ADHS und die Fertigmacher
"Fertig sein ist eine Illusion" – Ein Plädoyer für professionelle "Fertigmacher"
Liebe Lesende mit fliegenden Gedanken, impulsiven Ideen und halbfertigen Meisterwerken,
ich bin hier, um über die letzten 20 % zu sprechen bzw. zu schreiben. Diese mystische Zone, in der Projekte scheinbar in der Luft schweben, als hätten sie sich entschlossen, dort dauerhaft zu campieren – wie ein Gummibärchen, das unter deinem Schuh klebt und nicht aufgeben will.
Kennst du das? Du bist ein grandioser Starter. Du stürmst in die kreative Arena, vollgepackt mit Inspiration, Euphorie und einer Playlist, die dich glauben lässt, du wärst der Protagonist eines Feel-Good-Films. Die ersten 80 % deines Projekts? Ein Feuerwerk. Doch dann... still ruht der See. Dein Enthusiasmus verabschiedet sich leise, wie der letzte Bus, den du leider nicht erwischt hast.
Die Tragödie der letzten 20 %
Diese letzten 20 % – sei es die letzte Seite eines Manuskripts, der Feinschliff an einer Präsentation oder die abschließende E-Mail an deinen Chef – scheinen unsichtbare Barrieren zu haben. Warum? Weil unser Gehirn sagt:
„Mission erfüllt! Zeit für was Neues!“
Meine 30 Tage-Challenge zur positiven Psychologie ? Unvollendet wie ein Symphonie von Beethoven.
Manchmal glaube ich, die letzten 20 % gehören einer anderen Dimension an. Einem Paralleluniversum, das nur von unfertigen To-do-Listen und halbierten Gedankenketten bewohnt wird.
Der geniale Plan: Der Fertigmacher-Beruf
Hier kommt mein Vorschlag: „Fertigmacher“ – ein neuer Berufszweig für die moderne Gesellschaft.
Stell dir vor: Du rufst den Fertigmacher. Er oder sie erscheint wie ein Superheld im Kostüm deiner Wahl (z. B. als Zorro, weil Dramatik immer hilft) und sagt:
„Ich übernehme jetzt. Du kannst dich hinlegen.“
Zack! Sie oder er setzt sich an dein Projekt und haut die letzten 20 % mit der Präzision eines Gehirns durch, das sich nicht permanent von TikTok, Kaffee und Existenzangst ablenken lässt. Fertigmacher sind wie die unsichtbaren Hände im Hintergrund, die endlich das Chaos aufräumen, das dein hyperfokussiertes Ich hinterlassen hat.
Warum brauchen wir das?
Weil wir „Ideen-Sprenger“ sind, keine Marathonläufer. Wir sind der kreative Funke, der den Motor zum Laufen bringt, aber keine Lust hat, den Tank aufzufüllen. Die Welt braucht uns genauso wie die Fertigmacher. Gemeinsam sind wir das Yin und Yang der Produktivität.
Forderung: Fertigmacher jetzt!
Deshalb fordere ich hiermit offiziell:
Eine staatliche Initiative zur Ausbildung von Fertigmachern. Für jedes Projekt einen Fertigmacherin, der*die uns hilft, die letzten Schritte zu gehen. Und ja, das ist eine öffentliche Petition. Lasst uns die Welt ein kleines bisschen effizienter machen, ohne unsere kreative Seele zu opfern.
Bis dahin schlage ich vor, wir gründen Selbsthilfegruppen und unterstützen uns gegenseitig in meiner ADHSSpektrum-Community. Ein „Fertig-Club“, in dem wir uns gegenseitig die letzten Schritte abnehmen – vielleicht bei Chips und absurden Motivationssprüchen wie:
„Dein Projekt ist wie ein Einhorn. Es will nur einen Regenbogen mehr!“
In diesem Sinne: Lasst uns Starter und Fertigmacher vereinen!
LG Martin
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P.S. Bis 19.12. sind wir im Digital-Detox-Urlaub. Und neue Mitglieder in der Community werden dann auch erst danach freigeschaltet. Sorry, aber das muss auch mal sein.