ADHS und chronischer Stress
Dieser Newsletter ist natürlich doch stark unter dem Eindruck unseres Emoflex-Workshops (Revival) am Wochenende. Das hat so richtig “Bock” gemacht und wir haben so schöne Ergebenisse auch messbar mit besserem REM-Schlaf und regelrechtem Pulverisieren von “alten” Kleister-Problemen erlebt. Danke an alle Beta-Mitstreiter-Pionierinnen. Ihr ward klasse.
Da ist jetzt auch die Warteliste schon so, dass es wohl mindestens 2 weitere Grundkurse geben wird. Danke dafür (Voranmeldungen natürlich immer noch möglich unter webpsychiater@gmail.com (Abre numa nova janela))
Aber zurück zum Newsletter:
Es geht u.a um Schlaf, um (Di-Stress) und neurodivergentem Burnout.
Da ich die ganzen Klienten unmöglich bei mir in der Klinik aufnehmen kann (uns fehlen halt auch die erfahrenen TherapeutInnen dafür), habe ich jetzt an eine ambulante Gruppe gedacht. Zunächst für den Lüneburger Großraum. Aber immerhin. Das Konzept steht noch nicht ganz, ich wäre aber auf eure Anregungen gespannt.
Ausserdem habe ich bei LinkedIn einen Aufruf zur Vernetzung gestartet. Da schaffe ich es gerade gar nicht, überall zu antworten. Sorry, dafür.
Aber es ist also viel passiert.
Neurodivergenter Burnout: Ein umfassendes Therapiekonzept für die ambulante Gruppentherapie
Einführung
Ich bekomme jetzt zunehmend Anfragen für eine stationäre Aufnahme von Menschen aus dem Autismus- und ADHS-Spektrum. Einerseits freut mich das, andererseits ist die Klinik (oder eigentlich überhaupt Kliniken) nicht wirklich gut auf das Thema vorbereitet bzw. geeignet. Das hat verschiedene Aspekte, u.a. aber hauptsächlich, dass Psychologinnen und Pflegeteam noch nicht gut mit diesem Themenbereich umgehen können bzw. auch Krankenkassen schon bei der Diagnose “F84.5” oder Z73.0 (für Burnout) zusammenzucken und keine stationäre Behandlungsbedürfigkeit sehen. Oder dann auf Träger der Teilhabe in Autismus-Zentren verweisen.
Hinzu kommt eben, dass das Zusammensein mit 33 anderen empfindsamen, reizoffenen Menschen und einem großen Therapeutenteam dann auch wieder Overload und Meltdowns auslöst…
Daher habe ich an eine ambulante Lösung gedacht (eine reine Online-Klinik wäre vielleicht auch cool, aber derzeit wohl nur auf Selbstzahler-Basis möglich)
Neurodivergenter Burnout ist ein Zustand extremer Erschöpfung, der speziell bei neurodivergenten Personen, wie Autisten, ADHS-Betroffenen oder Menschen mit Dyslexie, auftritt. Dieser Burnout ist eine Folge chronischen Stresses bzw. “Entwicklungstraumatisierungen” und der Notwendigkeit, sich ständig an neurotypische Erwartungen und überfordernde Reiz- und Lebensbedingungen anzupassen. Die Therapie dieses speziellen Burnout-Zustands erfordert maßgeschneiderte Ansätze, die auf die einzigartigen Bedürfnisse neurodivergenter Menschen eingehen. In diesem Beitrag wird ein Therapiekonzept für eine ambulante Gruppentherapie vorgestellt, das Schematherapie und Emoflex-Techniken kombiniert, um neurodivergente Personen zu unterstützen.
Was ist neurodivergenter Burnout?
Neurodivergenter Burnout unterscheidet sich von allgemeinem Burnout durch seine spezifischen Ursachen und Symptome. Er wird durch sensorische Überreizung, soziale Überforderung und den ständigen Anpassungsdruck an neurotypische Normen ausgelöst. Die Symptome umfassen extreme Müdigkeit, emotionale Erschöpfung, kognitive Beeinträchtigungen und erhöhte Reizbarkeit.
Ursachen und Auslöser
Typische Auslöser für neurodivergenten Burnout sind:
Sensorische Überlastung: z.B. laute Geräusche, helles Licht oder Menschenmengen.
Soziale Überforderung: Schwierigkeiten in sozialen Interaktionen.
Anpassungsdruck: Der ständige Versuch, neurotypische Verhaltensweisen nachzuahmen.
Chronischer Stress: Anhaltende berufliche oder schulische Anforderungen.
Therapieansätze
1. Einführung in die Schematherapie und Emoflex-Techniken
Schematherapie hilft den Teilnehmenden, tief verwurzelte Verhaltensmuster (Schemata) zu erkennen und zu verändern, die zu dysfunktionalen Emotionen und Verhaltensweisen führen. Dies erfolgt durch die Kombination von kognitiver Verhaltenstherapie, Gestalttherapie und Psychoanalyse. Die Schematherapie fokussiert darauf, negative Muster zu durchbrechen und gesündere Denk- und Verhaltensweisen zu etablieren.
