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Gedanken von einem Menschen, jung, am Abend, jetzt.

 

Ich vergesse immer zu welcher Generation ich gehöre- Generation Z, Y, Gamma-egal-

Nennen wir sie einfach Menschen. Ein hoch dem radikalen Universalismus. Alle gleichwertig, gleich verzweifelt, gleich gesteuert von Pilzen im Hirn, nenn sie Neuralink, nenn sie Geschwindigkeit.

Nenn die Lebenden:

 Generation- Selbst- Aufgabe; Komm Kapitalismus, nimm mich friss mich, gib mit Geld, ich tue alles, was du willst, dafür. Ich bin sexy. Begehrenswert, ich sehe aus wie man als sexy begehrenswerter Mensch aussieht. Ich will nicht von Geschlechtspartnern begehrt werden, sondern von dir, du geiles System, ich will mich vom Geld begatten lassen, das es ebenso wenig gibt, wie mich.

Wobei-

 Irgendwo in mir bin ich zu Hause, doch aussen sehe ich aus, wie alle aussehen die nicht auffallen wollen, und wenn, dann nur mit Millionen anderen anders sein. Irgendwie, aber nicht zu sehr.

Meine Helden sind Ryan Gosling und Taylor Swift. Das ist mein zu Hause. Das fleissige, mittige, Ockerfarben talentierte- nur nicht zu viel sein. Nur nichts Neues. Wir wollen und in Bekanntes schmiegen, alles soll so bleiben wie

Keine Ahnung wie es bleiben soll, so irgendwie auch nicht.

Es hat sich nichts 

bewährt ausser den Erinnerungen, die implantiert sind, Oma, Kuchen, Kirschbäume, Verdammt ich bin in einem Hochhausblock grossgeworden und meine Grossmutter war eine KI.

Die Helden von früher, die Lauten, die Säufer, Kiffer, die Jonny Depps, die Pogues, Gary Oldmans, der Punk, der Müll, die sind doch tot oder in Anstalten, oder im Gefängnis, oder haben sexuelle Übergriffe gemacht und sowas gibt es nicht mehr zum Glück. Gibt es nur noch echte Vorbilder, die sich korrekt benehmen. 

Ich bin für die Natur. Die besten Fotos, die ich von mir gemacht habe, sind da entstanden. Und wenn ich heute die alten Bilder in meinen Beiträgen ansehe, habe ich das Gefühl, als wäre ich damals authentischer gewesen.  Und nunweiss ich auch nicht weiter.

Sie mich doch- wie ich da sitze oder stehe und auf ein Endgerät starre, und scrolle und hoffe, dass der Inhalt des Streams die Welt wird, die nur aus Chill Lounges in Mexico besteht, und gutgelaunten schönen Menschen, die alle mit mir befreundet sein wollen, sieh nur-

da sitze ich und sehe ins Handy, und folge einem Hashtag, und

weiss nicht, was ich will.

Vielleicht- Stattfinden. Aber wozu,

leben, aber.

Irgendwie anders.

Anders als die Leben, die ich um mich sehe, die alle so Sonntag sind-

Durch die ich wabere, ich bin fluid, sage ich immer und keinen interessiert es, dass ich fliesse, wabere -ich habe keine Kanten. Menschen mit Kanten bekommen kein Geld. Sie kriegen Shitstorms, sie werden vom System nicht begehrt, sie haben schlechte Zähne.

Es ist so wichtig heute eine richtige Meinung zu haben, ehe ich eine Meinung äussere, prüfe ich genau, wer welche Meinung geäussert hat.

Manchmal wenn ich dann eine Meinung sage, habe ich das Gefühl, das ich einen Beitrag geleistet habe, der die Welt besser macht, Daran ist mir gelegen, die Welt besser machen. Es gibt so viel- Elend, das nehme ich einfach an

Und

Ich habe sehr oft Angst. Ich kann nicht wirklich gut atmen, wenn ich Angst habe, denn es gibt nichts mehr, was mich glücklich macht, oder eine Zufriedenheit hinterlässt. Alles, woran ich denken kann, ist Zerstörung. Und Katastrophen. Und Seuchen und Krieg und Bürgerkrieg und Menschen, die mich anschreien, und dass der Strom ausfällt, der Meeresspiegel meine Stadt verschlingt mit seinen unaufhaltsam schmelzenden Eisbergen, und alle Tiere tot sind und wir in einer neuen Eiszeit leben, oder in 50 Grad Hitze verbrennen, und dass es keine Nahrung mehr gibt, und meine Freunde tot sind, also die im Netz. Und dass ich keinen habe, der mich tröstet, das macht mich fertig. Und ich will nicht verschwinden, ich will nicht von dieser Welt verschwinden ohne Spuren hinterlassen zu haben oder ohne zu wissen, wie ich leben soll.

Und ohne einen kleinen Hund.

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