Hey Sat.1, das ist kein Journalismus – und deshalb brauchen wir hier jede Unterstützung.
In dem FOCUS Magazin Kommentar unten geht's um den SAT.1 Discounter Check. Solche Sendungen sind in der Tat ein Riesenproblem – und zwar für die, die sich hier echte Tipps erhoffen.
Wie die Quote z.B. bei Medienmagazin DWDL.de (Opens in a new window) zeigt: Das tun viele. Kein Wunder angesichts immer weiter steigender Lebensmittelpreise (übrigens scheinbar entkoppelt von der Inflation).
Die Verantwortlichen im Sender werden selbst wissen, dass die Show mit Journalismus nichts zu tun hat. Nur wissen das die Zuschauer:innen nicht. Die verlassen sich auf die Inhalte und zahlen an der Kasse deshalb im Zweifel unnötig noch mehr als sowieso schon.
Und die Verantwortlichen in den Konzernzentralen kommen vor Lachen nicht in den Schlaf – dank der Vereinbarungen, die man hier mit einem Sender vermutlich getroffen hat.
Ich merke es bei meiner Arbeit als TV-Reporter und für radikal & reduziert quasi täglich: Diese Branche, Handel und Hersteller, genießt publizistisch quasi Narrenfreiheit. Es gibt Ausnahmen wie Handelsblatt, WirtschaftsWoche, und an guten Tagen selbst die Lebensmittel Zeitung, aber kaum für die breite Masse, sprich: Kundinnen und Kunden. Und das sind dieselben Menschen wie unsere Zuschauer:innen und Hörer:innen sind. Nur verweigern sich viele Verantwortliche in Redaktionen dieser Logik.
Eine Branche, die 700 Mio. Euro Umsatz am Tag macht und als systemrelevant gilt, wird journalistisch quasi nicht kontrolliert.
Stattdessen werden PR-Märchen weiterverbreitet wie "Discounter sind billiger". Sind sie nicht, das wissen nicht nur Insider, sondern das kann jede und jeder sofort überprüfen. Übrigens auch hier: Discounter sind nicht billig(er) (Opens in a new window)
Nur bitte nicht mehr in solchen Pseudo-Dokus. Sie schaden dem Geldbeutel der Zuschauer:innen, mindestens journalistisch (soweit überhaupt noch möglich) dem Media-Outlet – und nützen nur den Konzernen. Die Rechnung wird letztlich nicht aufgehen.