Skip to main content

Der 24. Februar in der Geschichte

Was an diesem Tag geschah ...

1303 – Nachdem der englisch-schottische Waffenstillstand im vorherigen November ausgelaufen war, sagt König Eduard I. von England zu seinen Truppen: »Leute, schaut euch doch mal ein wenig in Schottland um.«

Die Schotten entgegnen: »Nüscht is.«

In der Nacht fallen sie über die Engländer her, die ihre Truppen mehrere Meilen auseinander campieren lassen.

Daraufhin die Schotten: »Noch nie gab es einen härteren Krieg. Unsere Ritter zeigten Tapferkeit und Heldenmut und diesem Kampf gegen die Unterdrückung und waren siegreich. Was für ein großer Tag ... bla bla bla.«

Die Engländer hingegen: »Wat? Es hat eine Schlacht gegeben? Aha. Okay. Wenn ihr meint.«

1582 – Papst Gregor XIII. unterschreibt die Bulle »Inter gravissimas«, die im Grunde sagt: »Leute, wenn wir nicht wollen, dass Ostern irgendwann im Hochsommer oder Winter stattfindet, dann sollten wir gefälligst mal unseren Kalender auf Vordermann bringen, denn der lässt arg zu wünschen übrig.«

Er legt genau dar, wie was zu sein hat, weswegen man den daraus entstehenden Kalender dann auch nach ihm »Gregorianischer Kalender« nennt.

1607 – Claudio Monteverdis »L’Orfeo« wird erstmals aufgeführt. Es ist eine der, aber sicherlich die bekannteste der frühen Opern der Musikgeschichte und wird ein voller Erfolg. Mit knapp zwei Stunden kann man die Oper auch noch aushalten, nicht wie bei einem gewissen anderen Opernschreiber aus Deutschland, der dann schon mal vier bis fünfstündige schreibt, bei denen man hinterher nicht mehr weiß, ob man bereits mit dem Stuhl verwachsen ist.

1793 –  In der Mainzer Republik, einer französischen Tochterrepublik, die sich über das Gebiet von – wer hätte das gedacht – Mainz erstreckt und im Endeffekt nur vier Monate bestand hat, wird zum ersten Mal auf deutschem Boden demokratisch gewählt.

Die Frauen: »Dürfen wir denn mitentscheiden?«

Die Männer: »Nö.«

1946 – Juan Perón gewinnt die Wahl zum Präsidenten von Argentinien, was vor allem daran liegt, dass seine Frau Evita bei den Leuten so beliebt ist. Verwunderlich, weil sie gefühlt alle fünf Minuten vom Balkon singt: »Dön’t Krei För Mi Arschentinaaaa!«

1969 – Johnny Cash gibt ein Konzert in der Haftanstalt San Quentin. Abgesehen davon, dass er ein Lied namens »San Quentin« spielt, in dem er über die Haftanstalt mault, was natürlich super bei den Gefangenen ankommt, spielt er zum ersten Mal live seinen Song »A Boy Named Sue«, der später noch alle möglichen Preise gewinnt. Das Ganze wird außerdem von Kameras festgehalten, die Cash mitunter die Sicht aufs Publikum verdecken und umgekehrt. Also rastet er aus, schreit »Madoma die Bühne frei, ey!«, und streckt ihnen den Mittelfinger raus. Das Foto, das dabei entsteht, wird wohl eines der bekanntesten Portraits von ihm.

1971 – Das Bundesverfassungsgericht fällt die sogenannte Mephisto-Entscheidung, mit der klar wird, dass die Kunstfreiheit in Deutschland auch Grenzen hat. Im Speziellen ging es um das Buch »Mephisto – Roman einer Karriere« von Klaus Mann, dessen Hauptfigur ganz offensichtlich am berühmten Schauspieler Gustav Gründgens angelehnt war, der im Dritten Reich gerne mal mit den Nazis ein Bier trank. Das Gericht sagt, dass man auch nach dem Tod einer Person dessen Menschenwürde nicht herabwürdigen oder erniedrigen darf.

Das Buch wird in der BRD verboten, in der DDR aber trotzdem verkauft, weswegen es die Leute von dort holen. 1981 wird es verfilmt und da sagt man sich dann offenbar auch in Westdeutschland: »Ja, jut, dann ... was auch immer.« Das Urteil hat trotzdem bis heute Bestand.

1980 – Die XIII. Olympischen Winterspiele in Lake Placid gehen zu Ende. Besonderheiten dabei: Die DDR holt die meisten Medaillen; es wurde zum ersten Mal Kunstschnee benutzt; Zypern und Costa Rica nehmen erstmals teil, ebenso wie die Volksrepublik China, die das nur kann, weil man der Republik China (besser bekannt als Taiwan) sagt: »Leute, ändert euren Namen oder verschwindet«, woraufhin Taiwan sagt: »Wat?« und dann rausgeschmissen wird.

2002 – Die XIX. Olympischen Winterspiele in Salt Lake City gehen zu Ende. Besonderheiten dabei:

- Steven Bradbury, ein australischer Eisschnelläufer, kommt ins Finale, weil seine Gegner, die wesentlich schneller als er laufen, ineinander krachen. Im Finale passiert dann genau dasselbe noch einmal, weswegen er die wohl am meisten unerwartete Goldmedaille gewinnt.

- Zwei chinesische Eisläuferinnen mit dem Namen Yang Yang treten bei den Wettkämpfen an. Um die beiden irgendwie unterscheiden zu können, überlegt man erst, ob man nach ihren jeweiligen Namen ein (L) für »Large« und (S) für »Small« schreibt, aber beide denken »Uh, nee«. Letztendlich einigt man sich auf Yang Yang (A) und Yang Yang (S), wobei die Buchstaben in den Klammern für die Anfangsbuchstaben ihres Geburtsmonats stehen.