Über mich
Mein Name ist Jo Lücke und ich arbeite seit 2019 als Politische Bildnerin zu den Themen Sorgearbeit und Mental Load in Wirtschaft und Gesellschaft (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Ich habe den Mental-Load-Test (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) erfunden und zusammen mit der Initiative Equal Care Day veröffentlicht, mit der ich bis 2023 viel zusammengearbeitet habe. Dann habe ich mein erstes Buch geschrieben: “Für Sorge. Wie Equal Care euer Familienleben rettet” (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) ist Anfang 2024 bei Knaur erschienen.
Meine Vortrags- und Workshop-Arbeit für Unternehmen, Verwaltungen und Gleichstellungsstellen hatte ich zugunsten des Buchs reduziert. Weil ich gemerkt habe, dass mir neben der Vermittlung der Themen die Teilnahme an aktuellen Diskursen wichtig ist, behalte ich die Bildungsarbeit nun in einem etwas geringeren Umfang bei und habe zusätzlich den Newsletter “Struktur&Liebe” (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)gestartet.
Wichtig ist mir aber auch die Social Media-Arbeit (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre). Es macht mir viel Spass, Reels zu skripten, zu drehen und zu schneiden. In meiner Studienzeit (Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft, Magister mit zwei Hauptfächern, Abschlussnote 2.1) in Mannheim habe ich in der freien Szene Theater gemacht und war nach einer zweijährigen Episode als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abteilung VWL zwei Jahre am Oldenburger Staatstheater engagiert, wo ich assistiert und Regie geführt habe. Long time!
Das war die Zeit, in dem das Thema Arbeit und Arbeitsbedingungen für mich nochmal anders ins Bewusstsein rückte, denn an einem Stadt- oder Staatstheater festangestellt zu sein, kommt einer Leibeigenschaft recht nahe. Ich habe regelmäßig sechs Tage die Woche gearbeitet, dufte mich an freien Tagen nicht weiter als 50 km vom Theater entfernen und musste jede Ruhezeit rechtfertigen, während mein Gehalt für diese 60+ Stunden-Woche das gleiche war, das ich vorher für eine halbe (!) Stelle an der Uni bekommen hatte. Meine Kollegin Lisa Jopt und ich haben dann das Ensemble-Netzwerk (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) gegründet und für ziemlich viel Aufruhr gesorgt. Um die Geschichte an dieser Stelle etwas abzukürzen: Ich habe kurz darauf mit einem soliden Burn-Out der Theaterwelt den Rücken zugedreht und Lisa Jopt ist mittlerweile die Präsidentin der Bühnengewerkschaft GDBA (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) und hat in dieser Position so viel für Theaterangestellte erreicht wie niemand in den letzten 50 Jahren. So, so gut!
Ich hab mich dann als Wissenschaftslektorin selbstständig gemacht, bis ich 2018 mit dem Blog feministmotherhood (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) begonnen und kurz darauf auch ins Vortragsbusiness eingestiegen bin.
Meine sehr energetischen Kinder sind 2017 und 2020 geboren und wir leben in Berlin, weil wir Berlin lieben. Neukölln erinnert mich an Mannheim, und in Mannheim habe ich zuletzt auch richtig, richtig gerne gewohnt.
Noch was? Ich puzzle gerne und finde absurderweise Gefallen an dem hetero-cringe bei “Love is blind” (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)(Netflix). Ich will seit 2020 wieder regelmäßiger Sport machen und tue es nicht. Ich bin Mitglied bei Seawatch, Motherhood e.V., GDBA, Bund der Juristinnen (wobei ich da noch auf die Bestätigung warte, und ihr habt euch nicht verlesen, die nehmen auch Volkswirtinnen) und seit Kurzem bei DIE LINKE, weil es seit Februar 2024 ein unglaublich starkes Erneuerungsteam (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre) im Karl-Liebknecht-Haus (Parteizentrale in Berlin) gibt und die Werte und die moralischen Ansprüche der Partei den meinen am ehesten entsprechen – trotz aller strukturellen, personellen und kommunikatorischen Stoffeligkeit, die auch mich immer wieder unangenehm überrascht.
Die Anerkennung und Wertschätzung von Care-Arbeit wie auch die Frage, ob (und wenn ja, wie) es in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem möglich ist, Care-Arbeitende nicht auszubeuten, sind aus meiner Sicht Themen, die linker kaum sein könnten. Wie es kommt, dass dennoch nicht einmal eine Partei wie DIE LINKE sich das auf die Fahnen schreibt und mit ihrem Arbeitsbegriff auch unbezahlt Sorgearbeitende einschließt, darum wird es ganz sicher in einem der kommenden Newsletter gehen.
Deswegen: