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Ahoi ihr Lieben!

Wir haben es geschafft und unsere Petition sogar über die 65.000er Grenze getragen. Allen ein riesiges Dankeschön, die daran ihren Anteil hatten. Ich weiß, dass ich nie nie sagen sollte, aber ich habe das Gefühl, dass dies die erste und einzige Petition bleiben wird, die ich spontan als Einzelperson mit einer anderen Einzelperson eingereicht haben werde.

Meine Learnings:

-  schon EIN einziger Punkt bewegt Menschen dazu, dass sie nicht  unterzeichnen, obwohl es sich natürlich um eine Maximalforderung  handelt, mit der wir bei Erfolg in den Petitionsausschuss direkt am Bundestag gehen können

-  persönliche Aversion gegen meine Person zählt mehr, als der Inhalt der  Petition, so wurde aktiv dazu aufgerufen, diese nicht zu unterzeichnen,  weil "Katja Diehl nicht zu vertrauen sei"

- "Altlinke" forderten  mich auf, doch lieber auf die Straße zu gehen und zu protestieren, als  Papiertiger zu füttern - übergriffig, falsch und destruktiv

Zur Erinnerung

Der Wunsch war mit Tag 1 des Angriffs auf die Ukraine entstanden, ich habe mit Tino Pfaff  sehr spontan einen Menschen gefunden, der ähnlich dachte und so entstand quasi über Nacht "unsere" Petition. Und auch jetzt, wo unsere Petition vor dem Bundestag angehört werden wird, reden Menschen aus dem "Lager der Veränderungsmenschen" - also eigentlich Menschen, die mit uns die welt klimatisch besser aufstellen und von fossilen Brennstoffen befreien wollen - diesen Erfolg klein. Petitionen hätten noch nie etwas bewirkt, würden eh immer nur Jene erreichen, die schon überzeugt seien. 

Ich frage mich, was das über unser Demokratieverständnis und unseren Politikverdruss aussagt. Menschen, die etwas machen für die Veränderung, für die ich auch stehe, erhalten von mir Support. Manchmal sogar "trotz" persönlicher Aversion. Die spielt für mich aber in solchen Momenten keine Rolle, weil das gemeinsame Ziel zählt. Naja, egal, ich werde es nicht ergründen. ich freue mich aber, wenn an dem Tag, an dem wir vor dem Ausschuss sprechen, Tausende Menschen vor dem Bundestag zeigen, dass sie Veränderung wollen. Wärst du bereit dazu?

Und nun zum "Alltäglichen" :)

Lasst uns mal ein wenig zurückblicken.

Zunächst auf die nicht so guten Dinge, die Bremser:innen.

Ich verstehe überhaupt nicht mehr, warum Unternehmen wie Volkswagen sich von einem Verband, der eine völlig unnötige Verunsicherung in Sachen vollelektrische Antriebe verbreitet. Ich finde das dermaßen desaströs, dass ich nicht aus dem Kopfschütteln herauskomme. Bei einem Vortrag vor 130 VW-Manager:innen habe ich das auch klar adressiert, plus der Forderung, dass diese endlich raus aus der "Privat-Auto wird zu Autonom-Auto" Bullshitbingo-Ecke kommen sollten und Fahrzeuge zwischen dem privaten Pkw und dem Linienbus bauen sollte. Ich sehe da einen Weltmarkt! Aber vielleicht denke ich da auch zu naiv? Das Gespräch war wertschätzend und ja, ich gehe da nicht sofort konfrontativ rein. Sondern neugierig und offen, um mal reinzuhören, was diese Menschen in einem solchen Konzern umtreibt. 

Und um zu platzieren, wie schädlich ich die Arbeit des VDA aktuell finde.

Aber ich lasse mich gern auch überzeugen, dass ich falsch liege - und frage einfach mal nach.

Mein Fazit:

Ladeinfrastruktur auf 49 Millionen Autos ausrichten ist eh Unsinn. Sie darauf auszurichten, dass alle überall laden können, auch. Und Firmen wie Tesla haben zudem ihre Ladesysteme selbst aufgebaut - ohne das Geld von Steuerzahler:innen.