Emoflex ist eine imaginative Technik, die emotionale Blockaden löst und innere Ressourcen aktiviert. Sie nutzt Visualisierungen und Körperwahrnehmungen, um emotionale Flexibilität und Resilienz zu fördern. Diese Technik ermöglicht es den Teilnehmenden, in stressigen Situationen Ruhe und Stabilität zu finden.
2. Struktur der Gruppentherapie
Ambulante Gruppengröße: 6-10 Teilnehmende
Sitzungsfrequenz: Zweiwöchentliche Sitzungen von 90 Minuten über 12 Wochen
Termin : Noch offen, aber innerhalb meiner normalen Arbeitszeit z.B. Donnerstags 15:00 oder so… Das bedeutet, dass man ggf. zeitlich auch das einrichten können müsste.
Eröffnungsrunde: Jede Sitzung beginnt mit einer kurzen Runde, in der die Teilnehmenden ihre aktuellen Erfahrungen teilen. Dies fördert das Gemeinschaftsgefühl und schafft einen sicheren Raum für den Austausch.
Psychoedukation: Vermittlung von Wissen über neurodivergenten Burnout, Stressmanagement und Selbstfürsorge. Hierbei werden Grundlagen der Schematherapie erklärt und wie diese auf individuelle Situationen angewendet werden können.
Schematherapie-Übungen: Praktische Übungen zur Identifikation und Veränderung dysfunktionaler Schemata. Diese können Rollenspiele, imaginative Techniken und kognitive Umstrukturierung umfassen.
Emoflex-Sitzungen: Geführte Emoflex-Übungen zur emotionalen Regulation und Stärkung der inneren Ressourcen. Die Teilnehmenden lernen, durch Visualisierungen und körperliche Empfindungen emotionale Blockaden zu lösen.
Austausch und Reflexion: Zeit für offenen Austausch und Reflexion über die gemachten Erfahrungen und Übungen. Dies fördert die Gemeinschaft und unterstützt den Lernprozess.
Abschluss und Hausaufgaben: Die Sitzung endet mit einer kurzen Zusammenfassung und der Festlegung von Hausaufgaben zur Vertiefung der gelernten Techniken im Alltag.
3. Beispielhafte Sitzungsinhalte (das ist noch sehr in der Entwicklung- und Ideenspinnerphase)
Sitzung 1: Einführung und Grundlagen
Vorstellung der Therapieziele und -methoden
Aufbau von Vertrauen innerhalb der Gruppe
Einführung in die Schematherapie und Emoflex
Sitzung 2: Identifikation von Schemata
Erkennen und Benennen eigener Schemata
Erste Schematherapie-Übungen
Sitzung 3: Umgang mit Stress und sensorischer Überlastung
Strategien zur Stressbewältigung und Reduzierung sensorischer Überlastung
Emoflex-Übungen zur Beruhigung und Erdung
Sitzung 4: Soziale Interaktionen und Kommunikation
Verbesserung der sozialen Kompetenzen
Rollenspiele und kognitive Umstrukturierung
Sitzung 5: Selbstfürsorge und Resilienz
Entwicklung von individuellen Selbstfürsorgeplänen
Emoflex-Übungen zur Stärkung der Resilienz
Sitzung 6: Integration und Zukunftsplanung
Zusammenfassung und Integration der gelernten Techniken
Planung der zukünftigen Anwendung im Alltag
Sitzung 7: Strategien für langfristigen Erfolg
Erarbeitung langfristiger Bewältigungsstrategien
Vertiefung der Emoflex-Techniken
Sitzung 8: Umgang mit Rückfällen
Erkennen von Rückfallsignalen
Strategien zur Rückfallprävention
Sitzung 9: Soziale Unterstützung
Aufbau und Pflege unterstützender sozialer Netzwerke
Austausch von Erfahrungen und Ressourcen
Sitzung 10: Anpassung der Umwelt
Gestaltung eines unterstützenden Umfelds
Praktische Tipps zur Reduzierung von sensorischen und sozialen Stressoren
Sitzung 11: Reflexion und Anpassung
Rückblick auf die bisherigen Fortschritte
Anpassung der persönlichen Strategien und Pläne
Sitzung 12: Abschluss und Zukunftsplanung
Zusammenfassung der gelernten Techniken
Planung der zukünftigen Anwendung und Unterstützungsmöglichkeiten
Praktische Tipps zur Bewältigung von neurodivergentem Burnout
1. Aktuelle Befindlichkeit einschätzen
Eine Skala von 0-10 (bzw. innere Bilder) verwenden, um den Schweregrad des Burnouts zu messen.
Eine Symptom-Checkliste nutzen, um Veränderungen über die Zeit zu verfolgen.
Notizen über die aktuellen Gefühle und Wünsche für Veränderungen machen.
2. Stressquellen identifizieren
Alle stressverursachenden Faktoren aufschreiben, einschließlich alltäglicher und sensorischer Stressoren.
Auch scheinbar kleine Stressoren berücksichtigen, da sie kumulativ wirken können.
Vergleiche mit weniger stressigen Zeiten anstellen, um Unterschiede zu erkennen.
