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Wie bekomme ich mehr zahlende Mitglieder für meinen Newsletter?

Montagmorgen. Hier ist Blaupause, der Newsletter, mit dem du Communitys besser verstehst und erfolgreich Mitgliedschaften anbietest. Diese Woche: Mehr Umsatz mit einem Newsletter.

Hallo! Ich habe Post bekommen.

Hallo Sebastian,

ich überlege, meinen Newsletter nur noch an zahlende Mitglieder zu verschicken, um mehr Umsatz machen. Ist das eine gute Idee? Oder was würdest du mir raten, um mehr zahlende Mitglieder gewinnen?

Viele Grüße,
Peter

Hallo Peter,

Wenn du deinen Newsletter nur noch an zahlende Leute verschickst, gibt es zwei Probleme.

Du wirst dir schnell blöd vorkommen, dir für so wenige Leute so viel Arbeit zu machen. Normalerweise will man ja einerseits bezahlt, aber halt auch gelesen werden.

Wichtiger noch: Es wird es schwer werden, neue Mitglieder zu gewinnen. Es dauert eine Weile, bis man einen Newsletter so schätzt, dass man bereit ist, dafür zu zahlen. Der Pool der potenziellen Mitglieder wäre auf deine bisher gesammelten Mailadressen begrenzt. Dieser Pool füllt sich nicht weiter mit Leuten, die zwar grundsätzliches Interesse zeigen, aber noch nicht reif sind, den Geldbeutel auszupacken.

Genau darum verfahren die meisten professionellen Publisher anders. Das Modell nennt sich „Freemium“, also eine Kombination aus „Free“ (kostenlos) und „Premium“ (nur gegen Geld nutzbar). Sie verschenken einen Teil ihrer Produkte, um neue Abonnent:innen anzulocken („Retention“). Andere sind exklusiv und am besten geeignet, Leute zu Kunden zu machen („Conversion“) und sie bei der Stange und vom Kündigen abzuhalten („Churn Prevention“).

Du brauchst von beidem mehr, um mehr Umsatz hinzubekommen: mehr Leser:innen und mehr Conversions. Reichweite steigerst du, indem die Leute deinen Newsletter weiterempfehlen (bitte sie einfach mal darum!), und indem du ihn immer und immer wieder bewirbst – höchstwahrscheinlich bei Social Media. Wobei es am wichtigsten ist, dass die Leute sofort verstehen, welches Problem dieser Newsletter für sie löst (gibt es dieses Problem? (Opens in a new window)).

Es gibt mehrere Möglichkeiten, mehr Leute zum Zahlen zu animieren.

  • Du könntest eine von vier Ausgaben im Monat nur an Mitglieder verschicken. Alle anderen bekommen eine Mail, in der sehr wenig steht außer: „Diese Woche nur für Mitglieder, schöne Woche.“

  • Oder du schneidest jede Ausgabe irgendwo ab, eine Paywall im Newsletter. Das ist so ähnlich wie bei den digitalen Zeitungen: Manches ist kostenlos, anderes nicht, damit die Leute irgendwann an der Paywall vorbeiwollen.

  • Drittens kann es sein, dass die Leute für etwas anderes zahlen würden als das Recht, die Mail zu lesen. Das Produkt ist vielleicht gar nicht der Newsletter, sondern etwas anderes, für das der Newsletter Reichweite schafft. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Dazu könntest du einfach mal in einer Ausgabe fragen: „Was müsste ich anbieten, damit du anfängst, zu zahlen? Antworte auf diese Mail.“ Vielleicht kommen da interessante Ideen raus, die nicht unbedingt viel mehr Aufwand für dich bedeuten.

  • Schließlich könntest du ein Ziel setzen und sagen: Liebe Leute, ich brauche schon mindestens Summe x, damit es hier weitergeht. Gerade stehen wir bei zehn Prozent davon. Bitte werde innerhalb der nächsten vier Wochen Mitglied, sonst Laden dicht. Das klappt sehr gut, denn normalerweise wären die Leute bereit zu zahlen. Sie sind nur zu träge, die Kreditkarte rauszusuchen.

  • Am schnellsten (wenn auch möglicherweise am unangenehmsten) geht es mit einer E-Mail-Kampagne. Du schreibst innerhalb von 30 Tagen eine Reihe von zehn E-Mails. Mein Kollege Martin Gommel hat das vor einer Weile erfolgreich ausprobiert und hier davon berichtet (Opens in a new window).

Es gibt noch eine letzte, wenn auch unwahrscheinliche Möglichkeit, und die lautet: Dein Newsletter ist genauso groß und erfolgreich, wie er sein kann. Er wird in der Zukunft einfach nicht größer werden, egal, wie sehr du dich anstrengst, weil es einfach nicht mehr Menschen gibt, die sich für deine Texte interessieren oder dafür zu zahlen bereit sind.

Glaubst du das? Dann frag dich, ob es dir trotzdem weiter die Mühe wert ist. Glaubst du das nicht? Dann starte noch in den kommenden Tagen eine der oben beschriebenen Maßnahmen.

Viel Erfolg,
Sebastian

Bis nächsten Montag!
👋 Sebastian

PS:

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