prompd-Newsletter | 07.22
Liebe prompderinnen, liebe prompder.
Unser erster Reader ist erschienen! Vergangene Woche war es soweit: 15 Seiten voll mit designrelevanten News aus der Tech-Sphäre, kompakt aufbereitet und mit direkten Links zu den Forscher*innen!
Das bietet der Reader 1 im Detail:
• Ein Interview mit dem Leiter des Fraunhofer-Institutes IPA zum Konzept der Biointelligenz, die der Nachhaltigkeit eine neue Qualität für bringt
• Ausgewählte aktuelle Anwendungen autonomer Robotik
• Sechs Seiten mit Insights aus der Forschungs-Community und Innovationsansätzen für morgen
• Eine Studie über Energieerzeugung und Flächenbedarf
• Kurztipps für Events, Ausstellungen, Lektüre
Reader 1 verpasst? Kein Problem.
Bis Mitte August schicken wir den Reader 1 noch an neue Member. Also gleich Member werden, den Rest übernehmen wir.
Und: Bis zum 31. August bieten wir die Member-Pakete zum günstigen Einstiegspreis – für Studierende haben wir zudem ein ganz besonderes Angebot!
Wann kommt der nächste Reader?
Mitte Oktober. Momentan publizieren wir in dreimonatlichem Turnus. Wobei wir die zweimonatliche Erscheinungsweise anpeilen, wenn ausreichend Member an Bord sind.
Was passiert mit dem Newsletter?
Der erscheint weiterhin monatlich und bleibt kostenlos.
Was ist der Unterschied zwischen Newsletter und Reader?
Unser Reader beleuchtet die Themen weit ausführlicher und bietet mehr News, mehr Input, mehr Wissen – siehe oben. Im Reader stellen wir den direkten Link zu den Ansprechpartner*innen in F+E her, damit der Konakt gleich möglich ist. Kurze Wege sind bekanntlich wichtiger denn je. Der Reader ist also ein hybrides Produkt zwischen Magazin und Newsletter.
Unser Newsletter erscheint zwar monatlich, ist aber inhaltlich mit dem Reader nicht zu vergleichen. Der Newsletter präsentiert lediglich ein paar Blips aus der Tech-Sphäre, sehr kurz und knapp. Die Blips sind übrigens nicht mit den Inhalten des Readers identisch – versteht sich eigentlich von selbst, sei aber nochmals erwähnt.
Wie bekomme ich den Reader?
Ganz einfach: Werden Sie Member. Sie wählen ein Paket aus (es gibt derer drei) und schon sind sie dabei! Bis zum 31. August noch können Sie zum günstigen Startpreis (39,60 Euro pro Jahr) Member werden. Und für ganze Büros bieten wir ein günstiges 4er-Abo.
Mehr über unsere Idee und den Reader finden Sie auch auf unserer Website (Opens in a new window). Wenn noch Fragen offen bleiben, schreiben Sie uns eine Mail (Opens in a new window) oder rufen Sie kurz durch. Die Direktverbindung lautet 07071-152754.
Wie immer die Bitte am Schluss: Wenn Ihnen der Newsletter gefällt, schicken Sie ihn gerne weiter. Vielen Dank schon jetzt.
Wir freuen uns, wenn Sie Member werden. Bleiben Sie gesund und inspiriert.
Es grüßt Armin Scharf
Nun aber endlich zu den News für den Juli!
BLIP 1 | ROBOTIK
Soft Robotics durch Unterdruck
Starre Strukturen sind ein Problem, sollen Roboter direkt mit Menschen interagieren. Einen neuen Ansatz zeigt das Fraunhofer IWU mit einem Demonstrator-Arm, der mal weich, mal versteift ist. Der Arm besteht aus einer Tragstruktur mit Kardangelenken, einer Folienhülle und Granulat im Inneren. Wird ein Unterdruck angelegt, so komprimiert sich das Granulat, der Arm wird fest. Einfache Seilzüge und Stellmotoren können den Arm in drei Dimensionen bewegen. Kurze Schaltzeiten und geringe Kosten sprechen für diese Entwicklung.
www.iwu.fraunhofer.de (Opens in a new window)
Foto: IWU
BLIP 2 | BATTERIEN
Einweg-Stromversorgung aus Papier
Ein Forscherteam der schweizerischen Empa hat eine Batterie aus Papier entwickelt, deren Prototyp über mindestens eine Stunde eine konstante Spannung von 1,2 Volt produzierte. Die Batterie ist klein und besteht aus einem rechteckigen Papierstreifen, in dem Natriumchlorid verteilt ist. Die Rückseite des Streifens wird mit einer Tinte bedruckt, die Graphitflocken enthält, die Vorderseite mit Zinkpulver-Tinte. Zusätzlich erhalten beide Seiten noch eine Schicht aus Graphitflocken und Ruß. Wenn man nun eine kleine Menge Wasser dazugibt, startet das Salz eine Redoxreaktion, bei der Elektronen von der zinkhaltigen Anode zur Graphitkathode fließen – und damit elektrischen Strom erzeugen. Die Batterie könnte sich für Tracking-Etiketten, für Umweltsensoren oder medizinische Diagnosesensoren eignen. Sie ist zudem umweltfreundlicher als beispielsweise Metall-Luft-Batterien.
www.empa.ch (Opens in a new window)
Foto: Empa
BLIP 3 | HAPTIK
Steuerelement mit taktiler Rückmeldung
Ausnahmsweise ein Hinweis auf eine bereits produktgewordene Innovation. Aber sie adressiert, wie wir meinen, taktile Wahrnehmung beispielhaft in einem neuen Anwendungsbereich.