Mal wieder in eigener  Sache, wenn auch in einer Sache, die eigentlich staatlich organisiert  werden sollte, 2022 aber immer noch weit davon entfernt ist:
Opferschutz und -hilfe gegen Online-Hass.

Noch nie habe ich von Twitter und anderen Plattformen irgendeine Form der Unterstützung erhalten. Auch der Staatsschutz,  mit dem ich im letzten Jahr erstmalig zu tun hatte, weil eine Partei  von Rechtspopulist:innen mich per Mail bedrohte, erwies sich als wenig  hilfreich bis verletzend in Aussagen und Handlungen.

Nun habe ich  auch noch die Stelle verloren, die mir bisher direkt und tatkräftig  geholfen hat und durch die ich Staatsanwaltschaft und Justiz in Gang  setzen konnte bis hin zu direkten Anzeigen: Hassmelden (Opens in a new window) ist ein ehrenamtlicher Verein, der nun seine Aktivitäten eingestellt  hat, weil die Anfragen so umfänglich wurden, dass sie die Qualität ihrer  Arbeit nicht mehr gewährleisten können.

Anbei als Foto ihr  offener Brief, der - und das ärgert mich sehr - weit weniger Beachtung  findet als aktuell ein sehr überflüssiger offener Brief von Sofahinweisgeber:innen.

Ich  bitte euch, eure Kanäle zu nutzen, dass diese Initiative in staatliche  Hand überführt wird, eine staatliche Finanzierung erhält oder was auch  immer denkbar ist, damit sie wieder in sicherem Fahrwasser arbeiten  kann.
Dr. Marco Buschmann (Opens in a new window) wurde von mir bereits bei Twitter direkt adressiert, hier Kontakt  aufzunehmen und unbürokratisch eine Lösung zu finden, die er uns allen,  die wir täglich Online-Hetze ertragen müssen, weil Opfer geringer  geschätzt werden als Täter:innen, ja auch anlässlich der Wahl  versprochen hat.

Danke an alle, die mir helfen, dass dieses Anliegen Reichweite erhält. Die Reichweite, die gute Initiativen verdienen.

Und jetzt zu den guten Dingen.

Einer Lesung auf der Critical Mass in Hamburg.

Den Terminen der nächsten Woche:

2. Mai Podiumsdiskussion anlässlich der Ausstellung „Grün Stadt Grau – Nachhaltige StadtLandschaften“ (Opens in a new window)

3. Mai Düsseldorf virtuell bei „Die Zukunftsmacher:innen (Opens in a new window)

4. Mai Greven

5. Mai Düren (Opens in a new window), KOMM Kulturzentrum, August-Klotz-Straße 21, Beginn 19 Uhr

6. Mai Hürth, Gelbe Villa (Opens in a new window)

8. Mai Rede auf der Verkehrswende-Demo (Opens in a new window) in Düsseldorf

Einem Kommentar  im österreichischen Kurier zur Novellierung der dortigen Straßenverkehrsordnung.

https://kurier.at/meinung/autokorrektur-wirkt/401991245 (Opens in a new window)

Einem Beweis, dass ich nicht Foto kann.

Dem Videorückblick auf die Radkomm - meiner Lesung  vor 200 Menschen.

https://www.youtube.com/watch?v=9p580Ujqmug&t=1780s (Opens in a new window)

Und dem Podcast bei der Götterdämmerung.

https://wochendaemmerung.de/autokorrektur-katja-diehl-ueber-die-mobilitaetswende-menschen-ohne-fuehrerschein-und-identitaetspolitik/ (Opens in a new window)

Ich danke euch für euren Support - mit den Einnahmen bei steady finanziere ich den Menschen, der mir meinen Podcast aufbereitet, den Menschen, der die Livecasts bei Twitter und YouTube technisch vorbereitet, den Menschen, der meinen 

https://www.instagram.com/autokorrektur_katja/ (Opens in a new window)

pflegt, die Menschen, die die Steuern und Rechnungen im Blick behalten... Es bleibt nix bei mir, aber ihr sorgt dafür, dass ich durch tolle Menschen entlastet werde und diese auch ein wenig Geld von mir erhalten.

DANKE!

Eure Katja

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