Kindliche Intelligenz
Ich hatte mir vorgenommen, das Thema künstliche Intelligenz zu ignorieren. Zumindest in Bezug auf Texte. Aber dann las ich neulich in einem Magazin eine mit ChatGPT (Si apre in una nuova finestra)erzeugte Kolumne. Also einen Text, der von einem Computer erzeugt wurde.
Das ist doch perfekt für meinen Newsletter, dachte ich. Die paar Gedanken, die mir so durch den Kopf flausen, die bekommt auch ein Computer hin. Und der produziert dabei sicher auch weniger Rechtschreibfehler.
Also bat ich ChatGPT:
„Schreibe eine Kolumne über Kinder im Stil von Peter Wittkamp!“
Sie, er oder es – es waren leider keine Pronomen angegeben – ließ sich nicht lange bitten. Hier ist das Ergebnis.
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Liebe Leserinnen und Leser,
Kinder - sie sind das Salz in der Suppe des Lebens. Die einen lieben sie, die anderen könnten gut auf sie verzichten. Ich persönlich gehöre zu ersteren, denn Kinder bringen Leben in die Bude. Wer hat nicht schon mal vor einem kleinen Kind gestanden und sich gefragt, was wohl in dessen Kopf vorgeht?
Das stimmt so weit – allerdings wurde ich auch ein wenig dazu gezwungen, zu den ersteren zu gehören, weil das Kind nun mal da ist. Manchmal übrigens auch zu viel Leben, das sie in die Bude bringen. Aber das nur am Rande.
Kinder sind in der Tat faszinierend. Sie haben eine unbändige Neugierde und eine Vorstellungskraft, die einem den Atem rauben kann.
Ja, Atem rauben können sie definitiv!
Wenn man mit einem Kind spricht, bekommt man oft eine Perspektive auf die Welt, die man selbst längst vergessen hat.
Zum Beispiel eine bockige Perspektive!
Kinder fragen nach dem Warum und dem Wie und sie wollen die Welt verstehen.
Ja, aber manchmal fragen sie für meinen Geschmack einen Hauch ZU OFT!
Und wir Erwachsene? Wir haben meistens keine Zeit dafür, weil wir damit beschäftigt sind, unsere Rechnungen zu bezahlen oder unseren Terminkalender zu jonglieren.
Ja, weil Kinder teuer sind und irgendwoher das Geld kommen muss!
Kinder sind auch ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Wenn man sich umschaut, sieht man Kinder aus allen möglichen sozialen Schichten, mit verschiedenen Hintergründen und Nationalitäten. Aber trotz all dieser Unterschiede gibt es etwas, das sie alle gemeinsam haben: Die Unbeschwertheit und die Fähigkeit, im Moment zu leben. Wir Erwachsene könnten uns davon eine Scheibe abschneiden. Denn oft sind wir so in unseren Gedanken verhaftet, dass wir das Hier und Jetzt aus den Augen verlieren.
Das ist eine schöne Umschreibung dafür, dass Kinder machen, was sie wollen.
Aber trotz all der Faszination, die Kinder auf uns ausüben, gibt es auch Momente, in denen wir am liebsten schreiend davonlaufen würden. Wenn das Kind nachts um 3 Uhr aufwacht und partout nicht mehr einschlafen will, wenn es stundenlang am Stück quengelt oder wenn es eine Wutattacke bekommt, weil es keine Schokolade bekommt. Das sind Momente, in denen man sich fragt, ob man wirklich für die Elternschaft gemacht ist.
Dieser Abschnitt ist soweit okay.
Aber am Ende des Tages überwiegt die Liebe und die Dankbarkeit, dass man Kinder haben darf. Denn trotz all der Herausforderungen und Strapazen, die sie mit sich bringen, bereichern sie unser Leben auf eine Art und Weise, die schwer in Worte zu fassen ist.
„Papa, ich habe leider die Vase umgeschüttet.“
In diesem Sinne: Lasst uns die Kinder feiern, sie sind das Salz in der Suppe des Lebens.
