quelle:
Zaks, Z. (2025). Moving to a Neurodiversity-Affirming Paradigm in the Support System: Autistic Professionals as Paradigm Change. Neurodiversity, 3(1), 1-13. DOI: 10.1177/27546330241294138​.

💡 Teile diesen Beitrag, um neuroaffirmative Unterstützung zu fördern und den Paradigmenwechsel aktiv voranzutreiben! 🚀

0 comentários

Gostaria de ser o primeiro a escrever um comentário?
Torne-se membro de ADHS Blog und Community ADHSSpektrum e comece a conversa.
Torne-se membro