3. Pausen einlegen
So viel Ruhe wie möglich einplanen, auch wenn es nur wenige Minuten pro Tag sind.
Möglichkeiten finden, um kurzfristig von stressigen Aktivitäten Abstand zu nehmen.
Finanzielle und soziale Unterstützung nutzen, um mehr Ruhezeit zu schaffen.
4. Stress reduzieren
Kurzfristige Stressreduktion: Unnötige Verpflichtungen absagen, einfache Lösungen finden (z.B. Fertiggerichte, Ohrstöpsel).
Mittelfristige Stressreduktion: Arbeitszeiten reduzieren, Verantwortlichkeiten neu verhandeln.
Langfristige Stressreduktion: Kontakte mit Menschen reduzieren, bei denen Maskieren erforderlich ist, nachhaltige Routinen entwickeln.
5. Ressourcen erhöhen
Aktivitäten und soziale Kontakte identifizieren, die Energie spenden.
Regelmäßig Zeit für positive Aktivitäten einplanen.
Sich auf langfristige Interessen und Hobbys konzentrieren, um positive Energiequellen zu stärken.
6. Ein nachhaltigeres Leben gestalten
Energieniveaus täglich überwachen und Aktivitäten entsprechend anpassen.
Einen täglichen Puffer von mindestens 20 % Energie einplanen.
Energieverbrauch für soziale, emotionale und mentale Aktivitäten analysieren und optimieren.
7. Scham loslassen
Anerkennen, dass neurodivergenter Burnout nicht die eigene Schuld ist.
Unrealistische Standards loslassen und Unterstützung suchen.
Mit Therapeuten, Freunden und Unterstützungsgruppen über Herausforderungen und Bedürfnisse sprechen.
Implementierung eines ambulanten Angebots in Bad Bevensen
In Bad Bevensen planen wir die Einführung eines ambulanten Gruppenangebots über unser MVZ , das alle 14 Tage über einen Zeitraum von 12 Wochen stattfindet. Dieses Angebot soll neurodivergente Personen mit Erschöpfungssyndromen unterstützen und ihnen helfen, Strategien zur Bewältigung ihres Burnouts bzw. ihrer Sekundär- und Folgeprobleme zu entwickeln.
Testballon und Anpassung an individuelle Bedürfnisse Um dieses Angebot erfolgreich zu gestalten, wollen wir einen Testballon starten. Hierbei werden wir zunächst eine kleine Gruppe von Teilnehmenden einladen und das Programm entsprechend ihren Rückmeldungen und Bedürfnissen anpassen. Besonders wichtig ist es, flexible Teilnahmeoptionen anzubieten, um auch Personen einzubeziehen, die möglicherweise an dem ein oder anderen Tag nicht physisch anwesend sein können. Nur online geht leider für die Krankenkassen bisher offenbar nict.
Teilnahme trotz Erschöpfung Falls die Teilnehmenden aufgrund ihrer Erschöpfung vorrübergehend (nicht dauerhaft) nicht an der Gruppe teilnehmen können, bieten wir die Möglichkeit einer akustischen Teilnahme über Online-Plattformen. Da unsere Klinik keine spezielle Technik für hybride Angebote besitzt, könnten wir folgende einfache Lösungen in Betracht ziehen:
Telefonkonferenzen: Einrichtung von Telefonkonferenzen, bei denen sich Teilnehmende per Telefon einwählen können, um an den Sitzungen teilzunehmen.
Einfaches Streaming: Nutzung von leicht zugänglichen Plattformen wie Zoom oder Microsoft Teams für reine Audioübertragungen.
Aufzeichnungen: Sitzungen aufzeichnen und den Teilnehmenden zur Verfügung stellen, damit sie diese nach Bedarf anhören können.
Diese Lösungen sind kostengünstig und erfordern keine spezielle Technik, wodurch sie leicht implementierbar sind.
Vorgespräch und Erreichbarkeit Für die Teilnahme am Programm ist ein bis 4 Vorgespräch(e) vor Ort in unserem MVZ als Sprechstundentermin erforderlich. Dies ermöglicht eine individuelle Einschätzung und die Festlegung von persönlichen Zielen.
Die Teilnehmenden sollten im erweiterten Einzugsgebiet der Klinik leben, sodass sie mit vertretbarem Aufwand mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Klinik gelangen können.
Wichtig : So gerne ich es auch machen würde, ich könnte in diesem Angebot keine Medikation (Stimulanzientherapie) verordnen, da ich ambulant eben “nur” Ärztlicher Psychotherapeut bin. Wir würden aber auch Aspekte der Stimulanzientherapie thematisch mit einbeziehen…
Langfristige Ziele Das Ziel dieses Programms ist es, eine nachhaltige und flexible Therapieoption zu bieten, die auf die speziellen Bedürfnisse neurodivergenter Personen eingeht. Durch regelmäßige Evaluationen und Anpassungen wollen wir sicherstellen, dass das Programm effektiv und zugänglich bleibt.
Mir würde es sehr helfen, wenn ihr eigene Anregungen und ggf. auch Skills im Umgang mit neurodivergentem Burnout und sozialen Herausforderungen mit postet bzw. überhaupt eine Meinung zu einem solchen Angebot.
