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Inklusion ist kein Ziel in Zahlen

»Wie weit sind wir bei der Inklusion?«, werde ich oft gefragt. Dahinter verbirgt sich der Wunsch, sie rasch mit einer Checkliste abgehakt zu haben. So wird das aber nichts.

Zahlen sind verführerisch. Angeblich lügen sie nicht. Sie sind genau und drücken alles aus – vergleichbar mit einem Gencode, der alles und jede*n definiert. Sie gaukeln aber auch Antworten vor, die sie nicht haben. Oft will man von mir wissen: Wie weit sind wir bei der Inklusion? Und hofft dann auf eine Zahl, vielleicht zwischen Eins und Zehn, oder auf einen Daumen nach oben. Die Frage ist gut gemeint, ich höre sie indes kaum von Menschen mit Behinderung. Warum? Womöglich ahnen sie, dass Inklusion an sich ein ziemlich logisches Konzept ist, das schlichtweg die Umsetzung geltenden Rechts verfolgt , aber eben doch kein bloßes Ziel, das mal so nebenbei erreicht wird.

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