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Mein Weg zur Kultur

Liebe Kulturinteressierte,

willkommen zurück zum Kulturnewsletter „Kulturzeit Limburg-Weilburg“. Heute wird es etwas persönlicher: Ich möchte Euch mitnehmen auf meinen Weg zur Kultur und erzählen, warum es mir so am Herzen liegt, das kulturelle Engagement und die Vielfalt hier im Landkreis sichtbar zu machen.

Viel Spaß beim Lesen!

Meine kultureller Weg begann als Zuschauerin und führte mich bisher zur Vorsitzenden vom theater am bach in Elz, ich schreibe diesen Kulturnewsletter und besuche sehr gerne zahlreiche kulturelle Veranstaltungen. Doch dies war nicht immer so. Aus dem Elternhaus kam ich sehr oft mit Opern und Operetten in Berührung - aber eine besondere Verbindung zur Bühne entstand dabei zunächst nicht.

Meine erste Theatererfahrung? Sagen wir so: In der Pause bin ich gegangen. Heute kann ich darüber schmunzeln.

Platt verstehe ich nicht

Meine Schwiegermutter war als Kassiererin beim Theaterverein engagiert, alle paar Jahre fand Freilichttheater statt und sie lud meinen Mann und mich zu einem Theaterabend ein. Damals wurde “Der zerbrochene Krug” von Heinrich von Kleist gespielt. Das Ambiente war wundervoll – lauer Sommerabend, tolles Bühnenbild, gespannte Erwartung. Doch dann sprach der Richter Adam in plattdeutscher Färbung – und ich verstand kein Wort. In der Pause flüsterte ich meinem Mann zu: „Lass uns heimgehen.“ Gesagt, getan.

Zwei Jahre später stand zur Jubiläumskirmes das Elzer Stück “D`Schwed äm Land” auf dem Spielplan und mein Mann wurde angesprochen, mitzuspielen, da noch ein paar Darsteller fehlten. Und auf einmal waren wir mittendrin – im Kosmos Theater. Was für eine Gemeinschaft! Kurze Zeit später übernahm ich im Vorstand die Geschäftsführung, die ich – mit einer kurzen Unterbrechung – bis zur Pandemie innehatte. Während der Corona-Zeit habe ich dann den Vorsitz übernommen.

Texte lernen kann ich

Wenn man sich engagiert, bleibt es in der Regel nicht aus, dass man auch gefragt wird, ob man mal mitspielt. Daher stand ich inzwischen schon einige Male auf der Bühne und habe großen Spaß daran. Obwohl ich schon einige Rollen gespielt habe, war meine liebste Rolle die der Madame Thenadier aus “Les Miserables”. Und nein, ich habe meinem Mann, der mein Monsieur Thenadier war, nicht gerne Abend für Abend eine Ohrfeige verpasst.

Die Pandemie war für uns als Verein eine besondere Herausforderung – inklusive der längsten Probenzeit für ein Stück. Eigentlich wollten wir „Frau Müller muss weg“ im Sommer 2020 aufführen. Zwei Wochen vor der Premiere kam der Lockdown – und wir mussten absagen. Ein Jahr später kam das Stück dann endlich auf die Bühne. Fünf Wochen vor Aufführung fiel eine Darstellerin aus, und ich sprang ein. Eine echte Probe für mich: Kann ich in so kurzer Zeit Texte lernen? Es hat geklappt!

Neben der Bühne ist mir auch die Vereinsentwicklung wichtig. Ich recherchiere regelmäßig nach Förderprogrammen, um Technik, Ausstattung und Materialien für unser Theater anzuschaffen. Inzwischen habe ich mir im Förderdschungel einen ganz guten Überblick verschafft – und gebe Euch beim nächsten Mal gern einen kleinen Einblick, wie man an solche Mittel kommt.

Warum Kultur mir wichtig ist

Mein Engagement im Theaterverein ist nur ein Teil meiner Motivation. Bereits als freie Journalistin habe ich immer wieder über kulturelle Themen berichtet – und dabei festgestellt: Egal ob Theater, Chor oder Museum – die Herausforderungen ähneln sich. Es geht um Sichtbarkeit, Nachwuchsgewinnung, Finanzierung und Wertschätzung.

Deshalb schreibe ich diesen Newsletter. Weil ich zeigen möchte, wie viel kulturelles Leben in unserer Region steckt – und weil ich finde, dass dieses Engagement mehr Beachtung verdient. Das Engagement muss immer wieder sichtbar gemacht werden, denn sonst geht es vergessen. Und ich möchte unterstützen, Tipps geben und eigene Erfahrungen weitergeben.

Kultur ist wichtig, weil es Erinnerungen lebendig hält, gesellschaftlichen Diskurs mitträgt und Bildung unterstützt. Kultur unterstützt unsere Identität, schafft Zusammenhalt und Gemeinschaft, unterstützt Integration und Inklusion. Und sie unterstützt die Menschen in ihrer Selbstwahrnehmung.

Zum Schluss

Ihr mögt gute Texte? Dann kann ich euch den 5. Poetry Slam (Opens in a new window) in der Kleinkunstbühne Thing am Freitag, 09.05.2025 empfehlen. Hier können Dichter und Poeten gegeneinander antreten, um die Gunst des Publikums ringen und am Ende des Abends die “Goldene Badewanne” gewinnen.

Und noch eine weitere Veranstaltung möchte ich euch gerne empfehlen:

Im nächsten Newsletter möchte ich ein wenig auf Fördermöglichkeiten eingehen und aufzeigen, wo ihr Unterstützung für Eure Projekte findet. Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende,

Liebe Grüße
Eure Heike

Über mich:

Ich bin jahrelang als freie Journalistin im Landkreis Limburg-Weilburg unterwegs gewesen und habe ein besonderes Interesse am Ehrenamt und der Kultur. In Teilzeit bin ich beim DRK-Kreisverband Limburg für die Öffentlichkeitsarbeit angestellt. Neben dem Kulturnewsletter schreibe ich noch einen touristischen Blog zu den Sehenswürdigkeiten im Landkreis (Opens in a new window).

Folgt mir gerne auf Instagram (Opens in a new window) oder LinkedIn (Opens in a new window).

Ihr möchte mit Eurem Verein sichtbarer werden? Dann schreibt mich an und ich unterstütze Euch gerne dabei.

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