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Der Spieltag Eins in der Ära nach Sascha Hildmann ist eingeläutet

Wenn am Donnerstag mittag der Profi-Kader des 2. Ligisten SC Preußen Münster in den Bus steigt, um nach Magdeburg zu fahren, wird einer fehlen, der fünf einhalb Jahre dabei war. Coach Sascha Hildmann, der am Wochenende freigestellt wurde. Die sportliche Verantwortung tragen seit ein paar Tagen andere. Vor allem der neue Trainer Kieran Schulze-Marmeling, der bisher die U 23 gecoacht hat. Dazu Teamchef Ex-Profi Christian Pander (Bild), der eine Fußball-Schule betreibt und als Mentaltrainer gearbeitet hat. Ihre Mission ist klar: Klassenerhalt. Um die umzusetzen, haben sie noch genau drei Spiele Zeit. Eventuell fünf. „Und wir haben es noch selbst in der Hand,“ betonte Pander gegenüber dem Münsteraner Sport-Pressekorps, der schon zu gewöhnlich früher Uhrzeit in den Presseraum geladen wurde.

Pander hatte es übernommen der Presse an der Seite von Geschäftsführer Ole Kittner Rede und Antwort zu stehen. „Ich bin so eine Art Blitzableiter und werde vorne im Wind stehen“, beschrieb Pander seine Rolle. Kieran Schulze-Marmeling, der die U23 seit vielen Jahren als hauptamtlicher Cheftrainer erfolgreich betreut, soll sich als Trainer voll und ganz auf das Training und die Trainingsinhalte konzentrieren.

Fragen zur Ära Hildmann waren ausdrücklich nicht erwünscht. Was in der Zeit davor alles nicht so rundgelaufen ist, soll nach Ende des Spielbetriebs im Mai kritisch und offen aufgearbeitet werden. Die Spieler sollen sich bis dahin ebenfalls nicht zu der Personalie Hildmann äußern. Die Entscheidung des Spielerrats auf ihn in der Trainerfrage zu zu gehen, sei nur ein „Mosaikstein“ gewesen, der zur Entscheidung gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Hildmann geführt habe.

Er sei schon überrascht gewesen, von der Wucht der Kritik, die seine Entscheidung, den überaus populären Sascha Hildmann vorzeitig zu entlassen, in den sozialen Netzwerken ausgelöst habe, räumte Kittner ein. Wenn es jetzt „konfrontativ" zugehe, müsse man das aaushalten. Er stehe gleichwohl weiterhin zu 100 Prozent zu seiner Entscheidung. Nur so habe der Verein die Chance, den Turnaround zu schaffen. Er habe „viele Gespräche hinter verschlossenen Türen geführt", jetzt sei es wieder Zeit zum Tagesgeschäft zurück zu kehren.

Das Trainergespann so Pander, habe eine intakte Mannschaft vorgefunden, die Stimmung sei sehr gut. Es gebe Applaus nach dem Training. Pander hat sich vorgenommen „Lockerheit und Leichtigkeit" in die Mannschaft zu bringen, angesichts des immensen Druckes im Abstiegskampf sicher eine komplexe Aufgabe. Eine kritische Bemerkung zur Verfassung des Kaders erlaubte sich Pander doch, nämlich die, dass er ein „höheres Fitneßlevel" erwartet hätte.

Was denn ausser einem „Stimmungsumschwung" in der Mannschaft konkret geändert werden soll im Teamgefüge und im Spielaufbau blieb noch etwas unklar. Ein paar Spielerausfälle wird das neue Trainergespann verkraften müssen. Lukas Frenkert fällt weiter aus, Mikkel Andersen hat Schmerzen im Oberschenkel, genauso Andras Nemeth. Beide befinden sich im Aufbautraining.

Ob der Wechsel etwas gebracht hat, wird man am Freitag nach dem Spiel gegen den FC Magdeburg sehen, Anpriff 18.30 Uhr.

Der hat als aktuellen Tabellendritter noch Chancen auf einen Aufstieg in die 1. Liga. (fb)

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