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Waffen Stillstand

Seit letzter Nacht herrscht offiziell Waffenstillstand zwischen der Hisbollah und Israel. Ich bekomme eine Nachricht von meiner Mutter am frühen Morgen, “Wir sind erstmal froh über den Waffenstillstand” und frage mich plötzlich, warum ich nicht auch froh bin.

Ja, ich habe heute Morgen - anders als sonst - das Bunkerzimmer, das auch das Schlafzimmer meiner Kinder ist, geöffnet. Ich habe es geöffnet, mit der Sicherheit, dass es heute höchstwahrscheinlich keine Raketenalarme geben wird. Ich sage höchstwahrscheinlich, weil wir in Tel Aviv ja auch gelegentlich vom Jemen beschossen wurden und mit dem Jemen kein Waffenstillstand vereinbart wurde. Ich habe das schwere Metall quietschend aufgestoßen und gespürt, wie die Sonne sofort ins Zimmer schoss. Warm und hell. Ich habe all das Licht gefühlt, ja, auch die Erleichterung, dass mein großer Sohn von der Schule alleine nach Hause gehen kann und ich nicht bangen muss, dass er von einem Alarm erwischt wird. Aber froh, froh war ich nicht. Vielleicht bin ich zu erschöpft, um froh zu sein.

Ich versuche seit Wochen so wenig wie möglich über den Krieg nachzudenken. Poste auch bei Instagram kaum noch darüber. Ich will soviel normales Leben leben, wie möglich. Aber ganz ausblenden kann ich das, was hier um mich herum passiert, natürlich nie. Aber das, was hier passiert, hat für mich sowieso nur einen Dreh- und Angelpunkt:

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