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#3 Keine Antwort auf emotionale Bedürfnisse

Der Trigger

Mein Mann ist seit September letzten Jahres arbeitssuchend. Sein großer Auftrag endete im Dezember. Wir waren schonmal in dieser Situation, damals noch in Berlin und ich mit unserer Tochter schwanger. Das, was es mit ihm macht, bei ihm zu lassen, fiel mir schon damals schwer.

Bevor er die schlechte Nachricht bekam, hatten wir uns im letzten Sommer gerade erst darauf geeinigt, dass ich meine Arbeit reduziere, weil unser Sohn mich so sehr braucht. Mit der neuen Info und damit drohenden Existenzfragen – wer als Ausländer auf einer Insel im Atlantik lebt, bekommt kein Kindergeld oder sonstige soziale Leistungen – explodierte mein Nervensystem und ich befinde mich seitdem in einem emotionalen Burnout, der sich bei mir mit täglichen Weinkrämpfen und einer sehr dünnen Haut im Miteinander zeigt. Dazu die Trauer und das Begleiten meiner besten Freundin, die im Dezember den Kampf gegen den Krebs verloren hat. „Walking on Eggshells“ heißt das für die Person, mit der man in der Zeit kommuniziert. Diese Person ist hier zuhause normalerweise mein Mann.

Meine Reaktion „entgültige Trennung“ darauf hat bisher nicht gefruchtet. Es ist also viel los, an vielen Fronten. Und wenn viel los ist, brauche ich unglaublich viel Außenfeedback und Support und Wärme und Cheering. Wenn das ausfällt, ist mein Selbstzweifelbutton so doll gedrückt, dass er nicht mehr ausgeht.

Long story short: mein Mann antwortet mir seit Wochen nicht mehr auf meine emotionalen Bedürfnisse. Ich fühle mich seiner Reaktion schutzlos ausgesetzt.

Die Gedanken

„Warum hört er mir nicht zu?“, „Ich bin allein in dieser Situation“, oder „Ist es meine Schuld, dass er sich zurückzieht?“. „Er muss doch sehen, wie sehr ich darunter leide, warum erstellt er keinen Plan für uns??????!“

Seine anhaltende Abwesenheit im emotionalen Austausch ruft eine Vielzahl von Unsicherheiten und Ängsten in mir hervor, insbesondere in der stressigen Phase der Arbeitssuche und der Herausforderungen, die mit der Erziehung von drei kleinen Kindern und einem Kind mit Autismus verbunden sind. Die zirkulierenden Gedanken vermischen sich mit Selbstzweifeln und Sorgen über die Beziehung und führen zu einem negativen Gedankenkreislauf führen.

Die Emotionen

Traurigkeit, Frustration, Einsamkeit und manchmal auch Wut. Es fühlt sich an, als ob eine emotionale Kluft zwischen uns entstanden ist, die nur schwer zu überwinden ist. Ich breche regelmäßig zusammen. Ich habe das Gefühl, dass meine emotionalen Bedürfnisse in dieser Beziehung nicht erfüllt werden. Das beeinträchtig mein allgemeines Wohlbefinden und verursacht inneren Stress.

Die Reaktion

Ich könnte mich dazu entscheiden, diese emotionale Distanz zu akzeptieren, auch wenn das schmerzhaft ist. Das mache ich auch. Jeden einzelnen Abend, aber dann beginnt der neue Tag, ich fühle mich erneut getriggert und reagiere emotional, suche Gespräche, teile Frust, bin impulsiv, teils aggressiv. Ich spreche jeden Tag die Trennung aus.

Vor wenigen Tagen habe ich damit begonnen, mich der Inneren-Kind-Arbeit zu stellen, um meine Glaubenssätze neu auszurichten, da sie mir in dieser fordernden Phase meines Lebens offensichtlich im Weg stehen. Aber da das nicht von heute auf morgen geht, muss meine Therapeutin ran. Wie kann ich das “Schweigen und Ignorieren” meines Mannes einordnen und vor allem: wie bestmöglich darauf reagieren?

Was meine Therapeutin sagt

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