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Die großen 5

Montagmorgen. Du liest die Blaupause, den Newsletter, mit dem du Communitys besser verstehst und erfolgreich Mitgliedschaften anbietest. Diese Woche: Der Jahresanfang ist die beste Zeit, über Probleme nachzudenken.

Hallo!

Jetzt ist es schon der 15. Januar. Gerade noch früh genug, ein Happy New Year zu wünschen, und für frische Vorsätze.

Ich selbst bastele jetzt schon ein paar Monate daran herum, was sich bei Steady zuerst ändern sollte, um im neuen Jahr erfolgreich zu sein. Die Methode, die für uns funktioniert, stelle ich heute vor – kann ja sein, dass du ebenfalls gerade große Fragen stellst.

Vermutlich geht es dir bei solchen Überlegungen ähnlich wie mir: Es mangelt nicht an Möglichkeiten und Ideen. Das eigentliche Problem ist es, die richtige Reihenfolge zu finden. Denn wenn man alles gleichzeitig macht, geht das schief. Wenn man alles auf sich zukommen lässt, geht das auch schief – vor allem, wenn man mit anderen zusammenarbeitet und möglichst in die gleiche Richtung arbeiten sollte.

Das kann schnell lähmend wirken. Du stehst zwischen riesigen Felsbrocken und kannst gar nicht mehr vorstellen, wie es wäre, wenn die Sicht nach vorne frei wäre. (Sorry, wenn das wie ein sehr alter Werbespot klingt.)

Telefonkarte: Volksbanken - Wir machen den Weg frei (Paddler) (Deutsche  Telekom, Deutschland, Bundesrepublik(Chip (O)) Col:DE-O 1797-09/94

Die Big-Rock-Problems-Methode habe ich mir bei Ebi Atawodi abgeschaut, Produkt-Managerin bei Youtube (hier eine super Podcast-Episode mit ihr (Opens in a new window)). Es funktioniert ungefähr so:

  1. Problem-Liste machen

  2. Top 5 Probleme identifizieren

  3. Vision formulieren

  4. Ziele setzen

  5. Projekte planen

Schritt 1: Problem-Liste

Um wieder freie Sicht zu haben, müssen die dicksten Brocken zuerst weg. Also frag dich: Was sind deine dicksten Brocken? Was sind die Big Rock Problems für die du bisher keine Lösung gefunden hast und die deinem Fortkommen im Weg stehen?

Wir haben die großen Probleme in den verschiedenen Bereichen gesammelt, auf eine Liste geschrieben und danach sortiert, wie groß sie uns vorkamen.

Schritt 2: Die 5 großen Brocken

Um herauszufinden, was die größten von ihnen sind, die Großen 5, haben wir uns gefragt: Wie würde unsere Arbeit aussehen, wenn es dies Problem nicht mehr geben würde? Wie toll wäre es, wenn wir dieses oder jenes Problem im Lauf des kommenden Jahres gelöst hätten?

Am Ende stand eine Liste von fünf „Big Rock“ Problemen, sozusagen unsere aktuellen Endgegner. Ich würde die großen Steady-Brocken wahnsinnig gern hier auflisten, aber merke: Das geht einfach nicht. Zum einen ist es enorm unangenehm, sich einzugestehen und aufzuschreiben, welche fundamentalen Dinge nicht so wirklich funktionieren. Ich weiß aber, dass das in jeder Firma, in jedem Projekt so ist – vom großen Konzern bis zur Pommesbude. Die Peinlichkeit allein würde mich nicht abhalten. Aber ich möchte meinen Kolleg:innen einfach nicht zumuten, sie in aller Öffentlichkeit zu lösen. Es ist auch so schwer genug.

Schritt 3: Die Vision

Mir hat geholfen, das zu visualisieren. Ich versuche mir vorzustellen: Welche Arbeit würde wegfallen? Was würde von allein funktionieren? Was würde ich stattdessen mit Zeit, Geld, Aufmerksamkeit anstellen können, wenn dieser Problem-Brocken weg wäre? Dadurch, dass ich mir meinen Alltag und vor allem den unserer Kund:innen vorstelle, entsteht eine Vision. Ein etwas zu großes Wort für ein Hilfsmittel, das vor allem dazu dient, ein gemeinsames Bild der Zukunft zu erschaffen, auf das wir hinarbeiten.

