Warum das Erkennen der eigenen Grenzen so wichtig für deine Gesundheit ist.
Immer höher, immer schneller. Unsere Gesellschaft lebt es uns vor.
Immer höher, immer schneller. Unsere Gesellschaft lebt es uns vor. Leistung, Stress und Druck überall. Egal ob bei der Arbeit oder im Alltag. Schnell noch dies und jenes erledigen. Der Einkauf, die Wäsche, der Haushalt, was koche ich heute. Das Projekt, das noch auf einen wartet, die Verabredung mit XY (füge nach Belieben ein), der Partner, die Kinder, die Bitte um Hilfe von Familie/Freunden/Bekannten, die beleidigt reagieren, wenn man Nein sagt.
Puhhh...das kann alles an die eigenen Kräfte zehren!!!
Bei all diesen Dingen vergessen wir oft uns selbst. Was wir wollen, was wir brauchen, unsere Bedürfnisse, Wünsche und GRENZEN. Irgendwann fühlt man sich unmotiviert, das schlechte Gewissen plagt einen, die To-do-Liste wird unendlich oder wir werden sogar krank, egal ob körperlich oder psychisch.
Kennst du deine eigenen Grenzen?
Erkennst du es, wann du die Bremse ziehen musst?
Kannst du NEIN sagen?
Wann hast du das letzte Mal innegehalten und dich gefragt, wie du dich fühlst oder was du brauchst?
Ich hätte früher selbst auf all diese Fragen mit NEIN geantwortet.
kannte meine wahren Bedürfnisse und meine Grenzen nicht und dachte, man müsste funktionieren, etwas "Leisten", um wertvoll zu sein. Nein zu sagen, war mit viel Angst vor Ablehnung anderer verbunden. Ich wollte Konflikte aus dem Weg gehen oder andere nicht enttäuschen
Aber dabei habe ich den wichtigsten Menschen in meinem Leben vernachlässigt: MICH SELBST!!!
Jedes Ja für andere, ist immer ein Nein zu uns selbst.
Verstehe mich nicht falsch, ich helfe gerne anderen und bin sehr gerne für andere da....aber um anderen helfen zu können, muss es erst mir selbst gut gehen. Ich muss erstmal genug Energie für mich selbst haben, sowie mich selbst gegenüber empathisch sein, um anderen mit Empathie zu begegnen und Kraft für sie zu haben.
Sonst neigt man dazu, auf Dauer die eigene Lebensenergie zu verlieren. Grenzen zu setzen ist dabei sehr, sehr wichtig. Wenn man von der Arbeit und/oder dem Alltag komplett platt ist. Sich abends nur Ruhe oder Schlaf wünscht, wäre es besser, der “Freundin/Oma/egal wer :)” abzusagen, gemeinsam noch ihren Keller auszumisten, auch wenn man es ihr versprochen hatte, oder auch ein Serienmarathon mit dem Partner zu starten, wäre in diesem Fall nicht empfehlenswert.
Aus Angst, anderen gegenüber Nein zu sagen, übergehen wir unsere Grenzen, werden z.B. noch müder und erschöpfter, lustloser, gereizter, gestresster und auf lange Sicht kann es uns krank machen.
Dieses Ja zu anderen, und Nein zu uns selbst, hat oft in unserer eigenen Kindheit seinen Ursprung.
Wenn unsere Grenzen als Kinder nicht ernst genommen wurden, wir z.B. aufessen mussten, obwohl man etwas nicht mochte oder gar satt war, weiter gekitzelt wurde, obwohl man Nein sagte, Grüßen/Küsschen geben musste, obwohl man das gar nicht wollte, angeschrien und geschlagen wurde, wenn man nicht "brav" war, Liebesentzug oder gar ignoriert wurde, wenn man nicht die Erwartungen der Bezugspersonen entsprach... ich könnte noch etliche Beispiele aufschreiben.
Haben deine Eltern sich Pausen gegönnt? Oder haben sie auch einfach weitergemacht?
Solche Situationen lassen Kinder in den glauben aufwachsen, dass Sie, ihre Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen nicht wichtig sind. Das ihr Nein nicht zählt, dass sie nur liebeswürdig sind, wenn sie das tun was andere von ihnen verlangen, egal ob Bezugspersonen oder Fremde.
Das alles hat fatale konsequenzen für das spätere Leben. Solche Situationen lassen Kinder in dem Glauben aufwachsen, dass sie, ihre Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen nicht wichtig sind. Dass ihr Nein nicht zählt, dass sie nur liebenswürdig sind, wenn sie das tun, was andere von ihnen verlangen, egal ob Bezugspersonen oder Fremde.
Aus ihnen werden Erwachsene, die nicht für sich selbst einstehen können.
Die ihre eigenen Grenzen überschreiten und sich verbiegen, um von anderen akzeptiert zu werden. Sie lernen, zu funktionieren, und sich alles gefallen zu lassen, egal ob vom Chef, Partner, Familie oder Freunden. Obwohl sie vielleicht schon längst am Limit sind mit ihren Kräften. Sich total schlecht fühlen, nur weil sie sich nicht trauen, ihre Meinung zu äußern.
Ganz wichtig:
DU bist der einzige Mensch, mit dem DU ein ganzes Leben lang zusammen bist. DU bist es wert, für dich selbst einzustehen, und Nein zu sagen, wenn etwas sich für dich unangenehm anfühlt, DU keine Lust, Zeit oder Energie hast. Prioritäten setzen kann dir dabei helfen, sowie dich von der Angst zu befreien, was andere sagen oder denken.
Jeder Mensch ist für die eigenen Gefühle und Bedürfnisse verantwortlich.
Wenn du NEIN ZU ANDEREN sagst, um JA ZU DIR SELBST zu sagen und DIESE MENSCHEN, SAUER, BELEIDIGT, WÜTEND REAGIEREN, dann IST ES NICHT DEIN PROBLEM!!!
Löse dich vom weitverbreiteten Glaubenssatz, dass nur Egoisten Grenzen setzen, sowie vom schlechten Gewissen dabei. Die wahren Egoisten, sind die, die deine Grenzen nicht akzeptieren;)
Zieh dir den Schuh nicht an. Du darfst STOPP sagen und dich abgrenzen. Deine Gesundheit ist das wichtigste Gut, das du besitzt.
Und auch als Mama/Papa mit Kind, was ja an sich noch komplizierter ist, weil man nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Grenzen und Bedürfnisse des Kindes verantwortlich ist. Kann man Kompromisse finden, um sich selbst nicht zu verlieren.
Weil... wenn es dir als Mama/Papa nicht gut geht, geht es deinem Kind auch nicht gut.
Deine Maria♥