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Machen uns traumatische Erlebnisse mental stärker?

Newsletter 01/2024

Ist es ein steiniger Weg an die Spitze? Brauchen Talente ein Trauma, das sie resilient macht, um mental stark genug für den Weg ans Ziel zu sein?

Ein Blick in die Medien scheint eindeutig

Als ich Anfang Dezember im Urlaub war, grinste mir am Zeitungsstand auf dem Titelblatt der Bildzeitung Till Schweiger entgegen. Er hatte ein Kätzchen auf dem Arm und der grob wieder gegebene Text dazu war, dass Till Schweiger sich durch seine Krise nun innerlich gestärkt fühle.

Ich schmunzelte. Egal ob prominent, im Leistungssport oder in der Geschäftswelt: wer eine gute PR Beratung hat, kommt laut Medien gestärkt aus der tiefen Krise. Das erhöht die Glaubwürdigkeit, das formt den Charakter. Ist das so? Und woran machen wir Resilienz eigentlich fest?

Wie lässt sich Resilienz definieren?

resilience (engl.) = Spannkraft, Elastizität, Strapazierfähigkeit

resilere (lat.)= abprallen

Zu Resilienz gibt es noch keine einheitliche Definition, doch die meisten sind sich einig über diese Punkte: Resilienz bezeichnet die Fähigkeit einer Person, schwierige, stressreiche Situationen erfolgreich zu bewältigen bzw. sich schnell von ihnen zu erholen, die neuen Gegebenheiten zu akzeptieren und dabei den eigenen Weg zu finden. Es geht also um mentale Flexibilität und Adaption des Verhaltens. Innerliches Wachstum wird häufig damit in Verbindung gebracht.

 Zu Resilienz können multiple und unerwartete Faktoren führen: umfeldbezogene Faktoren (z.B. soziale Unterstützung, Sicherheiten wie finanzielle Themen) – wie auch persönliche Faktoren (z.B. flexible Anpassung, schnelle Regenerationsfähigkeiten). Resilienz wird zum Teil als Persönlichkeitsmerkmal gesehen (also genetisch), und zum Teil als erlernbar. Völlige Klarheit hierüber hat die Forschung noch nicht.

Wie gehen resiliente Menschen mit belastenden Ereignissen um?

Als akute Reaktion zeigen alle Menschen starke Emotionen und das Gefühl der Ungewissheit ist belastend. Bei einem überwundenen schweren Ereignis zeigt sich im Normalfall eine gute Anpassung an die lebensverändernden Situationen oder stressvollen Umstände. Resilienz ist also der Normalfall, nicht ungewöhnlich! Das Trauma entsteht erst, wenn die Person sich als hilflos erlebt. Das kann ein subjektives Empfinden sein oder auch objektiv so gewesen sein, das ist nicht entscheidend für die Auswirkung. Interessant ist dabei: Warum hat der Mensch manchmal keine Resilienz? Liegt es an der fehlenden Übung im Umgang mit Schicksalsschlägen?

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