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Zärtlichkeit und Klimaschutz

Wer ist dafür verantwortlich, die Welt zu bewahren? Stellt man die Frage so, ist es leichter darauf zu antworten, dass alle Menschen einen Teil dazu beitragen, dass der Planet bewohnbar und lebenswert bleibt. Denn wir kümmern – we care – uns in vielen Bezügen schon immer sehr konkret darum, dass es nicht nur uns selbst gut geht, sondern ebenso anderen Menschen, Tieren, Wiesen, Gewässern, Wäldern. Wir wissen, dass ein Garten viel Arbeit bedeutet, damit dort jedes Jahr wieder etwas wächst und blüht, dass es nicht ohne unser Zutun gelingt. Wir wissen, dass Beziehungen zu anderen Menschen nur dann gelingen und andauern, dass nur dann dort Nähe und Vertrauen entsteht, wenn wir uns um diese Beziehungen kümmern, mit Zeit, Gesprächen, Konflikten und Versöhnung. Jetzt, da die Erde von Menschen besiedelt ist, liegt es mit an uns, dass sie erhalten bleibt. Egal wie groß die Rolle von globaler Klimapolitik ist, aus dem Zusammenhängen nehmen können wir uns nicht.

Caring ist in allen Menschen angelegt, schon allein deswegen, weil wir ohne Menschen, die sich um uns kümmern, niemals von einem Säugling zu einem erwachsenen Menschen herangewachsen wären. Umsorgt zu werden ist die erste prägende Erfahrung, die Menschen machen.

Das, was aktuell unter Care-Arbeit verstanden wird, wird jedoch gesellschaftlich abgewertet. Zum einen darüber, dass der Großteil von Care-Aufgaben unbezahlt stattfindet und damit das Armutsrisiko von insbesondere Frauen, aber auch allen anderen Care-Verantwortlichen erhöht. Darüber, dass Berufe, in denen Care einen wichtigen Anteil bildet, nicht angemessen bezahlt werden obwohl die Beschäftigten dort enorm viel wissen und ihre Arbeit anspruchsvoll ist. Darüber, dass die freiwillige Übernahme von Care-Aufgaben sowohl privat als auch beruflich als unvernünftig und ambitionslos gilt, als selbst gewähltes Schicksal (,du wolltest doch Kinder‘) und schließlich wird Care über die Selbstlüge abgewertet, Fürsorglichkeit spielte im eigenen Leben keine große Rolle, entspräche nicht der eigenen Persönlichkeit, andere seien besser darin als man selbst. Für viele cis Männer ist es beispielsweise nach wie vor schwierig, fürsorglichen Tätigkeiten einen hohen Stellenwert einzuräumen – einschließlich der Selbstfürsorge – da herrschende Männlichkeitskonstruktionen darüber ins Wackeln geraten. Wenn man genauer darüber nachdenkt ist das absurd, denn man wird kein anderer Mensch darüber, man verliert keine Fähigkeiten, gewinnt eher neue, wenn man sich intensiv um andere Menschen kümmert. Fürsorglich zu sein und Fürsorge zu übernehmen könnte genauso gut Anlass für große Anerkennung und die Zuweisung von Stärke sein. Wir können Care kulturell eine andere Bedeutung geben.

Obwohl Fürsorglichkeit und Männlichkeit aktuell noch nicht breit zusammengedacht werden, ist Caring auch für die meisten cis Männer tägliche Praxis, selbst dann, wenn sie kaum direkte Care-Tätigkeiten, wie etwa dem Füttern eines Babys, übernehmen. Caring verstanden als Interesse am Wohlergehen anderer, als Interesse an Welt und Zukunft, ist nicht nur Fundament sozialer Beziehungen, sondern ebenso Richtschnur der allermeisten Berufe. Wir richten unsere Arbeit nicht im luftleeren Raum aus, sondern daran, was andere Menschen benötigen. Die Kritik an kapitalistischer Wirtschaftsorganisation, insbesondere der Zusammenhang von der Profitgier der fossilen Industrie und Klimakrise, rahmt Erwerbsarbeit und Wirtschaft als etwas Zerstörerisches, das einer fürsorglichen Welt diametral gegenübersteht. Das trifft nur in Teilen zu. „Sich im weitesten Sinne um die Gemeinschaft zu kümmern, macht den allergrößten Teil des menschlichen Handelns aus“, so habe ich es in Alle_Zeit (Opens in a new window) formuliert. Dieser Satz gilt auch für die Erwerbsarbeit. Wir sind einer Caring-Economy viel näher, als es auf den ersten Blick erscheint. Die wenigsten Menschen arbeiten, um zu zerstören oder Schaden zuzufügen, oder nur, um Geld zu verdienen, sie finden innerhalb ihrer Berufe Gelegenheit, anderen das Leben zu erleichtern und sich mit Ergebnissen ihrer Arbeit am Wohlergehen aller zu beteiligen. Eine neue Autobahn kann zwar ein Symbol für Luftverschmutzung und zu hohen Emissionsausstoß sein, doch ebenso ein Symbol für einen Verbindungsweg zwischen Menschen oder lebensnotwendige Güterversorgung. Etliche der sehr gering bezahlten oder wenig geschätzten Berufe sind Formen des Carings, die unsere Welt zusammenhalten, sauber halten, uns satt halten.

