ADHS - Awareness Monat Oktober

Psychische Besonderheiten, speziell aber angeborene Entwicklungsbesonderheiten sollten kein Grund für Ausgrenzung und Benachteiligung an der Teilhabe in der frühkindlichen Entwicklung, Schule, Ausbildung / Studium oder Beruf sein.

Punkt.

Auch wenn sich in Sachen Mediendarstellung bei ADHS inzwischen erste zarte positive Pflänzchen der Besserung ergeben, ist die Unwissenheit und damit die Fehlbewertung bei ADHS noch weit verbreitet. Nicht zuletzt auch bei uns Expertinnen und Experten, die teilweise mit verwalteten Zerrbildern die Erkennung und damit störungsspezifische Behandlung von ADHS und Spektrumbesonderheiten verunmöglichen.

Aufklärung statt Anklage

Neben Unwissenheit ist Scham einer der Gründe, warum es nicht zur Veränderung kommt. Nicht kommen kann.

In Vorträgen (zuletzt auf einer tollen Veranstaltung von Detje Meyer-Witte und Team von Pontixx in Bremen) spürt man immer wieder die Verzweifelung in den Familien bzw. auch bei den Betroffenen, wie schwer wirksame Hilfe zu erhalten ist. Das erlebe ich auch tagtäglich bei Anfragen bzw nicht zuletzt in der Klinik.

Wenn aber dann einmal aufgeklärt wird, wie die neurobiologischen Grundlagen von Entwicklungsstörungen mit Beginn im Kindesalter sowohl die frühkindliche Selbstregulation, Wahrnehmung, aber speziell auch die Emotionsregulation (gerade von negativen Gefühlen und der Impulsivität) beeinflussen, dann entsteht wieder Hoffnung. Hoffnung darauf, aus einem ständigen Erleben von Rückschlägen und Misserfolgen in Selbstwirksamkeit zu kommen.

Der Oktober ist in den USA ein Awareness Month in Sachen ADHS. Das greife ich hier gerne auf.

Lasst uns die Aufmerksamkeit für die Aufmerksamkeits-Störungen erhöhen.

Engagiert Euch u.a. in Selbsthilfegruppen bzw. durch Aufklärungsveranstaltungen bzw. und werdet aktiv in eigener Sache. Nur so können wir uns proaktiv für die verbeserte Früherkennung und sinnvolle Hilfsangebote für Menschen aus dem Spektrum Neurodiversität einsetzen.