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Darf ich dir was verraten?

Ich bin richtig glücklich, dass du meinen Newsletter abonniert hast und Bereitschaft signalisiert, mich auf meine Hinweise und Gedanken einzulassen. Es scheint so, dass das, was ich hinterfrage, für viele schon zuviel ist. Wir haben grad immer wieder den jeweils heißesten Monat und dennoch meinen noch zuviele: “Wird schon gut gehen!” Dabei könnte es soviel besser werden! Denn die Mobilitätswende, die ich mitbaue, macht auch ohne Klimakatastrophe Sinn. Danke also, dass du dich ggf. manchmal von mir stressen lässt, dass du immer noch oder gerade ganz frisch hier bist. Das fühlt sich gut an!

Sharepic zum Fluffy Talk am 2. April.

Richtig gut fühlte sich auch der aktuelle Flauschtalk mit Tadzio an. Mit dabei: “Zwiebel” aus der Wasserbesetzung in Grünheide, die eine Erweiterung der Teslafabrik vermeiden will. Ich bin wirklich beeindruckt, wie eloquent, ruhig, sachlich und fundiert “Zwiebel” all die Zusammenhänge rund um das gute Gewissen, das uns mit Elektroautos gemacht werden soll, erläutert hat. Diesmal gab es nicht so viele Nachfragen, aber ich denke, dass der Austausch auch gut für die Schärfung des eigenen Standpunktes zu Elektroautos war. Mein Standpunkt: Alles, was zukünftig als hoffentlich vor allem nicht mehr privat besessener, sondern geteilter Pkw fährt, hat einen vollelektrischen Antrieb. Der Pkw-Bestand an sich muss jedoch runter. Deutlich. Da die Ressourcen für unsere automobile Hypermobilität wertvoll sind, als dass wir sie für Stehfahrzeuge verbauen sollten.

Dass das anzuerkennen, nicht immer einfach fällt, zeigt dieser Austausch, den ich heute auf Bluesky hatte:

Person: Ich bin absolut bei Dir, wenn es darum geht, Mobilität über das Auto hinaus zu denken, auch in Hinblick auf Kinder oder Behinderte. Weniger Autos finde ich richtig und gut. Aber THG-Neutralität vorausgesetzt, spricht doch nichts gegen das Vergnügen an einem schönen Wagen.

Katja: Ich habe Menschen aus dem Globalen Süden kennengelernt, die neben den Orten leben, wo wir Ressourcen rausreißen für ein über dem Alltagsbedarf gebautes Auto, was sich kaum und dann nur mit einer Person bewegt. Wenn wir KlimaGERECHTIGKEIT wollen, sollten "schöne Autos" klein sein - und wir demütiger.

Person: Ich kann mit "Klimagerechtigkeit" wenig anfangen. Was zählt, ist THG-Neutralität. Wer unter dem Deckmantel des Klimaschutzes die Marktwirtschaft abschaffen will, schadet einem brandwichtigen Belang. In der Sache ist die Berücksichtigung von Lieferketten richtig, dann ist der schöne Wagen halt teuer

Person: Man muss aber auch ganz klar festhalten: Wer Aspekte wie Lebensfreude und auch Alltagsästhetik ganz außer acht lässt, wird in der Breite der Bevölkerung wenig Erfolg haben. Mein Konzept ist diese Überhöhung von KFZ auch nicht, aber diese Herablassung finde ich auch eher mäh.

Tesla
: Wasserverband bekräftigt Nein zu Erweiterungsplänen

Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) lehnt auch die veränderten Pläne einer Erweiterung des Tesla-Werks in Grünheide ab. Der WSE könne dem Plan „nicht zustimmen“, hieß es in einem Schreiben des Verbandes. Die Pläne seien unter anderem nicht mit dem festgesetzten Wasserschutzgebiet in Einklang zu bringen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Verband aus diesen Gründen eine Erweiterung abgelehnt. Zudem sei der WSE nicht mehr in der Lage, weitere Baugebiete mit Trinkwasser zu versorgen, hieß es in dem Schreiben. Denn die genehmigten Wasserentnahmemengen seien durch Brandenburg begrenzt und bereits ausgeschöpft. Auch bei der Schmutzwasserentsorgung sei man bereits am Limit. (dpa)

Es steht ALLEN frei, mein Hinterfragen von der Automobilität, die, wenn wir nur Antriebe austauschen, viele Probleme weiterhin für Dritte erzeugen wird, als herablassend zu lesen. Das ist völlig ok! Und meist auch einfach nur ein Hinweis, dass die Person, die diesen Vorwurf an mich adressiert, nur einen sehr kleinen Überblick über meine gesamte “Schaffenskraft” hat. Auch kenne ich das grummelige Gefühl, wenn eine Person mit ihren Hinweisen recht hat, ich aber noch nicht bereit bin, mein eigenes Handeln zu hinterfragen. Da fällt es manchmal leichter, die Überbringerin der Botschaft als “herablassend” zu empfinden.