Wer in oder um Lüneburg, Uelzen bis ggf. Hamburg / Hannover wohnt und Interesse hat, kann sich ja mit dem Stichwort : Ambulante Gruppentherapie Winkler mal bei uns unter martin.winkler@caduceus-klinik.de (Abre numa nova janela) wenden.
Sollte Interesse für ein Gruppenangebot online sein, so würde das derzeit nur auf Selbstzahlerbasis möglich sein (69 Euro im Monat mit 2 Terminen)
Fazit
Neurodivergenter Burnout ist eine natürliche Reaktion auf eine nicht an die Bedürfnisse neurodivergenter Personen angepasste Gesellschaft. Durch die Kombination von Schematherapie und Emoflex können Betroffene ihre Stressauslöser identifizieren und bewältigen, ihre Energiequellen stärken und ein nachhaltigeres Leben gestalten. Die Teilnahme an einer gut strukturierten Gruppentherapie bietet nicht nur emotionale und kognitive Heilung, sondern stärkt auch die Fähigkeit zur Selbstfürsorge und Resilienz.
In unserem Emoflex-Workshop hatten wir am ersten Abend die Rolle von Schlafstörungen bzw. Medikamenten, die den REM-Schlaf (Traumschlaf) unterdrücken und damit die eh schon problematische Schlafstruktur (oder eben gerade dysregulierte Struktur) noch verschlimmbessern.
Dazu passt dann gut die Studie, die mir danach am frühen Morgen des Samstag ins Auge gesprungen ist :
Schlaf und psychische Störungen: Was bedeutet das für Menschen mit ADHS?
Liebe Leserinnen und Leser,
heute möchten wir uns einem wichtigen Thema widmen: dem Zusammenhang zwischen Schlaf und psychischen Störungen, insbesondere ADHS und Autismus. Schlafprobleme sind ein häufiges Thema in der neurodivergenten Gemeinschaft, und aktuelle Forschungsergebnisse bieten spannende Einblicke, die für uns alle von Bedeutung sein können. Basierend auf einem umfassenden Beitrag von John Axelsson und seinem Team, möchten wir euch die wichtigsten Erkenntnisse vorstellen und erläutern, welche Rolle Schlafprobleme bei ADHS und Autismus spielen und wie Medikamente dabei helfen können.
Einleitung
Schlafstörungen sind bei vielen psychischen Störungen weit verbreitet und können in verschiedenen Formen auftreten, einschließlich Insomnie (Schlaflosigkeit), Hypersomnie (übermäßiges Schlafbedürfnis) und Veränderungen der Schlafdauer und -rhythmen. Diese Störungen sind oft Teil der diagnostischen Kriterien für psychische Erkrankungen wie Major Depression, Generalisierte Angststörung und PTSD. Auch bei ADHS und Autismus sind Schlafprobleme häufig zu beobachten.
Methoden der Studie
Die Studie, auf die wir uns beziehen, umfasste 440 Teilnehmer ohne formale psychiatrische Diagnosen oder Einnahme von Psychopharmaka. Diese Teilnehmer beantworteten umfangreiche Fragebögen zu verschiedenen Schlafmerkmalen und psychiatrischen Beschwerden. Dies ermöglichte es den Forschern, detaillierte Schlafprofile zu erstellen und diese mit verschiedenen psychischen Merkmalen in Verbindung zu bringen.
Ergebnisse der Studie
ADHS und Schlafprobleme
Personen mit ADHS zeigten die schlechtesten Schlafprofile. Zu den häufigsten Problemen gehörten:
Insomnie (Schlaflosigkeit): Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen.
Müdigkeit: Sich trotz ausreichender Schlafzeit nicht ausgeruht fühlen.
Nicht-erholsamer Schlaf: Der Schlaf bringt keine Erholung.
Schlechte Schlafqualität: Der Schlaf ist fragmentiert und wenig erholsam.
Abendchronotyp: Später Schlaf-Wach-Rhythmus, oft verbunden mit Schwierigkeiten, sich an gesellschaftliche Zeitpläne anzupassen.
Autismus und Schlafprobleme
Bei Autismus waren die Schlafprobleme weniger ausgeprägt, aber dennoch bemerkenswert:
Abendchronotyp: Eine Tendenz, später ins Bett zu gehen und später aufzuwachen.
Nicht-erholsamer Schlaf: Schlaf, der nicht die erwartete Erholung bringt.
Müdigkeit: Ein häufiges Gefühl der Erschöpfung.
Rolle von Medikamenten
Medikamente spielen eine große Rolle bei der Behandlung von Schlafproblemen. Interessanterweise wurden in der Studie Personen, die Psychopharmaka einnehmen, ausgeschlossen. Dies ist wichtig, da Medikamente einen erheblichen Einfluss auf den Schlaf haben können. Bei ADHS können Stimulanzien helfen, tagsüber wach zu bleiben, aber sie können auch den Schlaf beeinträchtigen. Melatonin oder andere Schlafmittel können hingegen helfen, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren, insbesondere bei Autismus.
