Warum Produkte anderswo besser sind als in Deutschland
![Die Illustration zeigt eine Person, die sich rasiert. Auf der linken Seite ist die Person in einem warmen, orangefarbenen Bereich zu sehen, sie trägt ein rotes Tanktop und wirkt zufrieden, während sie Rasierschaum aufträgt. Auf der rechten Seite spiegelt der Spiegel jedoch eine andere Version derselben Person wider: mit einem kühleren, bläulichen Farbton, besorgt oder unsicher aussehend, mit weniger Rasierschaum im Gesicht.](https://assets.steadyhq.com/production/post/a21297e8-0f8a-44a8-a691-14105eaef112/uploads/images/abgqiem4ai/KR-Illu-8-Gut_genug.jpg.png?auto=compress&w=800&fit=max&dpr=2&fm=webp)
Illustration: Christoph Rauscher (Si apre in una nuova finestra)
“In Italien verkaufen sie einen Rasierschaum, der die Haut derart betäubt, dass man sich schon vor der Rasur ganz anders fühlt (gut).
In den USA gibt es ein rosa Magenmittel, das gegen alles hilft und praktisch keine Nebenwirkungen hat.
In Frankreich ist noch in jedem Fabrikverkauf an der letzten Ausfallstraße des Industriegebiets einer unbedeutenden Provinzstadt das Croissant ein Erweckungserlebnis.
In Belgien gibt es zum Kaffee eine Praline und in der Schweiz fahren die Züge so, wie es im Fahrplan steht.
Amerikanische Arztpraxen schicken das Rezept seit Jahren elektronisch in die Apotheke und die Diagnose lässt sich daheim noch in Ruhe auf der verschlüsselten Praxiswebsite nachlesen.
In den Niederlanden gestalten Menschen Fahrradwege, die nicht hauptberuflich Auto fahren, in Spanien kostet eine Schachtel mit 30 Tabletten Ibuprofen 400 keine zwei Euro und in Schweden sind über 75 Prozent der Breitbandanschlüsse Glasfaser (in Deutschland elf Prozent).”
So beginnt ein Artikel von mir, der im September 2024 erschienen ist. Zu ihm bekam ich so viel Feedback wie selten. Er endet mit der ernüchternden Feststellung, dass Produkte oft nicht besser sind als sie sein müssen.
Diesen Text, in dem es auch um minderfischige Fischstäbchen und meine eigene Erfindung geht (Gabriels Dauerdampfbrot) kannst jetzt 24h kostenlos bei Krautreporter lesen (Si apre in una nuova finestra). Du kannst den Link auch auf Social Media oder mit Freund:innen und Familie teilen. Er ist der 8. Teil der Reihe “Die Verkrempelung der Welt”, in der ich mich frage, warum die Dinge des Alltags nicht kontinuierlich besser werden (oder wenigstens nicht schlechter).
Die Reihe “Die Verkrempelung der Welt” erscheint mit überarbeiteten und teils erweiterten Texten im April übrigens auch als Buch (Vorbestellungen werden angenommen) (Si apre in una nuova finestra).
Herzliche Grüße aus Berlin
Gabriel