Der 05. November in der Geschichte
Herrscherwechsel im Ausverkauf und mehrere bekloppte Leute
1138 – Lý Anh Tông wird Herrscher von Vietnam, dabei ist er gerade mal zwei Jahre alt. Eines seiner ersten Gesetze wird die Abschaffung von Brokkoli und der Zahnputzpflicht am Abend.
1370 – In Krakau stirbt der polnische König Kasimir der Große. Da er keine männlichen Erben hat, soll sein Enkel ihm auf den Thron folgen, aber Ludwig der Große, der schon König von Ungarn und Kroatien war, reist schnell nach Polen, bringt ordentlich Geld unter die Leute und sagt: »Mensch, ich bin doch schon König von allen möglichen Ländern, da wäre Polen auch nicht schlecht, oder?«
Und die Adeligen, die ihr Geld zählen, murmeln: »Ja, ja, ist schon recht.«
1605 – Guy Fawkes und seine Mitverschwörer werden bei dem Versuch verhaftet, das englische Parlament in die Luft zu sprengen. Als gute Katholiken konnten sie halt nicht ab, dass ein Protestant auf dem Thron saß und hätten dafür vermutlich Hunderte Leute umgebracht. Praktizierte Nächstenliebe halt.
1914 – Großbritannien: »Ey, Osmanisches Reich ... Krieg!«
Osmanisches Reich: »Ihr blöden Wi...«
Großbritannien: »Übrigens, Zypern gehört jetzt uns.«
Osmanisches Reich: »Alter ...«
1940 – Franklin Delano Roosevelt wird zum Präsidenten der USA gewählt. Zum dritten Mal. Was ihn damit einzigartig in der Geschichte der Präsidenten macht. Später schreibt man dann auch gesetzlich fest, dass der Präsident nur zweimal gewählt werden darf.
1949 – Der Ministerrat der DDR legt die neue Nationalhymne fest. »Auferstanden aus Ruinen« heißt der Hit, der zunächst mal bekannt gemacht werden muss. Alle Schüler und Schülerinnen müssen den Text lernen und Anfang der 1970er Jahre wieder vergessen, da in einer Zeile von »Deutschland, einig Vaterland« gesprochen wird und die Wiedervereinigung Deutschlands damals nicht mehr ins Parteiprogramm passte.
1977 – René Goscinny stirbt mit 51 Jahren in Paris. Der Autor war unter anderem der Erfinder der Comic-Figuren Asterix, Umpah-Pah, Lucky Luke und Isnogud und des Kinderbuch-Klassikers »Der kleine Nick«. Das Besondere an seinem Tod: Er hat einen Herzinfarkt, als er bei seinem Arzt einen Belastungstest durchführt. Das mache ich nie wieder ... war mir ohnehin schon immer unsympathisch.
1980 – Der Berliner Zoo erhält zwei Pandas. Bao Bao, ein Bär, und Tjen Tjen, eine Bärin, sind Geschenke an den deutschen Kanzler Helmut Schmidt, der meint, dass Berlin der richtige Ort sei, um sie zur Schau zu stellen. Eigentlich sollen die beiden auch für ordentlich Nachwuchs sorgen, aber Tjen Tjen stirbt noch, bevor Bao Bao überhaupt geschlechtsreif wird. Andererseits ist auch später mit dem Bär nicht viel los. Nachdem eine zweite Pandabärin zu Zuchtzwecken eintrifft, passiert da auch nicht viel. Rumliegen, Bambus fressen und schlafen ist wichtiger, als sich um die Rettung der eigenen Art zu kümmern. Aber mittlerweile hat es ja in Berlin mit neuen Pandabären dann doch noch geklappt.
1995 – Ein Mann mit paranoider Schizophrenie steht vor dem Haus des kanadischen Premierministers Jean Chrétien und wirft Steine darauf. Außerdem winkt er den Sicherheitskameras zu, während er ein Taschenmesser hält. Dann klettert er über den Zaun, schmeißt eine Fensterscheibe ein und geht ins Haus. Die Frau des Premiers sieht den Angreifer und kann sich und ihren Mann gerade noch im Schlafzimmer einschließen. Der Angreifer setzt sich derweil hin und wartet auf das Eintreffen der Polizei, die erst nach sieben Minuten erscheint, weil irgendwer den Schlüssel für die Residenz des Premiers vergessen hat.
Kanada scheint so von der Nettigkeit seiner Leute überzeugt zu sein, dass man da wohl noch nie was von Personenschützern gehört hat.
2006 – Saddam Hussein, ehemaliger Präsident des Iraks, wird zum Tode verurteilt. Und die ganze Welt so: »Mensch, wer hätte denn damit gerechnet?«
2009 – In Fort Hood, Texas, erschießt ein Army Major 13 Leute und verwundet 32 weitere. Es ist der tödlichste Amoklauf in einer US-Militäreinrichtung und hinterher stellt sich heraus, dass der Schütze über mehrere Jahre islamistisch radikalisiert wurde und die NSA durchaus darüber Bescheid wusste, aber lieber nichts sagte, weil das ja gegen die »political correctness« wäre. Da fällt einem auch nichts mehr zu ein.
2013 – Indien überspringt in seinem Raumfahrtprogramm gleich den ganzen Quatsch mit »Wir müssen zum Mond!« und startet die »Mars Orbiter Mission«.
2017 – In Sutherland Springs, Texas, erschießt ein Idiot 26 Leute in einer Kirche. 20 weitere werden verwundet. Die Polizei findet hinterher 15 leere Magazine für die benutzte halbautomatische Waffe, die jeweils 30 Schuss enthielten. Vor der Kirche kommt es dann noch zu einem Schusswechsel mit einem Anwohner, der mal Schusswaffenausbilder bei der NRA war. Der hat natürlich auch ein halbautomatisches Gewehr dabei. Der Amokläufer wird mehrmals getroffen und flieht, kracht aber mit dem Auto wegen seiner Wunden irgendwann gegen ein Schild und erschießt sich dann selbst.
Wahrscheinlich gab es hinterher ganz viele »Thoughts & Prayers«, aber keine Änderungen am Waffengesetz.
2018 – Die Raumsonde »Voyager 2« stößt in den interstellaren Raum vor und der interstellare Raum sagt: »Ey, beim nächsten Mal vorher fragen.«