Raus aus der Komfortzone!

(Opens in a new window)

Guten Abend liebe Flauschis!

Ich war diese Woche ziemlich angespannt. Wusste ich doch, dass das “Produkt” einer der härtesten Dreharbeiten 2024 auf arte laufen würde. “Die verlorene Ehre der Katharina Blum” haben die Älteren unter uns alle in der Schule gelesen - und trotz 50 Jahren auf dem Buckel ist das Buch aktueller denn je. Leider.

Die Dokumentation zeigt eindrucksvoll, wie aktuell die Themen des 50 Jahre alten Romans auch heute noch sind:

❌ Medienmanipulation, Hetze und ihre zerstörerischen Folgen zeigen sich gerade wieder in „Hochform“ und unsere Demokratie tut sich schwer, Gegenmittel zu finden.
❌ Der allgegenwärtige Hass gegen Frauen und Marginalisierte sowie die öffentliche und orchestrierte Diffamierung fortschrittlicher Kräfte sind virulent.

Für mich war die Teilnahme nicht nur eine berufliche, sondern auch eine zutiefst persönliche Erfahrung.

Als Betroffene von Hass und gezielten Angriffen auch durch den Axel Springer Verlag weiß ich, wie schmerzhaft und isolierend solche Erfahrungen sein können. Ich weiß aber auch, wie wichtig es ist, darüber zu sprechen und sich nicht zum Schweigen bringen zu lassen.

Ich habe die Dokumentation in der Mediathek angeschaut, bevor die Liveausstrahlung am Abend kam. Bei solchen Produktionen mitzuwirken, birgt immer auch die Gefahr eines Backlashs. Aber ich lasse mich davon nicht aufhalten. Ich thematisiere das auch im Film: Mit den Einnahmen meines wöchentlichen Newsletters finanziere ich mir den Schutz, den mir Staat und Justiz nicht gewähren.

Ich bin stolz, Teil dieser Produktion zu sein, die ich sehr gelungen finde.

In einer Woche nehme ich wieder eine Folge She Drives Mobility auf, zum Jahresstart (Rück- und Ausblick) habe ich mir drei ganz besondere Menschen ausgesucht. Wenn ihr Fragen an Claudia Kemfert, Wolfgang Lucht und Maren Urner habt, sendet sie mir bitte! Ich möchte aus Sicht von Wirtschaft und Verkehr, Klima und Herz und Verstand mit den dreien schauen, wie sie auf 2025 blicken und welche Lehren sie 2024 ziehen mussten.

Ich habe diese Woche noch einmal einen Artikel zur ableistischen Sprache verfasst, weil auch in progressiven Kreisen diese verwendet wird, um politische Gegner*innen zu diffamieren.Ich möchte nicht mit gebrüllten Parolen wie "Ganz Hamburg hasst die AfD" in Erscheinung treten.Eine Followerin bei Insta hat vorgeschlagen: "Faschisten haben meine Liebe nicht verdient." Das ist stark! Ich möchte euch bitten, hier sorgsamer mit Sprache umzugehen.Die Faschisten zeigen nämlich gerade, wie aus Worten Taten werden.Und sie sind nicht weniger intelligent als andere, denn ihre Narrative fallen mittlerweile auch aus den Mündern von Politiker*innen demokratischer Parteien, die unter der Ampel Migrationsrechte beschnitten.

Ich liebe die Chance, die ich erhalte, wenn ich länger interviewt werde. Das war bei morediversity der Fall, wo ich als Ambassadorin tätig sein darf. Die Fragen deckten richtig viele Facetten meiner Arbeit ab.

Was hat Mobilität mit Diversität zu tun? Mir fiel dazu als erstes die fehlende Barrierefreiheit ein, aber du nennst in deinen Büchern noch viele weitere Dimensionen.

Eigentlich krass, oder? Mobilität ist so eine wichtige Stellschraube für mehr Gerechtigkeit, wird aber nur selten als solche wahrgenommen.

Wie sieht deiner Meinung nach ein gerechtes Verkehrssystem aus?

Was muss sich ändern, damit Mobilitätsgerechtigkeit erreicht wird?

Die Fokussierung auf das Auto ist ein strukturelles Problem, bei dem Politik und Wirtschaft gefragt sind. Trotzdem braucht es doch auch einen Bewusstseinswandel von unten. Was kann aus deiner Sicht jeder und jede Einzelne machen, damit sich etwas bewegt?

Hier geht es zum Interview in voller Länge. (Opens in a new window)

Die Parents for Future haben ein Mailrool entwickelt:

Mit dieser Mail-Aktion sprechen wir als Bürger*innen, also Wähler*innen Mitglieder des Verkehrsausschusses persönlich an und erinnern sie an ihre Verantwortung. Dabei fordern wir die Überprüfung der Bedarfspläne mit den geplanten sowie nicht abgeschlossenen Verkehrsprojekten auf Einhaltung der Natur- und Klimaziele.