„One of the greatest ironies surrounding care is that it is actually the rich who are most dependent on those they pay to service them in innumnerable ways.“ – The Care Manifesto (Opens in a new window)

Menschen betonen oft die Aspekte ihrer Verhaltensweisen, die gut für andere sind und unterschlagen oder verdrängen andere. Indem sie oft in den Urlaub fliegen, schaffen sie Arbeitsplätze im Tourismus, indem sie eine Migrantin unangemeldet und gering bezahlt (Opens in a new window) im eigenen Haushalt beschäftigen, verhelfen sie ihr zu Geld, indem sie ein neues Haus bauen, schaffen sie sichtbaren Wert für ihre Kinder. Man mag diese Sichtweisen als beschönigend, verlogen oder unterkomplex bezeichnen, dennoch weisen sie daraufhin, dass die meisten Menschen die Praxis des Carings nicht ablehnen, sondern sie ein Wert für sie ist. Viele wünschen sich, dass ihre Entscheidungen eine fürsorgliche Wirkung gegenüber anderen haben.

Ich diskutiere aktuell im Kreis von Freund_innen, Bekannten und beruflichen Kontakten viel darüber, warum die Klimabewegung noch nicht Millionen von Menschen mobilisiert und sie zu großen Demonstrationen auf die Straße bringt oder breite Verhaltensänderungen bewirkt. Wir rätseln, mutmaßen, urteilen, verzweifeln, hoffen. Ich kann der Sichtweise, dass viele Menschen zu bequem, zu egoistisch, wohlstandsverwahrlost oder der Dimension der Klimakrise intellektuell nicht gewachsen seien, wenig abgewinnen. Die Frage ist für mich vielmehr, wie wir die grundsätzliche Bereitschaft vieler Menschen, sich um das Wohlergehen anderer zu kümmern, den Umstand, dass die meisten Menschen sich für Wirksamkeit über ihre engste Bezugsgruppe hinaus interessieren und auf der Welt mehr Spuren hinterlassen wollen als ein vererbtes Haus, wecken und stärken können.

Die globale Care-Bewegung sieht den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen als unverzichtbaren Teil von ihr an, denn ein gutes zwischenmenschliches Umeinander-Kümmern ist nur dann möglich, wenn die Welt nicht überall brennt. Man kann ein Kind nur stillen oder ihm ein Fläschchen geben, wenn man selbst zuvor etwas gegessen oder geerntet hat. Caring nicht nur als soziale Praxis innerhalb unserer Bezugsgruppen, sondern auch als Kümmern um die Welt zu verstehen, ist möglicherweise auch deshalb gedanklich sowie konkret einen Schritt weiter entfernt, da Care-Aufgaben politisch sowie gesellschaftlich noch immer stark als Privatsache verstanden werden, statt als gesellschaftlich unverzichtbare Praxis. Zwar gibt es mittlerweile beispielsweise viel mehr Kinderbetreuungsplätze, was vermuten ließe, Care würde stärker vergesellschaftet, doch ihr Zweck wird eher individualisiert als gemeinschaftlich verstanden. Kinderbetreuung sehen viele Menschen als Angebot, damit sie ein Einkommen für sich und ihre Familien erwirtschaften können, oder damit ihr Kind in seiner Entwicklung gestärkt wird. Wir sehen Kinderbetreuung weniger als Möglichkeit, uns in dieser Zeit für die Gesellschaft zu engagieren oder als Ort, indem Kinder in größeren sozialen Bezügen in die Gesellschaft hineinwachsen können. In dieser Sichtweise sind institutionalisierte Care-Angebote auf individuelle Lebensentwürfe und Vorteile ausgerichtet, wir sehen sie weniger als Chance für etwas Größeres und Neues.