Praktische Implikationen
Früherkennung und Prävention
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass Schlafstörungen als frühe Indikatoren und Risikofaktoren für die Entwicklung psychischer Störungen dienen können. Frühzeitige Interventionen bei Schlafproblemen könnten das Risiko für die Entwicklung oder Verschlimmerung psychischer Symptome reduzieren.
Maßgeschneiderte Interventionen
Unterschiedliche Schlafprofile in verschiedenen psychischen Merkmalen deuten darauf hin, dass maßgeschneiderte Schlafinterventionen sinnvoll sein könnten. Zum Beispiel könnten Personen mit OCD von Interventionen zur circadianen Ausrichtung profitieren, während Personen mit Depression möglicherweise mehr von kognitiver Verhaltenstherapie für Insomnie profitieren könnten.
Kombinierte Schlafprobleme
Viele Personen zeigen mehr als ein Schlafproblem, was auf zugrunde liegende Störungen hinweisen könnte, die gemeinsam angegangen werden müssen. Die Forschung betont die Notwendigkeit, mehrere Schlafcharakteristika zu bewerten, um die Schwere ihrer Assoziationen relativ zueinander zu verstehen.
Praktische Tipps für besseren Schlaf
Hier sind einige praktische Tipps, die euch helfen können, euren Schlaf zu verbessern:
Regelmäßige Schlafenszeiten: Halte einen konsistenten Schlaf-Wach-Rhythmus ein, auch am Wochenende.
Schlafumgebung optimieren: Sorge für eine ruhige, dunkle und kühle Schlafumgebung.
Technologiepause: Vermeide Bildschirme mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen.
Medikamente besprechen: Konsultiere einen Arzt, um die besten medikamentösen Optionen zu finden, die deinen Schlaf unterstützen.
Fazit
Die Forschung zeigt, dass Schlafprobleme ein zentraler Aspekt bei ADHS und Autismus sind. Ein besseres Verständnis und gezielte Behandlungen können helfen, die Lebensqualität zu verbessern. Wenn du oder jemand in deinem Umfeld mit solchen Herausforderungen zu kämpfen hat, zögere nicht, Unterstützung zu suchen.
Schlafprobleme können nicht nur ein Symptom, sondern auch ein Risikofaktor für die Entwicklung psychischer Störungen sein. Indem wir uns auf die Verbesserung unseres Schlafs konzentrieren, können wir möglicherweise auch andere psychische Symptome lindern. Die Forschungsergebnisse bieten wertvolle Einblicke, die uns helfen können, die Bedeutung des Schlafs besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen.
Diese Arbeit unterstreicht die Bedeutung des Schlafs für unsere psychische Gesundheit und bietet wertvolle Ansätze für Prävention und Behandlung.
Bleibt gesund und ausgeschlafen…
Quelle : Axelsson J, van Someren EJW, Balter LJT. Sleep profiles of different psychiatric traits. Transl Psychiatry. 2024 Jul 12;14(1):284. doi: 10.1038/s41398-024-03009-4. PMID: 38997280; PMCID: PMC11245526.
Die stille Krise: Internalisierung von Distress bei neurodivergenten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
Es ist eine stille, unsichtbare Krise, die sich abspielt – immer mehr Kinder, Jugendliche und Erwachsene zeigen ihren Distress nicht mehr durch auffällige Verhaltensweisen, sondern neigen dazu, ihn nach innen zu verlagern. Besonders bei neurodivergenten Personen, wie etwa jenen mit ADHS oder hyperkinetischen Störungen des Sozialverhaltens, hat diese Veränderung tiefgreifende Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit und das tägliche Leben. In diesem Beitrag beleuchten wir die Gründe und die Bedeutung dieser Entwicklung sowie mögliche Wege, um besser darauf zu reagieren.
Also noch ein Beitrag, der sich mit (Di-)Stress bzw. sog allostatischer Last (quasi Stressbelastungen über die Lebenszeit) beschäftigt und aufzeigt, wieso man Stressbewältigung so ernst bei Neurodivergenz nehmen sollte.
📊 Aktuelle Forschung und Erkenntnisse
Erhöhte Prävalenz von internen Symptomen
Eine Studie von Praveetha Patalay und Suzanne H. Gage (2019), veröffentlicht im International Journal of Epidemiology, hat gezeigt, dass depressive Symptome und Selbstverletzungen bei Jugendlichen signifikant zugenommen haben. Die Prävalenz depressiver Symptome bei 14-Jährigen stieg von 9% im Jahr 2005 auf 14,8% im Jahr 2015. Ebenso nahm die Rate der Selbstverletzungen von 11,8% auf 14,4% zu. Diese Zahlen sind alarmierend und verdeutlichen eine tiefgreifende Zunahme des inneren Distress.
Rückgang externer Verhaltensweisen
Gleichzeitig ist ein Rückgang in antisozialem Verhalten und Substanzgebrauch zu verzeichnen. Beispielsweise sank die Rate der Jugendlichen, die geraucht haben, von 9,2% auf 2,9%, und der Anteil derjenigen, die Alkohol probierten, ging von 52,1% auf 43,5% zurück. Auch Vandalismus und Diebstahl haben abgenommen. Dies könnte darauf hindeuten, dass Jugendliche heutzutage weniger in offene Rebellion verfallen, dafür aber mehr innerlich kämpfen.