Die fünf großen Probleme helfen, sich so eine Welt vorzustellen. Wenn wir unsere größten Probleme wegschaffen – wie super wäre das bitte? Dafür haben wir jeweils ein dem ganzen Team zugängliches Dokument angelegt, das das Problem beschreibt, bisherige Lösungsansätze und Erfahrungen sammelt und eine Strategie skizziert, um dieses Problem zu lösen. Diese fünf Dokumente sollen das ganze Jahr über aktualisiert werden, je mehr wir lernen.

Schritt 4: Ziele 2024

Probleme wegschaffen – das hilft anschließend dabei, Ziele zu definieren. Wir verkehren die Probleme in Lösungen, an denen wir arbeiten wollen. Was sind die fünf Ziele, die wir am Ende des Jahres erreicht haben wollen? Wie sieht für jede dieser Lösungen die konkrete Strategie aus, die wir verfolgen und ausprobieren? Wie lässt sich messen, ob wir Erfolg hatten und wie messen wir in regelmäßigen Abständen?

Ich hänge mir diese fünf Lösungen an die Wand. Das ist das, woran ich jeden Tag arbeiten will. Wenn ich etwas tue, was mit diesen fünf Zielen nichts zu tun hat, ist das nicht gut. Die großen 5 werden mir helfen, scharf zu fokussieren.

Schritt 5: Projekte planen

Der Rest ist Arbeit. Aus den Lösungen und Strategien ergeben sich eine Reihe von Projekten, die du dir für 2024 vornehmen kannst. Liste diese Projekte auf – das ist der Backlog. Im Lauf des Jahres arbeitest du den Backlog ab.

Überlege, in welcher Reihenfolge sie sinnvollerweise stattfinden sollen. Was ist dringend, was kann warten? Welche Abhängigkeiten gibt es? Welche haben am meisten Wirkung, welche ergeben sich aus anderen Projekten?

Ich finde es wichtig, nicht zu weit in die Zukunft zu planen. Drei oder vier Monate sind einigermaßen vorhersehbar, so weit kann man planen. Für alles, was danach kommt, ist es noch zu früh. Sobald du über mehr Informationen verfügst, kannst du weiter planen.

Zoom out:

Es geht darum, das Gebirge an Herausforderungen nach und nach in kleinere Einheiten zu zerlegen. Zunächst in die fünf größten Brocken, diese dann in Projekte, diese Projekte in tagtäglichem Tun.

Heißt natürlich auch, dass du viele Probleme gar nicht bearbeiten wirst. Die werden nicht weggehen und warten für später. Aber der Fokus auf die großen Brocken sorgt dafür, dass du dich nicht im Kleinklein verlierst und kaum vorankommst.

Stell dir vor, wie es wäre, wenn deine größten Probleme in einem Jahr nur noch kleine Probleme wären – oder gar ganz verschwunden. Was für ein geiles Jahr wird dann 2024 gewesen sein?

Bis nächste Woche,
👋 Sebastian

PS:

  • Job: Wir suchen bei Krautreporter eine:n Produkt-Manager:in in Teilzeit. Du würdest die Software-Entwicklung, UX und Design planen und begleiten. Du solltest sehr selbstständig arbeiten und im Produkt-Management von Software-Projekten mehrjährige Erfahrung haben. Bezahlung ab etwa 3.000 Euro im Monat, Aufwand Verhandlungssache. Eignet sich also als regelmäßiges Grundeinkommen bei viel Flexibilität. Schreib uns: vorstand@krautreporter.de (Opens in a new window).

  • Kommende Woche schon startet die sechswöchige Blaupause Launch Challenge. Das Projekt ist zwischen den Jahren etwas eskaliert zu einem kompletten Kurs. Für Kurzentschlossene ist eventuell noch Platz, oder du meldest dich für den nächsten Durchgang an, der startet voraussichtlichen Anfang März. Mehr erfahren … (Opens in a new window)

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