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Über „Bild“-Support für Christian Lindner, die US-Wahlen und Alexander Stevens

Der Übermedien-Newsletter von Lisa Kräher

Liebe Übonnentin, lieber Übonnent, 

was war das für eine Nachrichten-Woche!? Die „Bachelorette (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)“ hat bei RTL+ ihre letzte Rose vergeben, „Bares für Rares“-Händler Fabian Kahl ist – anders als von KI-Fake-News-Kanälen behauptet – zum Glück doch nicht gestorben (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und, ach ja: Donald Trump wurde wieder zum Präsidenten der USA gewählt. 

Als ob das nicht schon genug wäre, ist am Mittwochabend in Berlin dann auch noch die Ampel-Koalition geplatzt. SPD-Kanzler Olaf Scholz entließ FDP-Finanzminister Christian Lindner. Einige Tage zuvor war ein Papier von Lindner an die Öffentlichkeit geraten, das viele als „Scheidungsurkunde“ bezeichneten. Aber auch vorher lief der Abgesang auf die Ampel ja schon lange. Über die Rolle der Medien dabei spricht Holger Klein diese Woche mit DLF-Hauptstadtkorrespondentin Ann-Kathrin Büüsker in unserem Podcast (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre).

Der Wahlkampf für die wohl bald anstehende Neuwahl hat also begonnen. Grünen-Wirtschaftsminister Robert Habeck (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) ist seit Donnerstag wieder bei X (früher Twitter) angemeldet und kündigt mit Swiftie-Bändchen ums Handgelenk die „Kanzler-Era“ an. 

Und Christian Lindner? Der darf sich bei der „Bild“ ausheulen. Ja, man kann das fast so nennen. Im ersten „Lindner-Interview nach dem Ampel-Aus!“ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) zeigte sich der entlassene Minister als „angefasst, am Rand der Kräfte“. Die „Bild“-Interviewer waren, wie die Einrichtung im Video vermuten ließ, zur FDP gekommen. Die Atmosphäre erinnerte wegen des bunten Sitzwürfels, des niedrigen Tischs und der im Verhältnis zu den Männern sehr klein wirkenden Stühle an einen Elternabend in der Kita. 

Christian Lindner im Bild-Interview

Bitte nicht hängen lassen: Im Volksmund nennt man die Glücksfeder, die Topfpflanze im Hintergrund, auch „Junggesellenpflanze“, weil sie eigentlich nicht viel Wasser braucht. Ein bisschen aber schon. (Screenshot: bild.de)

Warum mit Politik-Chef Jan Schäfer, Chefredakteur Robert Schneider und Politik-Chefreporter Burkhard Uhlenbroich gleich drei hochrangige „Bild“-Mitarbeiter zum Interview aufgelaufen sind, erschließt sich mir allerdings nicht wirklich. Die Fragen waren so harmlos, dass eigentlich auch einer gereicht hätte, der Lindner die Stichworte nennt, auf die dieser dann breit und ohne große Widerworte seine Sicht der Dinge erzählen kann.

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