ADHS und hyperkinetische Störungen des Sozialverhaltens
Obwohl offenes problematisches Verhalten zurückgegangen ist, berichten Eltern immer häufiger über emotionale Schwierigkeiten, Verhaltensprobleme, Hyperaktivität und soziale Schwierigkeiten. Im Jahr 2015 waren diese Berichte häufiger als 2005, was darauf hinweist, dass die Belastung sich lediglich in andere Formen gewandelt hat.
🧠 Die Bedeutung für neurodivergente Personen
Für neurodivergente Personen, insbesondere jene mit ADHS, bedeutet die Verlagerung von externalisiertem zu internalisiertem Distress, dass ihre Herausforderungen oft unsichtbar bleiben, obwohl sie ebenso belastend sind. Diese unsichtbare Art von Distress kann leicht übersehen werden und zu unzureichender Unterstützung und Therapie führen.
Die unsichtbaren Symptome
Interne Symptome wie Angst, Depression und Selbstverletzung sind oft schwerer zu erkennen als externe Verhaltensweisen wie Hyperaktivität oder Impulsivität. Für neurodivergente Personen kann dies bedeuten, dass ihre Bedürfnisse nicht angemessen erkannt und adressiert werden, was langfristig negative Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit haben kann.
Stigmatisierung und Missverständnisse
Neurodivergente Personen erleben häufig Stigmatisierung und Missverständnisse, die ihre Situation weiter verschlimmern können. Wenn ihr Distress internalisiert wird, können sie als ruhig und angepasst wahrgenommen werden, obwohl sie innerlich stark leiden. Dies kann zu einem Gefühl der Isolation und des Unverständnisses führen.
🔍 Was können wir tun?
Erkennen und Verstehen
Es ist entscheidend, dass Eltern, Lehrer und Fachleute für psychische Gesundheit die subtileren Anzeichen von Distress bei neurodivergenten Personen erkennen und verstehen. Schulungen und Sensibilisierungskampagnen können dazu beitragen, das Bewusstsein für diese internen Symptome zu schärfen.
Angepasste Unterstützungsmaßnahmen
Präventive Ansätze und Interventionen müssen an die spezifischen Bedürfnisse neurodivergenter Personen angepasst werden. Dies kann individuelle Therapieansätze, Gruppenunterstützung und spezielle Bildungsprogramme umfassen, die auf die Förderung der psychischen Gesundheit abzielen.
Förderung einer unterstützenden Umgebung
Eine unterstützende Umgebung, in der neurodivergente Personen sich sicher fühlen, ihre Herausforderungen zu teilen, ist unerlässlich. Dies umfasst sowohl das häusliche Umfeld als auch Schulen und Arbeitsplätze. Offenheit, Verständnis und Empathie können einen großen Unterschied machen.
Forschung und Politik
Weitere Forschung ist notwendig, um die Ursachen und Mechanismen der Internalisierung von Distress besser zu verstehen. Darüber hinaus müssen politische Maßnahmen ergriffen werden, um die Unterstützungssysteme für neurodivergente Personen zu stärken und sicherzustellen, dass sie die Hilfe erhalten, die sie benötigen.
🌟 Ein Aufruf zum Handeln
Die Erkenntnisse aus der Forschung sind ein Weckruf. Es ist an der Zeit, die Art und Weise, wie wir mit psychischen Belastungen bei neurodivergenten Personen umgehen, zu überdenken und zu verbessern. Gemeinsam können wir dazu beitragen, eine Umgebung zu schaffen, die das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit aller fördert.
Lasst uns zusammenarbeiten, um das Bewusstsein zu schärfen, die Unterstützung zu verbessern und sicherzustellen, dass niemand allein kämpfen muss. 💪💙
Quelle des Artikels : Praveetha Patalay, Suzanne H Gage, Changes in millennial adolescent mental health and health-related behaviours over 10 years: a population cohort comparison study, International Journal of Epidemiology, Volume 48, Issue 5, October 2019, Pages 1650–1664, https://doi.org/10.1093/ije/dyz006 (Abre numa nova janela)
#MentalHealth #Neurodivergent #A (Abre numa nova janela)DHS #Internalisierung #Prävention #Gesundheit #PsychischeGesundheit #Unterstützung #Empathie
Hintergrundmusik und ihre Wirkung auf Aufmerksamkeitsnetzwerke bei Kindern mit und ohne ADHS: Eine Fall-Kontroll-Studie
Einleitung
Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) haben oft Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit während Aufgaben zu halten. Diese Herausforderungen beeinflussen ihre Motivation und stehen im Zusammenhang mit dem Erregungsniveau. Manchmal hat man den Eindruck, dass man besser Lernen und Arbeiten kann, wenn man entweder weisses oder braunes “Rauschen” oder aber die passende Musik (“Mucke”) hört. Das untersuchte nun eine Studie bei ADHS-Kindern und Jugendlichen bis 12 Jahren
Die vorliegende Studie untersucht, ob musikalische Stimuli die Aufmerksamkeitsleistung bei Kindern mit und ohne ADHS beeinflussen. Hierbei wurde die Wirkung von Hintergrundmusik auf die Aufmerksamkeitsnetzwerke von 76 Jungen (34 mit ADHS und 42 ohne) analysiert.
