Drei Geschichten übers “nicht mehr aushalten wollen”

Liebe Leser:innen,

meine Schwester hat ihre ganze Kindheit über Tagebücher geschrieben. Letztens hat sie ein neues entdeckt. Jahre der Ängste und unerfüllten Hoffnung liegen darin. Dazwischen eine Ode an Knäckebrot.

Ich bewundere meine Schwester (beide Schwestern, zur Vollständigkeit). Ich hätte mich als Teenager nicht getraut, mich so meinen Gefühlen zu stellen. Ein trauriger Gedanke ist dann am Schönsten, sobald er verflogen ist. So dachte ich damals. Heute bereue ich, kein Tagebuch geschrieben zu haben. Mein vergangenes Ich ist mir weitestgehend fremd.

Tagebücher sind Zeugnisse unseres Weges. So können wir uns selbst nachvollziehen. Andere können aus unseren Erfahrungen lernen. So wie ich von Sylvie Gühmann. Sie hat ihren langen Weg zur Endometriose-Diagnose wie ein Tagebuch aufgeschrieben. Es wird schwer sein, diesen Text zu vergessen.

Manchmal zeigt ein Tagebuch aber auch die Leichtigkeit des Lebens. Deshalb zum Schluss:

Ach, mein liebes Knäckebrot,

schmeckst so herrlich frisch,

so knusprig. Großer Biss.

1,2,3 weg is.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen,

Ihr
Martin Hogger

PS: Wir arbeiten gerade an der Zukunft von ReportagenFM. Wenn ihr und Sie Teil davon sein wollen, freuen wir uns über die Beantwortung einiger Fragen. (Si apre in una nuova finestra) Dauert auch nur drei Minuten, versprochen.

Eine ganze halbe Frau

Um eine Frau zu sein, muss sie bluten. Das hat Sylivie Gühmann schon sehr früh gelernt. Doch mit der Periode kommt auch der Schmerz, der sich wie ein unsichtbares Messer durch ihren Bauch schneidet. Sie muss fast 30 Jahre alt werden, bis sie endlich die Diagnose bekommt.

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Satz der Woche

»Überall Köpfe und Zitate von Menschen, die Grosses erwarten und zuversichtlich lächeln.«

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(Si apre in una nuova finestra)

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reporter:insights – Einblicke in große Recherchen (Si apre in una nuova finestra)

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