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Die Sache mit den Bändchen

Wiebke?

Ja, Schreibtisch?

Willst du dir nicht endlich mal die Festivalbändchen vom Handgelenk schneiden?

Was? Nein! Die bleiben dran, bis sie abfallen!

Aber das ist, wie soll ich sagen … nicht ganz altersgemäß.

Pfft. Mir doch egal. Die Bändchen machen gute Laune.

Mir nicht. Dauernd klackerst du beim Schreiben mit diesem metallenen Verschlussdings auf meiner Oberfläche rum. Das nervt extrem.

Oh, sorry. Keine Absicht.

Hrmpf.

Die heißen übrigens Aluplomben. Die Verschlussdinger für die Festivalbändchen.

Ach. Und wieso weißt du das?

Hab ich recherchiert. Für meinen Festivalroman ROCK YOUR BEAST.

Kommen da Bändchen drin vor?

Allerdings. Und die sorgen für heftige Emotionen.

Da bin ich gespannt. Wann ist Veröffentlichung?

Hm. Ich hatte Herbst 2024 angepeilt. Da hab ich mich aber verschätzt. Ich werde wohl noch bis 2025 brauchen.

Tja. Good Things Take Time.

Genau! Guter Spruch! Woher kennst du den?

Hallo? Den hast du gestern auf einen Klebezettel geschrieben und dann auf mich draufgepappt?

Uh. Stimmt.

Hmnjah.

Du hast das echt nicht leicht mit mir, Schreibtisch.

Naja. Immerhin besuchst du mich jeden Tag und lässt mich nicht einstauben. Da nehme ich das bisschen Aluplombengeklacker und Beklebtwerden gerne in Kauf.

Das ist so süß von dir!

Schluss jetzt mit den Sentimentalitäten. Geh schreiben.

Mein musikalischer August

Dieser Monat war in Sachen Livemusik schwer zu toppen. Mit August 2024 kann es nur der Sommer 1988 aufnehmen, als ich Prince am Millerntor, (Opens in a new window) Michael Jackson im Volksparkstadion und das Abschiedskonzert der Ärzte in Westerland (Opens in a new window) erlebte.

(Damit werde ich in einem späteren Newsletter noch detailliert prahlen.)

Im August 2024 tanzte ich zu den furchtlosen 80er-Coverversionen von John Winston Berta, (Opens in a new window) ließ die Kinnlade fallen angesichts der freddiemercuryhaften Bühnenpräsenz des Frontmanns von DenManTau (Opens in a new window) und wagte mich in den Moshpit einer jungen und überaus rampensauigen Rock-Rap-Band aus Neumünster namens Grell. (Opens in a new window) Ich inhalierte das Lalafestival, (Opens in a new window) den Kieler Bootshafensommer (Opens in a new window) und das Angeliter Open Air. (Opens in a new window)

Und dann, am letzten Wochenende, trat auch noch Jan Delay mit seiner Band Disko Nr. 1 auf die Bühne der Hamburger Trabrennbahn. Mittenmang im Publikum der beste Ehemann des Planeten und ich.

Oh ja.

Wetter. Sound. Die Crowd. Jan. Die Überraschungsgäste. Die Band. Die BAND!

Elf Leute. Eine einzige, gut gelaunte Groovemaschine.

Mein Blick klebte natürlich am Drumset. Jost Nickel (Opens in a new window) ist so ziemlich der beste und renommierteste Schlagzeuger im Land. Mit was für einer Coolness und Präzision der den Laden zusammengehalten hat. Und mit was für einer Leichtigkeit - als würde er nur mal eben die Wäsche zusammenlegen.

Glücklicherweise wurde das Konzert vom WDR für den Rockpalast aufgezeichnet. Hier (Opens in a new window) kannst du die ganze Show genießen, kannst staunen, dancen und freezen (nein, es heißt NICHT Stopptanz).

Und vielleicht siehst du ja irgendwo in der Menge eine glückliche Wiebke bouncen.

Einziger Wermutstropfen im August 2024: viel zu wenig Frauen auf der Bühne. Das darf im nächsten Monat anders werden.

Bücher mit Musik

Bei den ganzen Konzerten bin ich nicht so viel zum Lesen gekommen wie sonst, und es waren diesen Monat auch keine expliziten Musikbücher dabei. Trotzdem war in jedem gelesenen Werk der Groove drin:

In Bei euch ist es immer so unheimlich still von Alena Schröder kommen Walkman und Mixtape (schon wieder die 80er!) zu Ehren.

Die Bewohnerinnen eines Pariser Frauenhauses bringen der Protagonistin in Das Haus der Frauen (von Laetitia Colombani) Zumba bei - zu Rhiannas Diamonds.

Und durch Wolf Haas’ Eigentum zieht sich eine so bewegende wie lustige Version von Besame Mucho.

Auf dem Stapel für September liegen wieder einige Musikbücher: Rememberings von Sinéad O’Connor, On Air von Peter Urban und Utopia Avenue von David Mitchell. Endlich wieder ein Roman mit einer fiktiven Band!

Was war noch?

Im Podcast How I met my English (Opens in a new window) plauderte ich mit der Gastgeberin Sania Jardine über meine Beziehung zur englischen Sprache und wie sehr sie mich in meinem Storytelling beeinflusst hat. Hör gerne mal in die Folge rein.

Zum Schluss habe ich eine Bitte. Falls du meinen Schlagzeugroman KILL YOUR BEAST schon gelesen hast, freue ich mich sehr über eine Sternebewertung auf einem der üblichen Portale (Amazon, (Opens in a new window) Hugendubel, (Opens in a new window) Thalia (Opens in a new window)). Das hilft mir, sichtbarer zu werden. Dankeschön!

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