Methode
Studiendesign
Die Studie wurde als experimentelles, wiederholtes Messdesign durchgeführt. Die Jungen im Alter von 10 bis 12 Jahren führten den Attention Network Test (ANT) für Kinder unter zwei Bedingungen durch: mit Musik und ohne Musik. Die Musikstücke wurden basierend auf den Vorlieben der Kinder ausgewählt. Die Wirkung der Musik auf vier Aufmerksamkeitsmaße wurde mittels ANOVA analysiert.
Teilnehmer
Die Teilnehmer bestanden aus zwei Gruppen:
ADHS-Gruppe: 34 Jungen mit diagnostizierter ADHS, basierend auf dem DSM-5 und weiteren diagnostischen Kriterien.
Kontrollgruppe: 42 Jungen ohne ADHS, gematcht nach Alter und sozioökonomischem Status.
Intervention
Die Kinder führten den ANT in zwei unterschiedlichen Bedingungen durch:
Mit Musik: Die Musik bestand aus fünf beliebten Songs, die von den Kindern als ihre Favoriten identifiziert wurden.
Ohne Musik: Kein musikalischer Hintergrund während des Tests.
Maße
ANT: Bewertet die Aufmerksamkeitsnetzwerke (Alerting, Orienting, Konflikt).
Fehlerraten: Erfasst die Anzahl der Fehler (Auslassungen, Kommissionen) während des Tests.
Ergebnisse
Hauptbefunde
Reaktionszeiten: Es wurden keine signifikanten Haupteffekte oder Interaktionen für die Reaktionszeiten der Aufmerksamkeitsnetzwerke gefunden.
Fehleranzahl: Es gab einen signifikanten Haupteffekt für Musik, wobei die Teilnehmer bei Musik weniger Fehler machten (F1,72=9.83; P=.03; ηp2=0.06).
Diskussion
Die Studie zeigte, dass Hintergrundmusik die Fehlerrate bei Kindern mit und ohne ADHS reduziert. Es wurde jedoch keine signifikante Verbesserung der Reaktionszeiten der Aufmerksamkeitsnetzwerke festgestellt. Dies könnte darauf hindeuten, dass Musik die Motivation und somit die Genauigkeit der Aufgabenbewältigung erhöht, anstatt direkt auf die Aufmerksamkeit zu wirken.
Die Ergebnisse unterstützen die These, dass Musik als motivierendes Element fungiert und Kindern, insbesondere solchen mit ADHS, helfen kann, ihre Aufmerksamkeit bei Aufgaben besser zu halten. Dies könnte auf die positive emotionale Wirkung und die gesteigerte Erregung durch die Lieblingsmusik der Kinder zurückzuführen sein.
Limitationen
Generalisierbarkeit: Die Ergebnisse sind auf die spezifische Musik und die laborgestützte Aufgabe begrenzt.
Stichprobenverzerrung: Die ADHS-Gruppe wurde aus einer einzigen klinischen Einrichtung rekrutiert, was die externe Validität einschränkt.
Die Studie legt nahe, dass Hintergrundmusik die Anzahl der Fehler bei Aufgaben reduziert, ohne die Aufmerksamkeitsnetzwerke signifikant zu beeinflussen. Diese Ergebnisse sind vorläufig und weitere Untersuchungen sind notwendig, um zu bestätigen, ob ähnliche Effekte auch bei akademischen Aufgaben beobachtet werden können.
Handlungsempfehlungen für Eltern
Musikalische Präferenzen nutzen
Eine der wichtigsten Erkenntnisse dieser Studie ist die Bedeutung der musikalischen Präferenzen der Kinder. Die Lieblingsmusik Ihres Kindes kann eine starke motivierende Wirkung haben und die Aufmerksamkeit sowie die Genauigkeit bei der Aufgabenbewältigung verbessern. Hier sind einige praktische Tipps, wie Sie dies umsetzen können:
Lieblingsmusik identifizieren: Sprechen Sie mit Ihrem Kind über seine Lieblingslieder und -künstler. Erstellen Sie eine Playlist mit diesen Songs, die während der Hausaufgaben oder anderen Aufgaben im Hintergrund gespielt werden kann.
Experimentieren: Probieren Sie verschiedene Musikstile aus, um herauszufinden, welche am besten für die Konzentration und Motivation Ihres Kindes geeignet sind. Was für ein Kind funktioniert, muss nicht unbedingt für ein anderes passend sein.
Lyrikfreie Musik bevorzugen
Die Studie legt nahe, dass Musik ohne Texte besser geeignet ist, um Ablenkungen zu minimieren und die Aufmerksamkeit zu fördern. Texte in Liedern können die Aufmerksamkeit von der eigentlichen Aufgabe ablenken. Daher empfiehlt es sich, auf instrumentale Musik oder modifizierte Versionen von Lieblingsliedern ohne Gesang zurückzugreifen.