Podcast Dissens #252
“Let’s Socialize”: Von VolksWagen zu VerkehrsWende – wie man einen Autokonzern umbaut
Straßenbahnen statt SUVs: Warum das kein Problem ist und wie man den Umbau erreicht.

Und da viele immer sagen: Warum nur Tesla? Stimmt nicht. In Wolfsburg sind schon sehr lange Aktivisti mit Gewerkschaft und VW-Angestellten (ja, genau die, die “Arbeitsplätze” genannt werden) gemeinsam tätig, eine zukunftssichere Vision des Autobauers zu entwickeln, der in der Stadt das weltgrößte Autowerk der Welt unterhält. Eine:r der Macher:innen ist Tobi, einer meiner Herzensmenschen. Wer ihn trifft und mit ihm spricht, der glaubt, dass alles gut werden wird. Hört gern mal rein, um euch von ihm uns seinen Ideen inspirieren zu lassen!

https://blogs.taz.de/dissenspodcast/lets-socialize-von-volkswagen-zu-verkehrswende-wie-man-einen-autokonzern-umbaut/ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Studie aus dem Pionierland Norwegen zeigt: Elektroautos ersetzen aktuell keine Verbrenner, sondern werden von Gutverdiener:innen als Dritt- oder Viertwagen genutzt

Wenn ihr Kapazitäten habt, würde ich euch bitten, an unseren Verkehrsminister zu schreiben. Er kürzt zurzeit bei allem, was das private Auto oder zumindest den Zweitwagen obsolet machen kann. Wir müssen lauter werden, dass wir das nicht akzeptieren! Von den Autosubventionen ist keine gefallen, außer die Kaufprämie für Elektroautos.

Fahrrad-Förderung: So dampft der Bund die Verkehrswende ein

Lastenräder entlasten Städte vom Autoverkehr. Die Bundesförderung ist gestrichen, zuvor bewilligte Gelder fließen zögerlich. Weitere Zweirad-Förderprojekte werden gekürzt oder abgeschafft. Städtetag und Industrie sehen die Verkehrswende in Gefahr.

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/industrie/lastenfahrraeder-foerderstopp-bremst-verkehrswende-a-2796c1b7-1c5c-4275-906a-56364506e46e?utm_source=pocket-newtab-de-de (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Und dann geht es noch den erfolgreichen On-Demand-Rufbussystemen an das Geld. Bundesförderung für erfolgreiche On-Demand-Rufbussysteme fällt, während Autosubventionen unangetastet bleiben?

"Die Bundesmittel, die den Rufbus finanzieren, fallen weg. Frankfurt will den Rufbus weiterfahren lassen und andere Busse einstellen."

https://www.fr.de/frankfurt/frankfurter-norden-aus-fuer-rufbus-knut-verhindern-92986285.html (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Hier auch:

  1. Rufbus Sprinti knackt Marke von einer Million Fahrten.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Rufbus-Sprinti-knackt-Marke-von-einer-Million-Fahrten,aktuellhannover14934.html (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)
  1. Verkehrswende in Gefahr: Eltern, Politiker und Unternehmer kritisieren drohendes Aus des Sprinti-Angebotes.

https://www.haz.de/lokales/hannover/verkehrswende-in-gefahr-viel-kritik-an-drohendem-aus-des-sprinti-in-hannover-SVY7VUIENBC4BO6TVZGYS4VXIQ.html (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Jährlich:

Dieselprivileg: 8,2 Mrd.
Pendlerpauschale: 6 Mrd.
Dienstwagenprivileg: 5,5 Mrd.
Autoverkehr belastet Steuerzahler:innen mit 149 Mrd..
Dem gegenüber stehen 9 Mrd. Euro KfZ-Steuereinnahmen.

Good news!!! 2023 gab es 24 Millionen grenzüberschreitende Bahnfahrten.

Das ist ein Zuwachs von 21 Prozent zu 2019. Durch neue Verbindungen und längere Züge habe sich das Angebot an Sitzplätzen bei grenzüberschreitenden Fahrten im gleichen Zeitraum um 13 Prozent erhöht.

