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Die Zeit der kalten Öhrchen ist da.

Und ich brauche eine neue Mütze.

Seit Jahren häkle ich meine Mützen selbst. Das ist simpel und die Dinger sind ruckzuck fertig.

Okay, ruckzuck ist übertrieben.

Simpel auch.

Und seit Jahren ...

Jaaa, ich geb's zu. Ich habe gestern mit meiner ersten Mütze seit 1998 angefangen.

Die wird zweifarbig. Blau und rot.

Wegen der langen Häkelpause muss ich mich sehr auf Garn und Nadel konzentrieren und kann nebenbei nichts anderes machen.

Außer Fernsehen. Aber dann ausschließlich Häkelfilme.

Damit meine ich nicht die Anleitungsvideos auf YouTube. Die gucke ich parallel auf dem Smartphone. Ich meine damit Filme oder Serien, bei denen man nicht auf die Handlung oder irgendwelche dramaturgischen Feinheiten achten muss.

Telenovelas zum Beispiel sind super zum Häkeln. Da wird jede gespielte Emotion nochmal extra benannt, man muss also nicht hinschauen und auf den Gesichtsausdruck der Schauspieler achten.

„Oh Jerôme! Jerôôôôme!“ (Schlagen Sie vier Luftmaschen an.)

 „Du willst mich heiraten? Ich bin die glücklichste Frau der Welt!“ (Schließen sie diese mit einer Kettmasche zum Ring.)

Siehste? Alles mitgekriegt.

Was beim Häkeln gar nicht geht, sind Actionfilme. Da muss man viel zu oft hingucken um zu sehen, ob gerade der LKW oder der Helikopter explodiert. Und dann diese schnellen Schnitte und Bombenentschärfungen in letzter Sekunde! Da komme ich durcheinander und verzähle mich. Nein, Action und Häkeln passen einfach nicht zusammen.

So, Abschlussrunde. Showdown.

In die entgegengesetzte Richtung mit festen Maschen häkeln, den Faden abschneiden und vernähen.

Ja wie jetzt - abschneiden? Welchen denn? Den blauen oder den roten? DEN BLAUEN ODER DEN ROTEN?

Willis! Schwarzenegger! Wo seid ihr, wenn man euch braucht?

Ihr Luftmaschen!

 🎵 The Backseat Lovers: Davy Crochet🎶

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