Wenn du deine Postleitzahl eingibst, werden automatisch Verkehrsausschuss-Mitglieder in deiner Nähe / aus deinem Bundesland gesucht. Natürlich kannst du auch MdB aus anderen Bundesländern auswählen und anschreiben. Wähle dazu unter „Auswahl über Bundesland“ ein Bundesland aus.

Ihr habt es vielleicht mitbekommen: TikTok wird in den USA verboten. Spannend fand ich diesen Artikel hier, denn mir war nicht bewusst, WIE wichtig diese Plattform für progressive Kräfte in den USA war. Mit einer Sekunde Nachdenken ist mir dann aber auch eingefallen , dass Meta ja alle anderen Plattformen steuert und damit im Popo von Trump ist. Akut schlimmer denn je, aber so schnell, wie das jetzt ging, dezent auch schon länger. Auch meine “politischen Inhalte” auf Insta wurden ja schon oft genug unsichtbar geschaltet.

Ich habe ein kleines Video zum Auto auf dem Land gemacht. Manche Männer sind kurz davor, etwas zu begreifen ;)

Peertube ist ein Angebot des Fediverse und für mich nach wie vor die beste soziale Plattform.Aktuell gewinne ich hier viele Follower*innen, weil immer mehr Menschen bemerken, wie toxisch es ist, auf X zu bleiben.

Auch bei ko-fi poste ich täglich, was zu "klein" für einen Blogpost ist. Hier könnt ihr auch ein (kostenloses) Abo abschließen, um nichts mehr zu verpassen, und Einzelbeträge mit einer Tasse Kaffee belohnen. Zum Beispiel, wenn mir mal wieder auffällt, wie sehr wir vom Wachstumsgedanken besessen sind. Denn – sorry to say – dass "Deutschlands Wirtschaft schrumpft", ist eine gute Nachricht für unsere klimatische Zukunft!

Wenn mal wieder nur vom Wachstum die Rede ist...

Und damit zu den guten Nachrichten der Mobilität!

Free Now vermittelt keine Mietwagenfahrten mehr in Berlin.

Die Mobilitätsplattform Free Now will in Berlin (Opens in a new window) ab sofort keine Mietwagen-Fahrten mehr vermitteln und überlässt das Geschäft damit Wettbewerbern wie Uber oder Bolt. Stattdessen fokussiere sich die Plattform künftig auf die Vermittlung von reinen Taxi-Fahrten, teilte Free Now mit. Mit dem Rückzug aus diesem Bereich wolle das Unternehmen «ein klares Zeichen gegen unlauteren Wettbewerb setzen und den strategischen Fokus auf die etablierte und enge Zusammenarbeit mit Taxiunternehmen und Vermittlern setzen», hieß es. 

Großer Meilenstein für den Rufbus DALLI:

Am 1. April 2022 als Brandenburgs erster On-Demand-Verkehr, der flexibel auf der Fläche des Bediengebiets gebucht werden kann, gestartet, hat DALLI am 30. Dezember 2024 um 8:00 Uhr den einhunderttausendsten Fahrgast befördert.

Ausgiebiges Hintergrundstück zur Langsamkeit qua Planung:

Berufspendler:innen sollen im Autoland Baden-Württemberg künftig auch auf Radschnellwegen klimafreundlich zur Arbeit kommen. Vom 350 Kilometer langen Streckennetz ist bislang aber nur ein Bruchteil fertig. Das liegt weniger am politischen Willen, sondern mehr an den komplexen Planungen.

Wie eine Bürgerinitiative für mehr direkte Demokratie wirbt

Volksabstimmungen sind auf Bundesebene nur in Ausnahmefällen möglich. Die Bürgerinitiative „Omnibus für Direkte Demokratie“ will das ändern. Dafür tourt sie seit mehreren Jahren durch Deutschland und Europa.

Auf dem Land verwaisen Dörfer, auch Stadtviertel können anonym sein. Eine starke Nachbarschaft wirkt beidem entgegen. Ein Wir-Gefühl und Solidarität schafft man mit kleinen Begegnungsorten. Zum Beispiel, indem man gemeinsam Sitzbänke aufstellt.

Und da bei Mastodon nur wenige das Angebot kannte, verbreite ich es auch mal hier:

Jugend BahnCard 25: Für 6- bis 18-Jährige

Mit der Jugend BahnCard 25 fährst du für nur 7,90 Euro umweltfreundlich und günstig durch ganz Deutschland, wenn du zwischen 6 und einschließlich 18 Jahre alt bist.

Ich danke für euren Support - gerade bin ich wieder in den Planungen zum ersten Quartalstreffen mit euch aber HOLYMOLY, gesund werden ist echt anstrengend. Bei manchen der Videos, die ich diese Woche gemacht habe, sehe ich endlich mal so alt aus, wie ich bin :D Im Ernst: Es ist schon eine ganz schöne Quälerei, gerade morgens knirschen Knochen und Gelenke. Aber es ist gut, eine ambulante Reha machen zu können und Krankengymnastik zu erhalten, bei der man nicht müde wird, mir zu sagen: Das ist alles normal!

Bleibt gesund und zuversichtlich!

Eure

Katja