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Wie dir LEGO als ADHSler oder Autist beim Small-Talk helfen kann


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Small Talk für Autisten und ADHS-Erwachsene: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit LEGO 🧠💡✨

Die Adventszeit ist auch die Zeit von Weihnachts- und Familienfeiern. Nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigungen, zumal ich einfach nicht gut im Small-Talk bin. Ich ziehe mich dann meist eher zurück, was aber als unhöflich bzw. als Zeichen von Ablehnung missverstanden wird.

Small Talk kann sich dann wie ein Minenfeld anfühlen – besonders für neurodivergente Erwachsene. Egal, ob bei einer Arbeitspause, einer Familienfeier oder einem Networking-Event, oft wird Kommunikation erwartet, obwohl sie uns schwerfällt. Dabei kann Small Talk eine Tür zu neuen Kontakten, Verständnis und Austausch öffnen. Mit dem einfachen LEGO-Akronym kannst du Gespräche entspannter angehen und souveräner meistern.

Warum ist Small Talk oft schwierig?

  1. Reizüberflutung: Laute Umgebungen, viele Eindrücke und mangelnde Struktur machen es schwer, sich auf Gespräche zu konzentrieren.

  2. Unklare Regeln: Small Talk folgt oft unausgesprochenen Konventionen, die für neurodivergente Menschen verwirrend sein können.

  3. Angst vor Ablehnung: Was, wenn meine Themen nicht gut ankommen?

Das Gute: Mit der richtigen Strategie und ein bisschen Übung kannst du Gespräche aktiv gestalten, ohne dich zu überfordern.

Die LEGO-Methode: Dein Bauplan für Small Talk

LEGO steht für:

  • Leben (persönliche Themen wie Familie, Alltag und Beziehungen)

  • Erwerb (Beruf, Studium oder Tätigkeiten)

  • Genuss (Freizeit, Hobbys und Interessen)

  • Optionen (Zukunft, Träume und Pläne)

Mit LEGO kannst du Gespräche strukturieren und findest immer einen Anknüpfungspunkt. Hier ist dein Leitfaden:

Schritt 1: Den Einstieg finden

Viele Gespräche beginnen mit einem unverfänglichen Thema. Der Schlüssel ist, eine Verbindung herzustellen.
Strategien:

  • Beobachte die Umgebung: Gibt es etwas, worauf du hinweisen kannst? ("Die Aussicht ist toll, findest du nicht?")

  • Nutze Klassiker: Wetter, Anfahrt oder das Event sind unverfängliche Themen. ("Wie bist du hergekommen?")

Schritt 2: Die LEGO-Themen nutzen

Ein gutes Gespräch lebt von einem Wechselspiel. Hier hilft das LEGO-Akronym mit klaren Kategorien und Beispielfragen.

Leben (L)

Sich für das persönliche Umfeld des Gegenübers zu interessieren, schafft oft eine angenehme Gesprächsatmosphäre.
Fragen:

  • "Hast du Geschwister?"

  • "Wie war dein Wochenende?"

  • "Hast du Haustiere?"

💡 Tipp: Teile auch etwas von dir, z. B.: "Ich habe eine Katze. Sie heißt Luna und liebt es, Dinge vom Tisch zu werfen."

Erwerb (E)

Berufliche Themen eignen sich besonders in formellen Kontexten wie Arbeitstreffen.
Fragen:

  • "Was machst du beruflich?"

  • "Was gefällt dir besonders an deinem Job?"

  • "Hast du einen interessanten Weg in deinen Beruf gehabt?"

💡 Tipp: Wenn du selbst gerade keine berufliche Tätigkeit hast, kannst du das locker umschiffen: "Ich mache gerade eine Pause und überlege, was als Nächstes kommt."

Genuss (G)

Freizeit, Hobbys und Interessen sind oft die spannendsten Gesprächsthemen.
Fragen:

  • "Was machst du gerne in deiner Freizeit?"

  • "Hast du in letzter Zeit ein gutes Buch gelesen oder eine interessante Serie gesehen?"

  • "Gibt es ein Hobby, das du erst vor Kurzem angefangen hast?"

💡 Tipp: Lass dich inspirieren, wenn jemand von ungewöhnlichen Hobbys erzählt. Neugier ist ein Türöffner!

Optionen (O)

Zukunftsträume und Pläne schaffen Tiefe im Gespräch.
Fragen:

  • "Hast du Reiseziele, die du unbedingt sehen möchtest?"

  • "Was würdest du gerne einmal ausprobieren?"

  • "Wo siehst du dich in ein paar Jahren?"

💡 Tipp: Du musst nicht alles ernst nehmen. Manchmal reicht auch ein lockerer Ton: "Mein Traum wäre, endlich mal einen Monat lang nichts zu tun!"

Schritt 3: Das Gespräch aufrechterhalten

Das Geheimnis guter Gespräche liegt im Zuhören. Nutze diese Tipps:

  1. Nachfragen: Greif Themen des Gegenübers auf. ("Wie bist du dazu gekommen?")

  2. Spiegeln: Wiederhole wichtige Punkte in eigenen Worten, um zu zeigen, dass du zuhörst.

  3. 43:57-Regel: Sprich etwa 43 % der Zeit und höre 57 % zu – so fühlt sich das Gespräch für beide Seiten angenehm an.

Schritt 4: Angemessen abschließen

Nicht jedes Gespräch muss ewig dauern. Wenn du eine Pause brauchst oder das Thema erschöpft ist, kannst du freundlich abschließen:

  • "Es war schön, mit dir zu reden. Vielleicht sprechen wir später nochmal!"

  • "Ich muss kurz etwas erledigen, aber danke für den netten Austausch!"

Zusätzliche Tipps für neurodivergente Menschen

  1. Bereite dich vor: Denke über 2–3 Themen nach, die dir leicht fallen, bevor du in eine soziale Situation gehst.

  2. Baue Pausen ein: Wenn du merkst, dass du überreizt bist, gönne dir eine Auszeit.

  3. Nutze nonverbale Hinweise: Lächeln und Augenkontakt helfen, Interesse zu signalisieren.

  4. Erlaube dir authentisch zu sein: Du musst nicht perfekt sein – dein Gegenüber wird die Mühe schätzen.

Fazit: LEGO für mehr Leichtigkeit

Mit der LEGO-Methode hast du einen klaren Bauplan für Small Talk. Du kannst Gespräche entspannter angehen, ohne dich verloren zu fühlen. Übe in kleinen Schritten und gib dir Zeit, deine Fähigkeiten zu entwickeln – denn wie bei einem LEGO-Bauwerk entsteht auch ein gutes Gespräch Stein für Stein.

Viel Spaß beim Ausprobieren!
LG Martin
🧠💡🌈👥🗣️✨🔗🎨💬🚀
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