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Über Marginalien, einen Dubai-Fan und Fußball als Politikvergleich

Der Übermedien-Newsletter von Stefan Niggemeier

Liebe Übonnentin, lieber Übonnent,

ich würde heute gerne mit Ihnen über Besucherritzen reden.

Ich meine die Spalten mit Raum für Notizen, die sich seit einiger Zeit in Zeitschriften und Zeitungen breit machen, oder besser gesagt: schmal. Beim „Spiegel“ zum Beispiel gehören diese „Marginalspalten“, wie sie wohl offiziell heißen, seit dem Relaunch vor einem Jahr zum festen Repertoire (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Sie bringen Weißraum auf die Seiten und lassen sich mit allerlei Zeug wie Fotos, Bildunterschriften, Statistiken, Karten oder Zitaten bestücken.

Der Berliner „Tagesspiegel“, der seit Dienstag im kleinen Tabloid-Format erscheint, hat als Teil seiner Neugestaltung den Einsatz dieser Besucherritzen auf die Spitze getrieben: Mit wenigen Ausnahmen hat jede Seite ein viereinhalbspaltiges Layout, das heißt: vier Spalten Text, eine halbe Spalte Weißraum, die mit Tand gefüllt werden muss.

Bonusinformationen und briefmarkengroße Fotos werden hier eingefüllt, Zitate und, wenn sich sonst gar nichts findet: Zahlen.

Zahlen gehen immer.

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