Um das zu ändern müssten Erwachsene jedoch auch die Zeit, die ihnen der Kindergarten für andere Aufgaben freigibt, in einer Weise nutzen können, die sie erleben als etwas, das auf einen größeren Rahmen ausgerichtet ist, gesellschaftlich etwas Positives bewirkt. Kinderbetreuung müsste zeitlich nicht an Erwerbsarbeitszeiten ausgerichtet sein, sondern ebenso Zeit für Engagement und andere Lebensbereiche abdecken. Zwar suchen viele Menschen in ihren Jobs nach Sinn, doch die Anforderung an sie, aus ihrem eigenen Leben und der Berufslaufbahn etwas für sich herauszuholen, jemand zu werden, aus sich selbst ,etwas‘ zu machen, nach vorn‘ zu kommen, ist größer als die gesellschaftliche Bedeutung von Erwerbsarbeit. Daher löst auch die Fachkräftedebatte aktuell insbesondere bei jüngeren Menschen lediglich Augenrollen aus. Denn Arbeitgeber-Vertreter_innen sowie viele Politiker_innen diskutieren das Fehlen von Fachkräften als Gefährdung ,unseres Wohlstands‘.

Damit Menschen sich von diesem Argument angesprochen fühlen können, müssten sie jedoch geteilte Bilder sowie einen emotionalen Bezug dazu haben, was mit ,unserem Wohlstand‘ gemeint ist und inwiefern sie diesen Wohlstand als einen gesellschaftlichen Wohlstand erleben, der in ihrem Leben eine Rolle spielt und es auf gute Weise prägt. In der gegenwärtigen Fachkräftedebatte bleibt Wohlstand eine leere Floskel und verpasst darüber, mit Menschen in ein ernsthaftes Gespräch zu kommen. Die Fachkräftedebatte könnte auch eine Diskussion darüber sein, wie sich die Gesellschaft verändern wird, wie wir in ihr leben, was wir im Zuge des demografischen Wandels, der Klimakrise, mehr Migration verändern wollen. Statt wirkliche Zukunftsbilder aufzumachen und sie mit leben zu füllen, geht es in der politisch-medialen Debatte vor allem um einen blutleeren Wohlstandsbegriff und der Androhung von noch mehr Überstunden und Lebenszeit, die von finanzieller Notwendigkeit bestimmt wird.

,Unser Wohlstand‘ ist schon in finanzieller Hinsicht widersprüchlich. In dem Wohlstand, der über 42-Stunden-Wochen und Arbeit bis 70 gesichert werden soll, ist Kinderarmut seit Jahrzehnten ein riesiges Problem, das sich nicht verändert, das Bürgergeld führt zu Mangelernährung, rund 14.000 Frauenhausplätze fehlen, während wir uns zeitgleich absurde Subventionen wie ein Dienstwagen-Privileg oder das Ehegattensplitting leisten und Erbschaften und Vermögen kaum besteuert werdeen. Wir haben einen der größten Niedriglohnsektoren innerhalb der Europäischen Union sowie eine der niedrigsten Quoten beim Wohneigentum. Wenn sowohl extremer Reichtum als auch extreme Armut deutlich sichtbar sind, ist klar, dass mit ,unserem Wohlstand‘ gar nicht alle gemeint sind und bislang plant niemand, ihn fairer zu verteilen.

Die Fachkräfte-Debatte, würde sie ernsthaft und differenziert geführt, müsste die Frage stellen, welche gesellschaftlichen Aufgaben es sind, die unverzichtbar sind, die Priorität haben müssen und die eine Rolle darin spielen, für alle Menschen eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Welche Arbeiten sind notwendig? Wie gelingt es, dass Erwerbsarbeit nicht mehr gesundheitschädlich ist? Wie gelingt es, dass Menschen ihre Arbeit wirklich frei wählen können?

