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Liebe Pfefferhasis und Newsletter-Mäuse,

gestern war ich Panelgast beim „Female Future Force Day“ von Edition F (Opens in a new window). Ich bin sehr kurzfristig eingesprungen, nachdem Berfîn Marx mich gefragt hat, ob ich ihren Platz übernehmen würde. Die Talkrunde lief unter dem Titel „Extreme Beauty vs Body Neutrality: Wie gehen wir mit unseren Körpern um?“ und meine Rolle war es, auf den größeren Kontext hinzuweisen, also den Blick weg vom Individuum hin zu den patriarchalen, rassistischen und kapitalistischen Strukturen zu lenken. Ich hätte mir vermutlich länger Zeit lassen sollen mit meiner Antwort auf die Anfrage, denn dann hätte ich realisiert, dass „Edition F“ inzwischen zur Funke Mediengruppe gehört (wie z.B. auch die „Bild der Frau“, die „Frau im Spiegel Royal“ oder die „I AM“, das Magazin der Eso-Schwurblerin Laura Malina Seiler). Vielleicht hätte ich trotzdem zugesagt, immerhin konnte ich so meinen Namen ich in einer Reihe mit Mareice Kaiser, Emilia Roig, Josephine Apraku, Maja Göpel, Tarik Tesfu, Sibel Schick, Raze Baziani und Alexandra Stanić stehen sehen. Ich bin nicht frei von Eitelkeit und die Sichtbarkeit neben diesen Vorbildpersonen schmeichelte natürlich meinem Ego. Also long story short: Ich habe zugesagt und ich war da. Das erste und das letzte Mal. Vor Ort warb nicht nur die Bundeswehr um neue Rekrut*innen, sondern auch gratis Ausgaben der „Bild der Frau“ für Rezepte gegen die „Extra Kilos“. Eine interessante Randnotiz ist übrigens, dass die Partner des „FFF-Days“ auf der Webseite zwar gelistet, die Bundeswehr dort aber nicht genannt wird. Wäre ich nicht persönlich vor Ort gewesen, hätte ich von dieser Partnerschaft also gar nichts wissen können. Alles in allem war es eine große Werbeveranstaltung, für die die Zuschauer*innen Tickets zum regulären Preis von 169€ bezahlen. Die Panel-Gespräche, die durchaus zu vielversprechenden Themen stattfanden, gingen jeweils 45 Minuten und boten kaum Raum für eine tiefergehende Auseinandersetzung, geschweige denn Fragen oder Beteiligung aus dem Publikum. Das war auch gar nicht ihr Ziel, denke ich. Die Panels und deren Gäst*innen sind dafür da, den Rahmen für die Werbung zu bieten und das war‘s. Enttäuschend.

Im Wochenrückblick geht es heute u.a. um die Frankfurter Buchmesse und warum die Autorin Hami Nguyen ihre Teilnahme abgesagt hat, um den Anstieg queerfeindlicher Straftaten und wer dafür maßgeblich verantwortlich ist, einen offenen Brief gegen den Auftritt von Alice Schwarzer beim Literarischen Herbst in Leipzig sowie den kaltherzigen Menschenfeind von Kanzler Olaf Scholz.

Wenn ihr – neben dem Wochenrückblick natürlich, hehe – noch mehr politische Analysen aus linker, progressiver Perspektive lesen möchtet, lege ich euch ein Abo der „analyse & kritik“ ans Herz (Opens in a new window). Die ak erscheint 11-mal im Jahr als Printausgabe und bietet darüber hinaus zahlreiche lesenswerte Online-Artikel. Doch die ak arbeitet notorisch prekär und stets am Limit. Im Unterschied zu rechten Medien hat sie keine reichen Finanziers im Rücken und finanziert sich überwiegend durch Abos. Mit 58€ im Jahr (Sozial-Abo: 38€) könnt ihr das Überleben dieser wichtigen linken Stimme sichern. Und weil ich sowohl die ak, als auch euch sehr lieb hab, verschenke ich diese Woche ein Abo an eine Maus, die es sich sonst nicht leisten könnte. Schreibt mir einfach ne kurze Mail mit „ak Abo“ (keine Rechtfertigungen nötig) und wenn ich bis Freitag, 27.10., mehr als eine Mail bekomme, lose ich aus.

Das war’s für heute, Danke euch, wie immer fürs Lesen, habt es gut und passt auf euch und einander auf,

Hasengrüße!

Ulla

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