Selbstliebe Teil 4 * Annahme
Ein Stufenplan für die Selbstliebe.
Selbstliebe auf der zweiten Stufe lautet>
Dich selbst annehmen- heilen.
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Wir wollen es loswerden. Ganz und gar und das für immer.
Wir bewegen uns in fließenden Wechselwirkungen voran. Mal werden wir uns im Akzeptieren finden, mal sind wir schon mit dem Annehmen, dessen, was wir gefunden haben, beschäftigt.
Das Eine ist das Akzeptieren unseres Selbst. Hier stolzieren wir vielleicht sogar mental geschüttelt umher und wähnen uns angekommen und in Sicherheit.
Wir dürfen nicht vergessen, worum es geht. Darum, uns selbst zu lieben. Und die Liebe lässt sich nicht abspeisen mit halben Wegen bzw. einem Drittel des Weges in unserem Fall.
Die Akzeptanz ist die Bereitschaft zu sehen, was ist. An dieser Stelle erreichen wir den Status der Funktion.
Von hier aus können wir wirklich ganz gut funktionieren. Wir träumen nicht mehr und haben erkannt, dass es keinen Sinn macht, sich fertig zu machen. Es kostet nur unnötig Ressourcen, die in den meisten Fällen begrenzt sind. Wir haben unseren Kopf schon mal etwas zurecht geruckelt, die Ärmel hochgekrempelt und mit dem Reinemachen begonnen.
Und da liegt es nun vor uns, das ganze Ausmaß unserer Lebensdramen, unserer Errungenschaften, Beschlüsse, Erfahrungen… ein Sammelsurium aus Krimskrams, das wir im Feld unseres Selbst mit uns herum getragen haben, halbwegs hübsch drapiert auf unterschiedlichen Haufen.
Fragt man uns jetzt, wer wir sind, können wir auf all diese Haufen zeigen und sagen: Das da.
Aber 'das da' liegt außerhalb von uns. 'Das da' wurde uns angetan, 'das da' haben wir getan, 'das da' beschuldigt uns, beschuldigen wir, 'das da' hat weh getan, hat verletzt, hat klein gemacht, hat getrennt, gezwungen, abhängig gemacht. 'Das da' sind wir und sind wir nicht.
Wir wollen es loswerden. Ganz und gar und das für immer.
Das große Ausatmen
Stell dir vor, da ist eine riesige Quelle. Sie sprudelt, vibriert und gebärt, ununterbrochen ist sie schöpferisch zu Gange. Sie gebärt aus sich selbst heraus in dem sie sich selbst aufspaltet in immer feinere Ausführungen. Aus ihrer Mitte heraus strömt sie. Sie ergießt sich auf diese Weise förmlich in ihre eigene Schöpfung.
Das große Ausatmen dieser reinen Urquelle. Alles hervorgebrachte ist in seiner Ganzheit vollkommen. Die Quelle bewertet keine ihrer Kinder und Schöpfungen. Alles liegt da, vor ihr und ist vollkommen akzeptiert.
Vollkommenheit ist nicht Perfektion. Und Vollkommenheit ist nicht bloß Anmut und Licht und Schönheit. Vollkommenheit ist das Zusammenspiel aller Aspekte, auch der Schattenhaften.
Dies ist ein sehr vereinfachtes Bild. Wir nehmen die Urquelle als Beispiel ihrer schöpferischen Wesenhaftigkeit. Und, du ahnst es vielleicht, uns als Abbild dieser Quelle. Wir wollen unseren Blick auf den schöpferischen Akt an sich lenken- das große Ausatmen.
Sollte jemals irgendetwas von all den Schöpfungen wahrhaftig und absolut wieder verschwinden, wollten wir jemals irgendetwas davon wieder vollkommen weg haben, aufgelöst und ausgelöscht, welchen Weg könnte oder müsste es gar nehmen?
Einatmen
Auf das Ausatmen folgt das Einatmen. Auf die kosmische Explosion folgt die Implosion.
Mit anderen Worten… oben wie unten, Makro wie Mikro, innen wie außen…
Wir können nichts weg machen, weil es kein wohin gibt.
Es verschwindet nur auf einem Weg, und zwar auf dem Weg, auf dem es ins Leben gekommen ist- durch uns selbst!
Wir müssen es zurück nehmen. Oder anders ausgedrückt- annehmen.
Es gibt einen Grund, warum eine Spaltung zwischen dem, was wir akzeptieren mussten und uns stattgefunden hat, einen Grund, warum es vor uns liegt und nicht in uns, warum wir es durch' s Leben schleppen mussten. Der Grund ist dieser, dass wir es an irgendeiner Stelle abgelehnt haben, diese Aspekte durch uns fließen zu lassen.
Es war nie dazu gedacht, in uns stecken zu bleiben, sich zu verankern, über Verstrickungen innerhalb unserer Beziehungen zu Menschen, Orten, Ereignissen in uns haften zu bleiben.
Widerstand ist der Anfang.
Widerstand schafft Blockaden. Wie auf einer befahrenen Straße, die durch immer mehr dieser Blockaden immer enger und schließlich unbefahrbar wird, erzeugen wir energetische Blockaden in uns, indem wir etwas nicht hindurchfließen lassen.
Was wir im eigentlichen Sinne aufzuhalten versuchen, hat immer auf die eine oder andere Weise mit Emotionen und Gefühlen zu tun.
Wir wollen Manches nicht fühlen. Manches ist zu Beginn im Verhältnis zum späteren Schaden der Blockierung relativ gering. Es war einfach unangenehm und wir haben es lieber gelassen, hineinzufühlen. Irgendwann wurde es durch wiederholte Blockierung dicker, größer, bedrohlicher. Das Monster hinter' m Schrank entstand.
