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Newsletter Januar

Meine liebe Steady-Community,

ich möchte erst mal von Herzen allen danken, die noch hier sind, obwohl in der letzten Zeit keine Inhalte mehr kamen. Gerade weiß ich nicht so ganz, wo mir der Kopf steht. Es ist von allen Seiten einfach viel und ich bin so, so erschöpft. Heute Morgen bin ich fast auf dem Badezimmerfußboden wieder eingeschlafen.

Bild: Chiara Doveri

Ich habe heute auf Instagram darüber geschrieben: Ich bräuchte mal Urlaub von meinem Leben. Und selbst wenn wir jetzt eine Woche in den Urlaub fahren, wird das ja kein richtiger Urlaub von meinem Leben sein. Nur einer von Berlin, vom ewig kalten und grauen Winter. Ich bin unendlich dankbar über diese Möglichkeit, aber ich weiß auch, dass noch so vieles vor mir liegt.

Meine finanzielle Situation klärt sich zwar immerhin so langsam und wird wieder entspannter. Dass ich in den letzten zwei Monaten kaum arbeiten konnte, hilft allerdings nicht wirklich. Die Kommunikation mit dem Ex ist beschissen. Alle drei Kinder sind ganz schön belastet und ich bin echt froh, dass ich sie mal für eine Woche hier raus bekomme. Der Haushalt wächst mir über den Kopf, auch wenn ich ihn zum Glück immer wieder eindämmen kann. Es ist definitiv nicht alles schlecht, aber es ist einfach alles so, so viel. Manchmal mag ich einfach nicht mehr. Ich würde mich am liebsten ins Bett legen und die Decke über mich ziehen und Winterschlaf machen, aber das funktioniert ja leider auch nicht so.

Stattdessen gehe ich kleine Schritte. Halte mich so gut es geht an meinen Haushaltsplan, rechne und rechne und plane, damit die Finanzen weiter aufwärts gehen und ich nicht mehr in den Dispo muss, grenze mich ab von dem, was nicht meine Verantwortung ist. Ein Kind bekommt bald Ergotherapie, ich kann eventuell über einen Pflegestatus nachdenken. Ich muss noch beim Familiengericht anrufen, das die Umgänge festlegen soll, das wurde mir empfohlen.

Ich hätte so gern, dass es einfach mal leichter ist. Und manchmal fehlt mir wirklich einfach die Perspektive. Dann denke ich, dass es in meinem Leben immer irgendwelche große Belastungen geben wird. Aber bei diesem Gedanken kommt mir die Lust am Leben abhanden, deswegen dränge ich sie lieber weg. Ich halte mich an dem fest, was besser geworden ist. Gar nicht mal, weil es wirklich anders geworden ist, aber vor allem, weil ich besser gelernt habe, damit umzugehen. Weil ich mir Hilfe geholt habe (Therapie und Jugendamt). Weil ich WEISS, dass ich nicht alleine bin. Weil es eben doch immer wieder Lichtblicke gibt, so wie den Urlaub. Nach Málaga wird es gehen. Ich hab gestern Abend geweint vor Glück, dass ich es geschafft habe, uns das möglich zu machen.

Das war ein kleiner Einblick in meine Gefühlswelt im Januar. Ein ständiges Auf und Ab. Aber mit Tendenz nach oben.

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