Elobau, Hersteller von elektrischen Komponenten, unter anderem für Baumaschinen, hat einen Joystick zur Steuerung derselben entwickelt, der unterschiedliche Vibrationsmuster produzieren kann. Damit lassen sich Hinweise oder Warnungen auf neue Weise an die Bediener*innen von Baggern oder anderen Geräten geben. Das Vibrationsmodul wird dafür einfach in Multifunktionsgriffe des Unternehmens integriert, es besteht aus einem Vibrationsmotor, der über den CAN-Bus der Maschine angesteuert wird. Elobau verspricht sich vom Modul eine intuitivere Mensch-Maschinen-Kommunikation.
www.elobau.com (Opens in a new window)
Foto: Elobau
BLIP 4 | PHOTOVOLTAIK
Solarenergie aus Dünnschicht-PV
Geräteintegrierte Solarzellen, die dünn, leicht und im Zweifelsfalle auch flexibel sein sollen, bestehen aus vielen Schichten, die im Rolle-zu-Rolle-Verfahren auf ein Substrat aufgebracht werden. Das Tiroler Unternehmen Sunplugged produziert diese CIGS-Paneele individuell in Form, Größe und Leistung. Um die einzelnen Folienschichten miteinander verschalten zu können, trägt ein Kurzpulslaser 30 Mikrometer feine Linien von der Spezialfolie ab. Die Gruppe „Additive Fertigungsverfahren für Photopolymere“ des Fraunhofer-Instituts IPA hat ein spezielles Inkjet-Verfahren entwickelt, um diese Linienstruktur exakt mit isolierendem Material wieder zu bedecken.
www.ipa.fraunhofer.de (Opens in a new window)
www.sunplugged.at (Opens in a new window)
Foto: Sunplugged
BLIP 5 | MEDICAL
Ultraschall-Monitoring per Sticker
Am MIT ist man dabei, einen dünnen und kleinen Sticker zu entwickeln, der über 48 Stunden kontinuierliche Bilder liefert, beispielsweise von inneren Organen. Der Sticker sieht aus wie ein Pflaster und besteht aus einer starren Anordnung von Hunderten winziger Ultraschall Messwertaufnehmer. Die Schwierigkeit dabei war, das für die Bildübertragung notwendige Gel dauerhaft in den Sticker zu integrieren. Jetzt macht sich die Forschergruppe daran, die Daten kabellos auslesen zu können, so dass die Kommunikation mit einem Smartphone als Datensammler und -analyserer möglich wird.
www.mit.edu (Opens in a new window)
Foto: MIT
BLIP 6 | LESEN
Chemie und Science Fiction
Das ist schon ein außergewöhnliches Thema, dessen sich Karsten Müller da angenommen hat. Müller ist Inhaber des Lehrstuhles für Technische Thermodynamik an der Uni Rostock und forscht dort vor allem an chemischen Energiespeichern. Und er ist – daran dürfte kein Zweifel bestehen – Star Trek Fan. In dem Buch geht er der vielfachen Frage nach, ob die in den unterschiedlichen Filmreihen auftauchenden außerirdischen Wesen, Technologien, Materialien und Energien in irgendeiner Form wissenschaftlich schlüssig sein könnten. Müller widmet sich der Entschlüsselung der oft kryptischen Andeutungen, die in den Filmen gemacht werden. Das alles passiert sehr kurzweilig, aber sehr in die Tiefe gehend. So nimmt sich Müller beispielsweise des Corbomit-Tricks von Kirk an, betrachtet die Salzvampire von M-113 oder der Frage, ob es Leben aus Silizium geben kann. Beim Lesen ploppen dann immer wieder spontane Verbindungen in die eigene hinterste Gedächtnisecke auf, die einst vom Chemiestudium gefüllt wurden. Ein sehr schöne Effekt übrigens. Auch gut, dass Müller zwar wissenschaftlich methodisch an die Arbeit geht, aber das notwendige Augenzwinkern nicht vergisst.
Prof. Dr. Karsten Müller: Chemie und Science Fiction – Was wir von der Zukunft lernen können | 2022, Springer Spektrum, 186 Seiten, Print 22,99 Euro, E-Book 16,99 Euro
BLIP 7 | AUSSTELLUNG
Design für Olympia
Vor 50 Jahren hat die olympische Gemeinde einen großen gestalterischen Schub bekommen, in München haben Architektur, Kommunikationsdesign und auch das Produktdesign eine ganz neue Bedeutung bekommen. Erstaunlich bis heute, wie tief die einzelnen Bereiche durchgestaltet wurden. Die Ausstellung in der Neuen Sammlung bezieht sich schwerpunktmäßig auf 1972, zeigt aber auch ältere und neuere Objekte, darunter Plakate, Sportgeräte oder eine originale Nasszelle aus dem olympischen Dorf. Allein die ist sehenswert! Tipp: Schauen sie das GfK-Modul von unten an!
Eine Ausstellung, die Freude macht – trotz der damals tragischen Begleitumstände, die in der Ausstellung nur ganz am Rande auftauchen.
Design für Olympia | Neue Sammlung / Pinakothek der Moderne München | bis 3.10.2022
www.pinakothek-der-moderne.de (Opens in a new window)
Foto: Die Neue Sammlung /Kai Mewes
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