Jetzt wollten wir wirklich schon gar nicht mehr hinsehen. Wir merkten bald, dass es uns relativ in Ruhe lässt, wenn wir es ignorieren.
Und so haben wir gelebt, mit immer mehr Blockaden, immer engeren und volleren Straßen und immer mehr Monstern hinter' m Schrank.
Natürlich haben wir bemerkt, dass die Monster sich an die ungeschriebenen Gesetze nicht immer hielten. Manchmal tauchten sie unvermittelt einfach mitten im Lebensalltag auf und erzeugten kleinere und größere Schrecken. Mit der Zeit aber immer mehr Chaos und Panik. Eine Weile war es ein Machtkampf. So wir größer wurden, wähnten wir uns mächtiger. Die Monster schienen zwar mitzuwachsen, oft und lange Zeiten über aber waren sie auch einfach still und unsichtbar. Und solange sie genau das taten, sich still und unsichtbar verhalten, waren sie geduldet und sogar vergessen.
Die unbefahrbaren Straßen haben wir durch Umwege ersetzt- es kostet zwar mehr Kraft und Lebenszeit, aber das nehmen wir in Kauf.
Unsere Monster
Die scheinbar stillen, unsichtbaren Monster aber geben nichts auf die unausgesprochenen Deals. Sie spielen nicht fair und treiben hinterrücks ihr Unwesen. Irgendwann werden auch die Seitenstraßen unbefahrbar, immer weniger geht voran, immer mehr Energie muss aufgewendet werden, um kleinste Wege hinter sich zu bringen.
Im übertragenen Sinne erleben wir an diesen Stellen Krisen, Krankheiten, Unfälle, psychische Auffälligkeiten, Erschöpfung, Beziehungsprobleme usw.
Weil wir irgendwann in unserem Leben irgendein Gefühl nicht fühlen wollten, haben wir den ersten Stein gelegt, der später zu großen Stein- und Felshaufen wurde und unseren freien Lebensausdruck, unsere fließende Lebensenergie blockiert.
Wir haben aus der ersten Lektion der Selbstakzeptanz gelernt, dass es keinen Sinn macht, uns zu beschuldigen. Wir sind nicht eines morgens aufgewacht und haben uns überlegt, dass wir bestimmte Gefühle und Emotionen außeracht lassen würden.
Unser kluges System
Unser System ist recht klug. Wenn es sich entschied nicht zu fühlen, dann aus einer Not-wendigkeit heraus. Selbst wenn es vielleicht zu Beginn ein scheinbar kleines Gefühl gewesen sein mag, so fehlte es an einer Grundsicherheit, diese Gefühle und Emotionen bewältigen zu können. Wir finden hier die Thematik der Traumata.
Traumata erscheinen uns in unterschiedlichstem Ausdruck und Gewandt. Nicht immer sind es die im Außen nachvollziehbaren großen Dramen. Die scheinbar kleinsten Ereignisse können uns vor allem als Kind schütteln und erschüttern.
Oft fehlt das sichere Umfeld durch Erwachsene. Zumeist agieren diese aus ihren eigenen Verunsicherungen und Traumata heraus.
Nun liegt das Ausmaß dieser Verhinderungen, Traumata, Erschütterungen vor uns und will nach Hause. Um zu gesunden, zu heilen müssen die Straßen wieder freigeräumt sein und die Energien müssen wieder frei fließen.
Nach Hause heißt zurück durch unser schöpferisches Zentrum.
Einatmen bedeutet Annehmen bedeutet Heilen.
Wir können das wortwörtlich verstehen und uns mit dem Atem unterstützen. Vor allem aber geht es darum, uns alles zurück zu erfühlen.
Dort, wo der Schmerz sitzt, sitzen unsere Freiheit und Lebensenergie, sitzt unsere psychisch-seelische sowie körperliche Ganzheit gleich Gesundheit.
Anders als bei der Akzeptanz geht es nun nicht um intellektuelle, mentale Prozesse.
Jetzt gehen wir über das Fühlen, Spüren, Empfinden, Fühlen.
Du wirst feststellen, dass es mit zunehmendem Vorangehen immer leichter und besser funktioniert. Vor allem zu Beginn möchte ich dich einladen, dir Unterstützung zu holen. Manche Monster mögen die Straße ganz schön vollmüllen, entpuppen sich bei näherer Betrachtung aber als kleine Krümmelmonster. Andere mögen wahrlich bedrohlich daherkommen.
Die Selbstannahme ist die zweite Stufe der Reise deiner Selbstliebe.
Jede Schöpfung will von ihrem Schöpfer angenommen sein. Unsere geistigen und emotionalen Kinder wollen angenommen sein. Sie wollen umarmt sein, zuhause und in Sicherheit. Auch die Ungemütlichen, die Rebellischen, die Raufbolde, die Lügner, die Hässlichen.
Alles will gefühlt sein, die großen und vermeintlich edlen Gefühle- Freude, Begeisterung, Großherzigkeit... Ebenso wie die niedrig schwingenden- Neid, Zorn, Missgunst, Angst, Bedrohung, Enge…
Auch hier geht es nicht um Verurteilung oder Bewertung.
Die Akzeptanz sieht hin und sagt: Das bin ich.
Die Annahme fühlt hinein und sagt/erfährt: Das bin ich.
Fortsetzung folgt……….
Selbstliebe Teil 1...
Selbstliebe Teil 2...
Selbstliebe Teil 3...
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