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Ein Mutanfall

Die Maulbeerblatt-Sonderausgabe #115 kommt!

Zum Schluss wurde der öffentliche Druck zu groß. Dieser Chefredakteur konnte in der jüngsten Vergangenheit nicht mehr unbehelligt die Bölschestraße queren und unerkannt die Waren seines täglichen Bedarfs (Kaviar, Sekt und Coronazigarren) beziehen – ohne dass die stetig anwachsende Leserschar, die ihn für gewöhnlich in ehrfürchtigem Abstand bis vor die Tore der Redaktion verfolgt, immer klagender, fordernder und vor allem lautstärker den Ruf nach einer neuen Maulbeerblattausgabe artikulierte.

Dieser perfide Terror macht auf die Dauer eben auch den hardboiled Chefredakteur weich. Und so halten Sie nun bald trotz der damit verbundenen Entsagungen, Entbehrungen (und vor allem offenen Finanzierungsfragen) für die Magazinmacher wieder eine neue Ausgabe Ihres geliebten Magazins in den Händen. Mächtigen Mut und titanische Tapferkeit musste die zunächst ratlose Redaktion dafür investieren – nicht zu vergessen das unverhältnismäßige Maß verlegerischer Kühnheit – um diese Ausgabe in die zeitengewendete und hochpreisige Welt zu bringen.

Und von eben jenem mächtigen Mut als auch jener titanischen Tapferkeit ist tatsächlich etwas zu spüren, noch bevor man das Maulbeerblatt #115 aufschlägt: Denn dieses Heft ist prall bestückt mit Beiträgen zum Thema Mut und Tapferkeit. Da geht es z. B. um Akteure, die sich gegen den Zeitgeist jedoch für den Erhalt eines lebenswerten Umfeldes und die Schonung der verbliebenen Wasserressourcen Brandenburgs engagieren. Oder es geht in dem Beitrag von Raphael Molter um die kühne Idee, Fußball der kapitalistischen Verwertungslogik zu entreißen, um ihn den Fans zurückzugeben.

Besonderer Dank sei Euch, Ihr edelmütigen Steady-Mitglieder. Euch allein ist es zu verdanken, dass der Chefredakteur den nötigen Mut fand, diese Ausgabe in die Welt zu bringen. Auf Euch großzügige Gönner stößt dieser Chefredakteur  jetzt mit einem gekühlten Glass Mumm-Sekt an!

Stößchen!
Ihr Maulbeermann

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