Komfortzonen und Gratistoleranz
Newsletter | 21.05.23
Liebe alle,
ich bin zurück vom Urlaub (sieben Tage von Bayreuth nach Aschaffenburg am Mainradweg entlang - es grenzt an ein Wunder, dass ich nach all dem Kochkäse, Dörrplätz und Frankenwein überhaupt noch auf ein Fahrrad steigen konnte), und nachdem jetzt sämtliche Radtaschen ausgepackt sind, das gesamte Campingequipment wieder verstaut ist und die ersten Auftritte anstehen, wird des Zeit für einen neuen Newsletter. Übrigens, meine wichtigste Erkenntnis aus dem Urlaub möchte ich unbedingt direkt an euch weitergeben: Mitte Mai sind Schlafsäcke mit einer Komfortzone um die 15 Grad nicht für Freiluft-Übernachtungen in Deutschland geeignet - und nachts um zwölf ist nicht die beste Uhrzeit um das festzustellen. So. Merkt euch das gerne und dankt mir später ...
(Da lacht er noch. Weil die Sonne schien und der Schlafsack noch nicht ausgepackt war ...)
Als erste Amtshandlung nach meiner Rückkehr habe ich ein neues Wort erfunden: Gratistoleranz.
Das ist Toleranz, die man nur dann auspackt, wenn sie nichts kostet, nicht anstrengt und das eigene Leben möglichst wenig beeinträchtigt. Eben diese Gratistoleranz sehe ich momentan immer öfter bei Politikern, wenn es um die rechte queerer Menschen geht. Getreu dem Motto: "Erst die Ehe für alle, jetzt auch noch ein Selbstbestimmungsgesetz für Transsexuelle - was wollt Ihr denn noch? Erdbeereis für alle?"
Passend zum Tag gegen Homophobie, Biphobie und Transphobie habe ich für WDR 5 eine Kolumne zu diesem Thema geschrieben, die ihr hier nachhören könnt:
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-morgenecho-satire/audio-gratistoleranz-100.html (Opens in a new window)Und für alle, die lieber lesen als hören, habe ich den Text hier auf meine Steady Seite (Opens in a new window) gepackt.
Übrigens: Vor ein paar Jahren habe ich schonmal einen Text zum IDAHOBIT geschrieben, mit dem recht griffigen Titel "Homophobie abschaffen". Und weil der leider immer noch und immer wieder aktuell ist und passt, könnt Ihr auch den gerne auf meiner Steadyseite nachlesen. Einfach hier klicken (Opens in a new window).
Was ich vor lauter Urlaub und Geradel mal wieder fast verpasst hätte, war der Eurovision Song Contest. Das wäre aber nicht das erste Mal gewesen - der ESC geht fast jedes Jahr mehr oder weniger unbemerkt an mir vorbei. Mehrere Freunde haben mir deshalb schon öfters angedroht, mir die Homolizenz zu entziehen. Susan Link und ich haben aber in unserem Podcast Erzähl mir was Gutes! darüber gesprochen und schnell gemerkt - vor allem beim Thema "Wie soll Deutschland mit der ESC-Misere weiter umgehen?" gibt es noch viel Diskussionsbedarf.
Außerdem sprechen wir über die Frage, ob Ja-Sager im Beruf wirklich so beliebt sind, wie man manchmal denkt, warum es sich lohnt, ab und zu tief zwischen zwei Kinosessel zu greifen und ob wirklich jeder Mensch einen Marathon laufen kann (und sollte). Kurz: Eine sehr bunte und unterhaltsame Folge und Ihr könnt sie hier hören. (Opens in a new window)
Wie gesagt: Die ersten Auftritte stehen auch wieder an und da es ja immer noch Menschen geben soll, die Ich bin raus! noch nicht gesehen haben, machen wir diese Woche mal was Besonderes: Ich spiele das Ganze nicht nur in Hannover (23.5., Apollo Kino) und Wesel (27.5., Aula der Musik- und Kunstschule), sondern auch noch an zwei Tagen hintereinander im großen Saal der Comedia in Köln (24. und 25.5.). Ein paar Karten gibt es noch und ich freue mich natürlich sehr, wenn Ihr mir sämtliche Buden ordentlich vollmacht. Tickets gibt es wie immer auf meiner Homepage www.markus-barth.de (Opens in a new window)
Ich wünsche euch ne schöne Woche!
Markus Barth
www.markus-barth.de