Der 04. Januar in der Geschichte
Gesegnete Weintrauben, ein krachender Vulkan und eine Fast-Food-Insel ohne Fast-Food
46 v.Chr. – Gaius Iulius Caesar kämpft in Nordafrika gegen Titus Labienus, der früher mal zu seinen Offizieren gehörte, aber dann irgendwann meinte, dass er nicht doll genug gelobt wurde. Die Truppen geben sich ordentlich auf die Mütze und weil Caesar nicht gut genug geplant hatte und die Versorgung zu wünschen übrig lässt, gewinnt die Gegenseite. Mehr oder weniger. Im Grunde haben beide ganz erheblich blaue Augen bekommen. Sie bekriegen sich dann noch ein paar Mal, bis der abgeschlagene Kopf von Labienus ein Jahr später dann Caesar übergeben wird, der sich dann vermutlich fragt, was er damit eigentlich soll.
275 – Eutychianus wird Bischof von Rom, sprich: Papst. Seine große Leistung: Er erlaubt das Segnen von Weintrauben und Bohnen.
871 – Angelsachsen und Dänen schlagen sich bei der Schlacht von Reading die Köpfe ein. Die Dänen hatten zuvor schon drei Königreiche im heutigen England eingenommen und gewinnen auch diese Runde, allerdings müssen sie bei der Schlacht so viele Leute lassen, dass sie dann vier Tage später bei der nächsten Schlacht ordentlich eins hinten drauf bekommen.
1641 – Auf den Philippinen bricht der Vulkan Parker aus. Die Eruption erreicht auf dem Vulkanexplosivitätsindex die Stärke fünf. Für normale Leute übersetzt heißt das: Da hat es mächtig bumm gemacht!
1642 – Nachdem der englische König Karl I. der Meinung war, dass er alles besser wüsste und er generell der Tollste und Beste überhaupt wäre, sagte das Parlament zu ihm: »Keule, halt doch einfach mal die Fresse.« Deswegen dringt der König an diesem Tag mit einer bewaffneten Gruppe ins House Of Commons ein und will alle festnehmen lassen. Dummerweise haben sich die Parlamentarier aber schon vorher auf die Socken gemacht und sind natürlich ungehalten darüber, dass der König im Grunde einen Staatsstreich machen wollte. Beide Seiten maulen sich dann noch eine Weile an und am Ende kommt es zum englischen Bürgerkrieg, an dessen Ende Karl dann einen Kopf kürzer gemacht wird.
1643 – Isaac Newton wird geboren. Als ihm ein Apfel aus dem Mobile über dem Kinderbett auf den Kopf fällt, hat er eine Idee, kann sich aber später nicht mehr daran erinnern, weil er halt noch so klein ist.
1850 – Der britische Astronom John Russell Hind entdeckt eine Galaxie, die später den einprägsamen Namen »NGC 4125« bekommt. Man hätte die ja auch Hildtrut, Schantall oder Schaklin nennen können, aber nein ...
1854 – Kapitän William McDonald entdeckt die später nach ihm benannte McDonaldinsel. Das Eiland, kurz vor der Antarktis gelegen, ist aber derart ab vom Schuss, dass dort heute einer der wenigen Orte auf der Welt ist, an denen man kein McDonalds-Restaurant finden kann.
1903 – Auf Coney Island wird der bekannte Elefant Topsy hingerichtet. Dieser hatte im Jahr zuvor einen Zuschauer getötet, weil der ihn mit seiner Zigarette verbrannt hatte. Ein paar andere Vorfälle gab es danach auch noch, weil der besoffene Wärter von Topsy nicht wusste, wie er ordentlich mit dem Elefanten umgehen sollte. Also denkt man sich: »Mensch, wir könnten den ja einfach durch Stromschlag sterben lassen, das Ganze filmen und dann später den Leuten vorführen! Da klingelt die Kasse!« So wird es dann auch gemacht. Es ist vermutlich der erste Film, der den Tod eines Tieres zeigt.
1954 – Duisburg stellt als erste deutsche Stadt Parkuhren auf und ist vermutlich sehr glücklich darüber, dass es zu der Zeit noch nicht Facebook und Twitter gibt, wo das vermutlich als Untergang der Zivilisation bezeichnet worden wäre.
1958 – Sputnik 1, der erste künstliche Erdsatellit, hat seine Schuldigkeit getan und tritt wieder in die Erdatmosphäre ein. Sein letztes Wort ist »Pffft«, als er verglüht.
1961 – Der österreichische Physiker und Wissenschaftstheoretiker Erwin Schrödinger stirbt in Wien. Als man ihn später in den Sarg packt, ist man sich aber nicht mehr so sicher, ob er nun tot ist oder noch lebt. Und viele Katzen sind vermutlich sehr erleichtert.
1963 – Till Lindemann wird in Leipzig geboren. Der Sänger, Dichter und Frontmann der Band »Rammstein« sagt nichts, wenn du ihn was fragst.
1999 – Der ehemalige Profi-Wrestler und Schauspieler Jesse Ventura wird Gouverneur von Minnesota. Ausnahmsweise muss er mal keine Außerirdischen töten oder während einer brutalen TV-Show Leute abschlachten. Später macht er allerdings merkwürdige Kommentare darüber, was am elften September 2001 wirklich vorgefallen ist und überlegt, ob er nicht Vize-Präsident unter Donald Trump werden soll. Keine weiteren Fragen.
2010 – Das höchste Gebäude der Welt, der Burj Khalifa in Dubai, wird eingeweiht. Übrigens gibt es da seit Februar 2011 auch Goldautomaten. Ja, Goldautomaten, nicht Geldautomaten. Also Letztere wahrscheinlich auch, aber eben auch Goldautomaten. Da kann man Goldbarren abholen. Falls man mal welche braucht. Was ja quasi ständig ist. Wer ist nicht schon mal durch die Gegend gerannt und hat gesagt: »Verdammt, jetzt habe ich meine Goldbarren daheim liegen lassen!«
2017 – Der Franzose Robert Marchand stellt im Vélodrome National, einer Radsporthalle in Paris, den erstmaligen Stundenrekord in der Klasse der 105+-jährigen auf. In einer Stunde ist der 105-jährige über 22 Kilometer gefahren. Vermutlich wird ihm den Rekord so schnell keiner streitig machen, weil Leute, die 105 Jahre oder älter sind, in der Regel andere Probleme haben, als mit dem Rad durch die Gegend zu eiern.