Ein Wohlstandsbegriff, der vor allem die volkswirtschaftliche Dimension meint, der auch Umweltschäden in Kauf nimmt und nicht einpreist, ist so grotesk aus der Zeit gefallen, dass man sich fragt, wie viel gesellschaftliche Debatte diejenigen, die ihn nutzen, verpasst haben. Genug freie Zeit haben zu wollen und nicht ständig unter Druck zu stehen – Zeitwohlstand – ist kein neuer Wunsch und schon immer ein Aspekt von Lebensqualität gewesen. Daher ist es nicht überraschend, dass Menschen skeptisch werden, wenn sich wirtschaftlicher Wohlstand nicht auch in Zeitwohlstand übersetzt. Für mehr freie Zeit zu streiten ist erst recht keine Luxusdebatte, wenn klar belegt ist, dass Zeitarmut nicht nur krank machen kann, sondern auch gesellschaftlichen Zusammenhalt und Demokratie schwächt.

Der entleerte Wohlstandsbegriff hat auch damit zu tun, ob Menschen gemeinschaftlich etwas für politische Anliegen wie mehr Klimaschutz oder Anti-Rassismus tun werden. Engagement, um die Welt zu bewahren, braucht ein geteiltes Verständnis davon, welche Welt man erhalten oder welche man im Zuge des Erhaltens neu bauen will. Wie sieht der gesellschaftliche Reichtum aus, für den es sich lohnt, sich zusammen zu tun? Ohne Diskussion darüber und Antworten darauf, ist es leichter, für sich allein zu beantworten, wie man das Leben meistert, was auch den zeitlichen Horizont der Fragestellung zudem auf die eigene Lebenszeit verengt.

In Gesellschaften mit großen ökonomischen Unterschieden empfinden sich Menschen zum einen selten als materiell wohlhabend oder reich, da es immer noch andere gibt, die mehr haben: größere Häuser, teurere Kleider, schnellere Autos. „Jeder in Deutschland tut so, als wäre er arm“, kommentierte die Journalistin Ulrike Hermann kürzlich in einer Folge der Feministischen Presserunde (Opens in a new window). Es ist bereits auf der persönlichen Ebene kompliziert, darüber zu sprechen, was das eigene Leben reich macht, weil sich jenseits von materiellen Status-Symbolen und dem Erreichen von kulturellen Normen, die für ein gelungenes Leben stehen (wie ein Abschluss, eine Hochzeit, ein Kind, eine Beförderung) nur schwierig nach außen zeigen lässt, warum das eigene Leben als erfüllt begriffen wird. Auf Instagram lässt sich eine sozial reiche Zeit nicht inszenieren, die ohne Konsum-Symbolik auskommt. Wenn sich selbst in wohlhaben Ländern kaum ein Mensch als reich begreift, könnte das auch bedeuten, dass vielen Menschen etwas Gravierendes in ihrem Leben fehlt, das sie nicht einmal in Worte fassen können.

Auf die Frage, warum trotz Klimakrise viele Menschen bisher ihr Verhalten kaum änderten (Opens in a new window), antwortet der Umweltpsychologe Prof. Dr. Gerhard Reese:

„Viele Menschen verändern ihr Verhalten nicht, weil Ihnen die Auswirkungen des eigenen Verhaltens zu klein erscheinen – es fehlt an Selbstwirksamkeit. Daher ist es wichtig, dieses Gefühl von Wirksamkeit (‚Ich kann etwas erreichen für den Klimaschutz.‘) auf eine kollektive Ebene zu bringen (‚Wir können gemeinsam mehr Klimaschutz erreichen!‘). Ein zweiter Grund ist, dass wir in einer auf ‚Turbokapitalismus‘ gebürsteten Gesellschaft häufig unsere grundlegenden Bedürfnisse nach sozialen Beziehungen, Kompetenz und Autonomie versuchen, durch Konsum zu befriedigen – anstatt durch gemeinsame Zeit und Erlebnisse.“

Ein Teil der Antwort darauf, warum Klimaschutz nur zögerlich als etwas gesehen wird, das jede_n ganz persönlich angeht, könnte auch sein, dass Menschen, die sich nicht gut um sich selbst kümmern, die nicht ehrlich gegenüber sich selbst sind oder nicht wissen, was ihre grundlegenden Bedürfnisse wirklich befriedigen würde, keinen Anlass haben, sich um die Umwelt zu kümmern, damit es ihnen selbst gut geht. Dass wir weder Klimaschutz noch Selbstfürsorge kaufen können, wie einen kurzzeitig tröstenden neuen Pulli, macht uns ratlos.