Instrumentalmusik auswählen: Nutzen Sie Plattformen wie Spotify oder YouTube, um Playlists mit instrumentaler Musik zu erstellen. Klassische Musik, Filmmusik oder Instrumentalversionen bekannter Songs können hierbei hilfreich sein.
Musikapps nutzen: Es gibt spezielle Apps und Dienste, die auf Konzentrationsmusik spezialisiert sind. Diese bieten eine Vielzahl von Optionen, die speziell darauf ausgelegt sind, die Aufmerksamkeit zu fördern.
Individuelle Anpassung
Jedes Kind ist einzigartig und hat individuelle Präferenzen und Empfindlichkeiten gegenüber Musik. Es ist wichtig, diese individuellen Unterschiede zu berücksichtigen, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Beobachten und anpassen: Achten Sie darauf, wie Ihr Kind auf verschiedene Musikstile reagiert. Passen Sie die Musikauswahl entsprechend an, um die besten Bedingungen für Konzentration und Motivation zu schaffen.
Feedback einholen: Sprechen Sie regelmäßig mit Ihrem Kind darüber, wie es die Musik während der Aufgaben erlebt. Nutzen Sie dieses Feedback, um die Musikauswahl kontinuierlich zu optimieren.
Musik gezielt in den Alltag integrieren
Musik kann in verschiedenen Alltagssituationen gezielt eingesetzt werden, um die Aufmerksamkeit und Stimmung Ihres Kindes zu verbessern. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie Musik in den Alltag integrieren können:
Hausaufgabenzeit: Spielen Sie während der Hausaufgaben die Lieblingsmusik Ihres Kindes im Hintergrund. Dies kann helfen, die Aufgabe angenehmer und weniger stressig zu gestalten.
Morgenroutine: Nutzen Sie Musik, um den Start in den Tag zu erleichtern. Energetische und fröhliche Musik kann helfen, Ihr Kind wach und motiviert für den Tag zu machen.
Entspannungsphasen: Verwenden Sie beruhigende Musik, um Ihr Kind nach einem anstrengenden Tag zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.
Weitere Forschung beobachten
Die Erkenntnisse dieser Studie sind ein guter Ausgangspunkt, aber es ist wichtig, sich über neue Forschungsergebnisse auf dem Laufenden zu halten. Wissenschaftliche Studien zu Musik und ADHS können neue Ansätze und Strategien aufzeigen, die Ihnen helfen, die besten Methoden für Ihr Kind zu finden.
Informationsquellen nutzen: Abonnieren Sie Newsletter oder folgen Sie wissenschaftlichen Blogs und Websites, die sich mit ADHS und Musiktherapie beschäftigen. So bleiben Sie stets informiert über die neuesten Entwicklungen.
Experten konsultieren: Sprechen Sie mit dem behandelnden Arzt oder Therapeuten Ihres Kindes über die Möglichkeit, Musik als ergänzende Therapie einzusetzen. Fachleute können wertvolle Ratschläge und Unterstützung bieten.
Praktische Tipps zur Umsetzung
Ruhige Lernumgebung schaffen: Stellen Sie sicher, dass der Lernbereich Ihres Kindes frei von störenden Geräuschen ist, bevor Sie die Musik einschalten. Dies hilft, die positive Wirkung der Musik zu maximieren.
Zeitliche Begrenzung: Verwenden Sie Musik gezielt und zeitlich begrenzt, um Überstimulation zu vermeiden. Beispielsweise können Sie Musik während der ersten 30 Minuten der Hausaufgabenzeit einsetzen und dann eine Pause einlegen.
Vielfalt ausprobieren: Variieren Sie die Musik, um Monotonie zu vermeiden und das Interesse Ihres Kindes aufrechtzuerhalten. Ein Mix aus bekannten und neuen Instrumentalstücken kann hierbei hilfreich sein.
Indem Sie diese Empfehlungen umsetzen, können Sie die positiven Effekte von Musik auf die Aufmerksamkeit und Motivation Ihres Kindes maximieren. Musik kann ein wertvolles Werkzeug sein, um Kindern mit ADHS zu helfen, ihre Aufgaben effektiver und mit weniger Fehlern zu bewältigen.
Sorry, das war schon wieder viel zu viel zu viel zu viel, oder ?
Aber ihr müsst ja nicht alle Artikel auf einmal lesen und verdauen. Nach einem Workshop ist mein Gehirn meist erstmal total aktiviert. Eigentlich sollte ich eine interne Fortbildung in Hamburg für Falkenried zu Neurodivergenz und Diagnostik planen und vorbereiten. Der Newsletter ist dann eine schöne Form der Procrastivity.
Nun ja, wer noch nicht die Newsletter als Abo hat
Wer mich weiter unterstützen möchte bzw. auch Mitglied in der ADHSSpektrum-Community zum vertieften Austausch werden möchte (dann als Vorkämpfer für 12 Euro) . Neue Mitstreiter sind immer herzlich willkommen.
Danke fürs Lesen, fürs Teilen auf Social Media bzw. Vernetzung auf LinkedIn
und Euch eine tolle Woche
Martin