Michael Peterson, DB-Vorstand Personenfernverkehr:„Der Boom auf der Schiene hat gute Gründe: Denn von Innenstadt zu Innenstadt punktet die Bahn mit kurzen Reisezeiten und attraktiven Preisen.” Er verwies auch darauf, dass der Preis eine Frage des Buchungszeitpunktes sei. Durchschnittlich fahre ein Reisender in Deutschland im Fernverkehr 350 Kilometer und zahle im Schnitt für ein Ticket 30 Euro.

Ab Ende 2025 soll es endlich auch einfacher werden, internationale Bahnfahrten zu buchen. Der OSDM-Standard, der dies ermöglicht, macht es dann möglich, im DB Navigator Reisen z. B. von Frankfurt nach Barcelona grenzüberschreitend zu buchen. Ein riesiger Schritt in die richtige Richtung – folgend dem zweiten Prinzip der #Mobilitätswende: Verlagerung von Verkehren, von Flug auf Zug.

„Wir glauben fest daran, dass es eine fantastische Zukunft wäre, in der niemand innereuropäisch mehr fliegen müsste”, sagte Peterson.

Ich hatte die Möglichkeit, mich vor ein paar Wochen mit Michael persönlich in meinem Podcast #SheDrivesMobility auszutauschen.Danke an Patrick Kuschfeld für das Foto!

Hier gehts zum Podcast.

https://katja-diehl.de/michael-peterson-was-macht-grad-spass-am-job-des-vorstand-db-personenverkehr/ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Foto vom Gespräch zwischen Michael Peterson und mir.

So eine Shyce aber auch!!!111

"Wer in Hamburg sein Auto auf öffentlichem Grund parkt, muss jetzt deutlich stärker darauf achten, ob das auch wirklich erlaubt ist. Denn auch was viele Autofahrer jahre- oder jahrzehntelang praktiziert haben, wird plötzlich bestraft."

https://archive.is/Eb5ht#selection-3019.0-3027.71 (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

:)

Alle 20 Minuten wird ein Kind im Straßenverkehr verletzt.

Eine schlimme Zahl oder? Umso inspirierender sind die Geschichten der Städte, die Vision Zero ernstnehmen. Also das Ziel, keine Verkehrstoten mehr zuzulassen.

In 2015, the City of Oslo, Norway, made a commitment after years of rising transportation injuries to reduce car traffic and prioritize the safety of pedestrians, cyclists and the environment. Unlike in the United States and other countries where transportation fatalities are often viewed as unavoidable, the government of Norway made a strong commitment to eliminate serious injuries and fatalities on their roadways nationally and has worked towards this vision for nearly two decades.

https://thecityfix.com/blog/how-oslo-achieved-zero-pedestrian-and-bicycle-fatalities-and-how-others-can-apply-what-worked/ (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)Vorteile von Tempo 30 in einer Grafik zusammengefasst.

Da unser Verkehrsminister mal wieder betont hat, dass kein Mensch das Tempolimit möchte, hier mal eine Grafik, die sehr schön zeigt, was in Räumen geschieht, in denen Tempo 30 oder weniger gilt. Kinder spielen länger draußen, die Zustimmung zu dieser Maßnahme steigt mit jedem Monat, Anhaltewege verkürzen sich, was für mehr Sicherheit sorgt, Lärm geht zurück… Ich finde, das alles nicht als anstrebenswert zu erachten, ist emotional und ideologisch vom Auto aus betrachtet.

Ebenfalls sehr inspirierend - Winter Cycling in Oulu and Helsinki (Finland).

Wo bei uns schnell “das Wetter” als Ausrede genutzt wird, nicht das Fahrrad, sondern das Auto zu nutzen, lachen im nördlichen Zipfel von Europa Menschen über uns.

https://www.youtube.com/watch?v=ppRQWxj6VDU (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Skurriler Reise-Trend inmitten der Klimakrise

Mit dem Bulli, Kastenwagen oder Camper in die Natur

Seit Beginn der Corona-Pandemie hat Camping stark zugenommen. Die Camping-Branche boomt und viele entdecken das sogenannte Vanlife. Mit dem Camper „in der Natur“ zu sein, ist beliebt. Aber wie nachhaltig sind diese Reisen wirklich?

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/verkehr/strassenverkehr/32153.html (S'ouvre dans une nouvelle fenêtre)

Und damit abschließend zum eigentlichen Highlight dieses Newsletters!

Ich lese für euch als erstes Publikum aus:

Screenshot von meinem Buch auf blauem Grund.

Veröffentlichung ist am 29. Mai - merkt euch also schonmal den 28. Mai vor!

Ich wünsche euch morgen noch einen schönen Sonntag!

Da veröffentliche ich die Gedenkepisode von She Drives Mobility, die #natenom gewidmet ist.

Bleibt gesund und optimistisch!

Eure

Katja

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