Wie oft soll das mit dem Salz noch kommen?
Euer Peter Wittkamp
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Nicht schlecht. Vielleicht ein bisschen zu nett. Insgesamt aber war ich mit dem Ergebnis zufrieden. Aber was hatte die künstliche Intelligenz noch alles so drauf? Geht es vielleicht auch gruselig? Mal probieren. Ich forderte:
Schreibe eine Kolumne über Kinder im Stil von Stephen King!
Die Maschine machte sich ans Werk ...
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Es war ein sonniger Nachmittag im Vorort, als ich sie das erste Mal sah. Eine kleine Gruppe von Kindern, die auf dem Spielplatz spielten. Es war nichts Ungewöhnliches daran, aber irgendetwas stimmte nicht. Etwas war seltsam an diesen Kindern.
Velleicht waren sie zur Abwechslung mal leise?
Ich konnte es nicht genau definieren, aber ich fühlte es tief in meinem Bauch. Ich war nicht der Einzige, der es bemerkt hatte. Die Erwachsenen auf dem Spielplatz schienen ebenfalls besorgt zu sein, als sie die Kinder beobachteten. Sie schrien und lachten auf eine Weise, die nicht normal war.
Ah, doch nicht leise!
Ich konnte das Gefühl nicht loswerden, dass sie nicht wirklich Kinder waren.
Vielleicht waren sie Manuel Neuer?
Als ich näherkam, um zu untersuchen, was vor sich ging, bemerkte ich, dass ihre Augen schwarz waren. Völlig schwarz. Es war ein unheimlicher Anblick, der mich schaudern ließ.
Ich fragte mich, ob ich verrückt war, als ich bemerkte, dass die Kinder begannen, sich auf mich zu konzentrieren. Ihre Augen fixierten sich auf mich, als ob sie in meine Seele schauen wollten. Ich konnte nicht wegsehen, ich war wie hypnotisiert.
Dann hörte ich eine Stimme in meinem Kopf. Es war nicht meine Stimme, sondern eine Stimme, die ich noch nie zuvor gehört hatte. Es sagte mir, dass die Kinder nicht menschlich waren. Sie waren von einer anderen Welt und sie waren hier, um uns alle zu vernichten.
Niemals LSD auf dem Spielplatz nehmen!
Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich wollte fliehen, aber ich konnte nicht. Meine Beine fühlten sich schwer an, als ob sie in Beton gegossen wären. Die Kinder kamen näher und ich spürte ihre Kälte.
Dann wurde ich wach. Es war alles nur ein Traum. Oder war es das? Ich schaute aus dem Fenster und sah die Kinder auf dem Spielplatz spielen. Aber irgendetwas stimmte nicht. Etwas war seltsam an diesen Kindern. Ich konnte es nicht genau definieren, aber ich fühlte es tief in meinem Bauch.
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Auch nicht schlecht. Ich zumindest gehe so schnell nicht mehr auf einen Spielplatz. Aber ich hätte noch gerne einen Hauch mehr Verschwörung!
Schreibe eine Kolumne über Kinder im Stil von Dan Brown!
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Es ist ein Thema, das seit Jahrhunderten die Menschheit fasziniert hat:
Brüste!
Kinder.
Ach ja, stimmt ...
Sie sind die Hoffnung der Zukunft, die Verkörperung der Unschuld und das Symbol für das Wunder des Lebens. Doch hinter diesem unschuldigen Bild verbirgt sich eine Geschichte voller Geheimnisse und Verschwörungen, die die Welt für immer verändern könnte.
Weiß Xavier Naidoo schon davon?
Lange Zeit war es ein Geheimnis, warum Kinder so viel schneller wachsen als Erwachsene.
Nicht, wenn man mal gesehen hat, wie viele Chicken Nuggets sie verdrücken!
Doch jetzt haben Wissenschaftler entdeckt, dass die Kinder über eine besondere Fähigkeit verfügen: Ihre Zellen können sich viel schneller teilen als bei Erwachsenen. Diese Entdeckung hat die medizinische Forschung revolutioniert und uns neue Hoffnungen für die Heilung von Krankheiten gegeben.
Doch diese Entdeckung hat auch eine dunkle Seite. Es gibt einige Organisationen, die glauben, dass die Fähigkeit der Kinder, schneller zu wachsen, nicht auf natürliche Weise geschieht.
Xavier!!!
Stattdessen vermuten sie, dass es eine geheime Gruppe von Wissenschaftlern gibt, die Kinder manipulieren, um ihre Zellen schneller zu teilen und somit eine neue Generation von Supermenschen zu schaffen.
Das stelle ich jetzt einfach alles genau so auf Telegram!
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Ich habe hier ein wenig gekürzt, aber ich denke es wird klar: Auch Dan Brown muss um seinen Job fürchten. Also suchte ich jemanden, der auf keinen Fall kopiert werden kann. Ein echtes Unikat!
Schreibe einen Kolumne über Kinder im Stil von Karl Lauterbach!
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Kinder sind nicht nur süße kleine Wesen, die uns zum Lachen bringen, sondern auch ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Als Gesundheitspolitiker habe ich oft mit den Herausforderungen zu tun, die sich aus der Versorgung von Kindern ergeben, sei es bei der Impfung oder bei der Behandlung von Krankheiten.
Doch leider gibt es auch immer noch viele Kinder, die aufgrund von sozialen und wirtschaftlichen Ungleichheiten nicht die gleichen Chancen haben wie andere. Die Corona-Pandemie hat diese Ungleichheiten noch verstärkt und uns deutlich gemacht, dass wir als Gesellschaft mehr tun müssen, um sicherzustellen, dass jedes Kind die bestmögliche Chance auf ein gesundes und erfolgreiches Leben hat.
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Okay, ich gebe auf. Es ist gruselig, aber wahr: Die Maschinen werden uns übernehmen!
Euer Peter
P.S.
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Nach dem Lesen ist vor dem Hören! Wir haben einen feinen, kleinen Podcast. Er heisst "Außer Tresen nix gewesen". Wir reden sehr persönlich aber nie bitterernst über die großen Themen des Lebens. Von Tod über Geld bis hin zu Zeitreisen und Aliens. Den Podcast könnt ihr hier hören! (Si apre in una nuova finestra) Wir freuen uns über Abos und Bewertungen.
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Hamburg. Dienstag, 21. März.
Ich moderiere ich die Lesung »It’s okay not to be okay« – Warum das Thema »Mentale Gesundheit« uns alle angeht mit den Autorinnen Angelina Boerger und Eva Biringer. Mehr Infos hier (Si apre in una nuova finestra).
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💻 Peter Wittkamp
Hier noch eine kleine Bio, die ich natürlich selbst geschrieben habe, aber in der dritten Person, damit es so aussieht, als würde jemand anderes Biographien über mich schreiben. Das ist leider noch nicht der Fall.
Peter Wittkamp, Jahrgang 1981, ist erster Autor und Gagschreiber der heute show online. Außerdem war er jahrelang Texter und Ideengeber der mehrfach preisgekrönten Kampagne #weilwirdichlieben der Berliner Verkehrsgesellschaft BVG. Ab und an schreibt er auch ein Buch. Zuletzt über seine Zwangsstörung mit dem Titel "Für mich soll es Neurosen regnen" (Si apre in una nuova finestra)und den Desinformator (Si apre in una nuova finestra).
Daneben berät er Unternehmen und Agenturen, wenn sie etwas Kreatives, Humorvolles oder Digitales machen möchten. Außerdem ist er als Vortragsredner buchbar.
Er twittert regelmäßig als @diktator (Si apre in una nuova finestra), postet mittlerweile aber fast lieber auf Insta (Si apre in una nuova finestra). Sein supersüßer Sohn hält ihn fälschlicherweise für den besten Papa der Welt. Außerdem ist der feine Herr jetzt NATÜRLICH auch noch Podcaster (Si apre in una nuova finestra).
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