Die Autorin und Pädagogin Susanne Mierau schreibt in ihrem neuen Buch „Füreinander sorgen – Warum unsere Gesellschaft ein neues Miteinander braucht“ (Opens in a new window), dass Erziehung zur Stärke, zum Durchhalten, zur absoluten Unabhängigkeit, wie sie sicherlich viele Menschen erlebt haben, zu einem Mangel an Selbstempathie führe. Der Spruch „Hat mir auch nicht geschadet“, der sich oft auf das eigene Aufwachsen bezieht und schlimme Erlebnisse bis hin zu Gewalt bagatellisiert, führe dementsprechend als Schutzstrategie auch zu einer Leugnung, dass unsere Lebensweise mit für die Klimakrise verantwortlich ist. Die Klimakrise zu verdrängen oder zu glauben, es sei zu spät für wirksame Maßnahmen, schützt vor unangenehmen Gefühlen wie Trauer über die eigene Lebensweise und das Versagen bis hierher. „Der erste Schritt hin zu einer Veränderung des Miteinanders ist daher, zu einer Selbstempathie zu gelangen, die uns einen kritischen Umgang mit den eigenen Erfahrungen ermöglicht“, so Mierau. „Wir dürfen bedauern, wie wir leben.“ Denn wie sollen Menschen davon überzeugt sein, dass sich jetzt etwas ändern muss, wenn sie zeitgleich daran festhalten, dass ihre Lebensweise bisher richtig und gut war? Hart zu sein gegenüber sich selbst zeigt sich nun darin, dass sich Menschen lieber durch die Klimakrise bestrafen lassen (,Jetzt geht eh alles zugrunde‘), statt empathisch und fürsorglich mit sich selbst zu sein und sich zuzugestehen, dass sich jetzt zu verändern okay ist und kein Ausdruck von Schwäche. Klimaschutz zu wollen verlangt von uns, dass wir zarter, verletzlicher, gefühlvoller werden.

So ließe sich auch auf die jungen Menschen blicken, die sich im Klimaaktivismus engagieren oder die Vier-Tage-Woche fordern: Sie haben von anderen Menschen – vielleicht Eltern, Lehrer_innen, Gleichaltrigen – Selbstfürsorge und Empathie gelernt, auf deren Basis sie jetzt einfordern, die Welt für sich und andere so gut wie möglich zu bewahren, ihr Leben freier zu gestalten, statt die Zähne zusammenzubeißen und auszuhalten, was kommt. Dass sie nicht verdrängen und stattdessen fühlen, ist eine Zeitenwende, auf die wir stolz sein können.

Bis bald,
Teresa

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Lesungstermine zum Buch »Alle_Zeit« findet ihr aktualisiert immer auf meiner Website (Opens in a new window), die nächsten Termine, die feststehen, sind:

26.06.2023 – Berlin
Zenner Weingarten / Treptower Park
Tickets hier (Opens in a new window)

28.06.2023 – Osnabrück
Tickets hier (Opens in a new window)

29.06.2023 – Bremen
organisiert von bella donna e.V.

Mehr Infos im PDF-Programm (Opens in a new window)

24.08.2023 – Hamburg
Infos folgen

26.08.2023 – Essen
Vortrag beim Väter-Summit NRW (Opens in a new window)

31.08.2023 – Siegen
Infos in Kürze bei kulturgruen-siegen.de (Opens in a new window)

01.09.2023 – Drensteinfurt
organsiert von der VHS Ahlen

06.09.2023 – Flensburg
Infos folgen

13.09.2023 – Köln
Kairos Blue
organisiert vom Buchladen Neusser Straße (Opens in a new window)

 22.09.2023 – Dresden
Literatur JETZT!
Infos (Opens in a new window)

16.11.2023 – Mainz
Infos folgen

 

Lese- und Hörtipps

https://frohmannverlag.de/blogs/frau-frohmann/umsehen-lernen-die-weisse-empathieblockade (Opens in a new window)https://www.ardaudiothek.de/episode/11km-der-tagesschau-podcast/niedriglohn-ausgequetscht-wie-eine-zitrone/tagesschau/94517856/ (Opens in a new window)
  • „Patriarchat frisch legitimiert“

Statt progressiver Männlichkeit dominiert wieder Frauenhass. Wieso? Und was kann man dagegen tun? Männerforscher Markus Theunert im Gespräch mit Simone Schmollack (Opens in a new window).

https://taz.de/Archiv-Suche/!5938867&s=markus%2Btheunert&SuchRahmen=Print/ (Opens in a new window)

https://taz.de/Teresa-Buecker-ueber-Arbeit-und-Freizeit/!5935548/ (Opens in a new window)

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