Liebe Liebenden!
Manchmal stehe ich einfach nur staunend da - She Drives Mobility entstand vor etwa 2,5 Jahren als Podcast und das als "mein neues Ich" mit Teilzeitarbeitgeber, Ehrenämtern und einer Mission, die mich unfassbar antreibt: Menschengerechte, klimafreundliche und inklusive sowie diversitätssensible Mobilität. Sensibel bin ich - auch wenn mir das mancher Mensch gelegentlich abspricht. Umso mehr schockt mich beizeiten die Gegenwehr, die mich in meiner - so denke ich - guten Mission für alle trifft. Ich könnte jeden Tag kreuzfahren, fliegen und alte Autos fahren. Mir doch egal! Ich habe keine Kinder. Geht aber nicht, habe ich versucht, und bin dann doch und mit noch mehr innerer Wucht in die Mobilitätswende zurückgekehrt.
Es lässt mich schaudern, wie wenig nach dem IPCC-Bericht an Aktion geschieht. Politik und Industrie sind unbeeindruckt, keinen Deut ängstlich oder eingeschüchtert - im Gegenteil. Laschet trifft Musk in Grünheide (warum eigentlich?) und beide zeigen: Das Tor zur Hölle des weißen Patriarchats steht offen. Anders kann ich das Gefühl nicht beschreiben, dass ich bei den Videos über die Begegnung empfunden habe. Auf meiner Webseite habe ich dazu mal etwas philophiert.
https://katja-diehl.de/diehl-denkt-wie-weit-sind-wir-in-sachen-verkehrswende-wie-gross-ist-der-beharrungswille/ (Opens in a new window)Was war noch?
Katja war "auf Tegel" und hat dort einen Impuls zur Frage "are we able to transform mobility?" gehalten. Es wurde danner eher ein "are we willing to?" - weil ich einfach der Meinung bin, dass alle Lösungen da sind - aller Druck den es von Seiten Klimakrise braucht auch, aber dennoch nix geschieht.
Die Konferenz Berlin questions lief die gesamte Woche, hier findet ihr die Webseite.
https://berlinquestions.com/ (Opens in a new window)Über 30 Interviews zu meinem ersten Buch liegen hinter mir.
#Autokorrektur wird ein echtes "Baby" von mir werden, so erfüllt bin ich von den Geschichten, die Menschen mir erzählen, anvertrauen und schenken. Ich bin berührt davon, dass mir gesagt wird:
"Ohne dich hätte ich das NIE hinterfragt, aber ja: Ich MUSS Auto fahren, obwohl ich das eigentlich gar nicht will. Ich bin Mutter einer tollen Vierjährigen, liebe meinen Job als Anästhesie-Ärztin - und weiß natürlich, dass ich nach einem 24-Stunden-Dienst nicht noch Auto fahren sollte. Aber anders komme ich nicht nach Hause."
Alle, die grad ohne Auto ihren Alltag nicht organisieren können, haben gute Gründe, automobil zu sein. Aber: In den meisten Fällen sind sie auch privilegiert. Sie können ein Auto bezahlen oder ein Auto auch fahren. Menschen, die in Armut leben oder Erkrankungen haben, die sie aus der Automobilität ausschließen, betrachten dieses Thema völlig anders.
Aber auch insgesamt sollten wir unseren Horizont erweitern und mit Menschen sprechen, die nicht der weißen Mehrheitsgesellschaft entsprechen. Viele von ihnen wollen ohne Auto leben, fahren dieses aber dennoch, weil sie in ihm sicher sind, keine Angst vor Übergriffen haben müssen und/oder Kindergarten und Schule der Kinder sonst nicht erreichbar wären.
Ich danke allen, die mir so offen und ehrlich ihre Geschichte erzählt haben. Es ist sehr viel umfassender, als von mir erwartet:
Viele Menschen wollen nicht im Auto sitzen, machen es aber, um der funktionalen Gesellschaft angehören zu können, die Hektik als Statussymbol hat und sich nicht um Minderheiten schert.
In manchen Momenten freue ich mich sogar selbst auf mein #Autokorrektur Buch, nicht, weil ich mich im Fokus habe, sondern weil ich die Geschichten all Jener erzählen darf, die in unseren blinden Flecken liegen. Was für ein Geschenk, mit ihnen diese Interviews führen zu dürfen!
Kommen wir zu den weniger schönen Dingen des Lebens. Der IAA.
Ich hatte ein Bauchgefühl und es wurde bestätigt. Meine Absage einer Pro Bono Tätigkeit führte - und davon berichteten mir unabhängig mehrere Quellen - zur Diskreditierung meiner Person und Expertise. Ich sei ja gar nicht die soziale Person, die ich immer in der Öffentlichkeit spielen würde und weitere Dinge wurden in Gesprächen ÜBER mich geäußert - ohne dass überhaupt meine Person Thema war. Ich schrieb daher bei Twitter intuitiv.
https://twitter.com/kkklawitter/status/1426513193170571267?s=20 (Opens in a new window)Und dann kam das hier:
https://twitter.com/kkklawitter/status/1426534499152769025?s=20 (Opens in a new window)Also sowohl die Agentur als auch die Kommunikationsverantwortlichen der IAA platzieren Lügen über mich. Die Mail, das zu unterlassen, ist raus. Ich bin echt geschockt, auf welche Waffen ich mich vorbereiten muss - bis hin zu Rufmord.
Naja - weiter gehts :)
Ich war zum zweiten Mal zu Gast. Im Voices Podcast der Digitalen Proinz. In knappen 19 Minuten erzähle ich euch, warum ich On-Demand-Ridepooling gerade im suburbanen und ländlichen Raum für eine echte Lösung halte.
Zum Ende nochmal ein Artikel, der aufzeigt, wie falsch der Weg ist, den die Autoindustrie eingeschlagen hat. Kein Mensch wollte diese riesigen PKW, das ist allein durch Marketing entstanden und nun ein unfassbar großes Problem. Ich habe Verständnis für Menschen, die noch keine Idee haben, wie ein Leben ohne Auto geht. Dafür schreibe ich mein Buch #Autokorrektur. Aber meine Kraft werde ich in den Wandel stecken - nicht in Schonung einer Industrie, die die Klimakatastrophe mit erzeugt hat.
Stay strong and beautiful meine Lieben!
Wir schaffen das.
Das Gute an der Klimakatastrophe? Es ist eine menschgemachte. Was heißt: Wir können sie bewältigen. Gemeinsam.
Eure Katja