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Was glückliche Patchwork-Familien-Paare ausmacht 

Je länger wir mit unserem Partner zusammen sind, unabhängig in welcher Konstellation, umso mehr erliegen wir dem glauben ihn oder sie vollkommen zu kennen. Gefangen im Alltagstrott und der ewigen Beschallung - entweder läuft das Radio oder der Fernseher, nebenbei wischt man sich durch Instagram oder TikTok. Wäsche aufhängen und Kochen funktionieren nur noch mit Podcast im Ohr und Duschen und Joggen geht ausschließlich mit Musik. Es ist die Angst vor dem, was wir über uns lernen würden, wenn wir uns einmal wieder tatsächlich mit uns und unserem Partner oder Partnerin auseinandersetzen würden. Können wir unsere eigene Gegenwart und die unseres Partners genießen? Oder verstricken wir uns lieber so sehr in Aufgaben, Verpflichtungen und Erwartungen, dass wir ohne Lärm an unserer Stille zugrunde gehen würden? 

All diese Fragen erscheinen zunächst ziemlich anstrengend. In der heutigen Zeit sind sie aber umso wertvoller, denn offensichtlich ist oberflächlich alles da um glücklich zu sein doch bei genauerer Betrachtung sind es die wenigsten. Was also macht glückliche Patchwork-Familien-Paare nun aus? 

Sie ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus und pflegen kontinuierlich ihre Beziehung. 

Um zu solch einer Erkenntnis zu kommen, braucht es zumeist eine ganze Weile. Doch irgendwann wird dieser Punkt in jeder Beziehung einmal erreicht, wo man sich fragt: Worauf haben wir gebaut? Sand oder Beton? Was haben wir gebaut? Ein Bunker oder Luftschloß? 

Der langfristige Atem der Liebe 

In Patchwork-Familien wird oft ein außergewöhnliches Maß an Durchhaltevermögen gefordert. Julia und Markus sind so ein Beispiel. Als sie sich vor fünf Jahren kennenlernten, brachten beide Kinder aus früheren Beziehungen mit in die Partnerschaft. Die erste Zeit war von Romantik und gegenseitigem Entdecken geprägt. Doch als der Alltag einkehrte, begannen die Herausforderungen. Sie erkannten, dass es nicht ausreicht, nur in guten Zeiten gut miteinander zu sein. Stattdessen begannen sie, sich regelmäßig ihre Anfangsgeschichte (LoveStory) zu erzählen, um sich zu erinnern, warum sie sich ineinander verliebt hatten. Diese gemeinsamen Erinnerungen wurden zu einem kraftvollen Anker in rauen Gewässern. 

Das Erzählen der eigenen "Love Story" 

Konkrete Umsetzung im Alltag: 

1. ErinnerungsstĂĽcke nutzen: Holt Fotos, Briefe oder andere kleine Erinnerungen hervor, die an besondere Momente eurer Beziehung erinnern. Dies kann ein romantisches Essen sein, der erste gemeinsame Urlaub oder andere bedeutende Ereignisse.

2. Gemeinsame Erinnerungen schaffen: Plant regelmäßig Aktivitäten, die euch beiden Freude bereiten und die ihr beide als "unsere Zeit" definieren könnt. Das kann ein regelmäßiger Spaziergang, ein gemeinsames Hobby oder ein Date-Night sein, bei dem ihr bewusst neue Erinnerungen schafft.

3. Wertschätzung ausdrücken: Macht es zur Gewohnheit, regelmäßig auszusprechen, was ihr aneinander schätzt und warum ihr dankbar für eure Beziehung seid. Dies stärkt die emotionale Bindung und hält die Gründe, warum ihr zusammen seid, lebendig. 

Konflikte als Chance 

Glückliche Patchwork-Paare sehen Konflikte als Chance, sich selbst und die Beziehung weiterzuentwickeln. Anstatt Konflikte als unüberwindbare Hürden zu betrachten, nutzen sie diese als Gelegenheiten zur Selbstreflexion und zum gemeinsamen Wachstum. Claudia und Thomas zum Beispiel nutzten ihre Differenzen, um die darunter liegenden Gemeinsamkeiten zu finden. Sie erkannten, dass die scheinbaren Macken des anderen oft Spiegel ihrer eigenen Unsicherheiten waren. Dieses Verständnis half ihnen, ein tieferes Verständnis füreinander zu entwickeln und ihre Beziehung zu stärken. 

Offene Kommunikation als Schlüssel 

Ein wesentliches Merkmal glücklicher Patchwork-Familien ist die offene Kommunikation. Statt zu erwarten, dass der Partner Gedanken lesen kann, sprechen erfolgreiche Paare offen über ihre Bedürfnisse und Ängste. Ein besonders eindrucksvolles Beispiel dafür sind Lara und Simon. Sie fanden heraus, dass ehrliche Gespräche über ihre Gefühle – auch wenn sie mitunter äußerst unangenehm waren – ihre Verbindung vertieften. Sie nahmen sich regelmäßig Zeit, um ohne die Kinder über persönliche Themen zu sprechen, was ihre Bindung weiter stärkte. 

Regelmäßige "Check-ins" 

Konkrete Umsetzung im Alltag: 

1. Festlegen eines wöchentlichen Termins: Wählt einen festen Wochentag und eine Uhrzeit, die für beide Partner gut passt, beispielsweise jeden Sonntagabend nach dem Abendessen. Nutzt diesen Termin, um in Ruhe und ohne Ablenkungen über eure Woche, Gefühle und Gedanken zu sprechen.

2. Themen vorbereiten: Jeder Partner kann ein oder zwei Themen vorbereiten, die ihn oder sie in der Woche beschäftigt haben, sei es eine schöne Erfahrung, die man teilen möchte, oder eine Herausforderung, bei der man Unterstützung benötigt.

3. Störungen eliminieren: Sorgt dafür, dass während dieser Gespräche keine elektronischen Geräte genutzt werden und keine Unterbrechungen durch Kinder oder Haushaltspflichten erfolgen. Dies hilft, die Kommunikation zu vertiefen und zeigt dem Partner, dass man ihm Wert und Aufmerksamkeit schenkt. 

Gemeinsame Ziele und Visionen 

Neben der Bewältigung von Herausforderungen ist es für glückliche Patchwork-Paare essenziell, gemeinsame Ziele zu definieren. Das setzt eine klare Vision für die Zukunft der Familie voraus und schafft ein starkes Gefühl der Zugehörigkeit und des Teamgeists. Maria und Alex, ein weiteres Patchwork-Paar, nutzten zum Beispiel Familien-Workshops, um ihre Ziele als Familie zu formulieren und jeder Person im Haushalt eine Stimme zu geben. Dies förderte das Gefühl, als Team zusammenzuarbeiten und gemeinsam Herausforderungen zu meistern. 

Langfristige Perspektiven entwickeln 

Das Entwickeln langfristiger Ziele ist entscheidend, um in Patchwork-Familien eine dauerhafte Bindung und Kohärenz zu schaffen. Dies bedeutet nicht nur, künftige Herausforderungen zu antizipieren, sondern auch, kontinuierlich an einer gemeinsamen Zukunft zu arbeiten. Indem Eltern demonstrieren, wie man durch Authentizität und proaktives Engagement Hindernisse überwindet, rüsten sie ihre Kinder mit den nötigen Fähigkeiten aus, um in ihren eigenen zukünftigen Beziehungen zu bestehen. Diese Art der Vorbereitung ist unerlässlich, um Kindern zu helfen, sich in der oft verwirrenden Landschaft menschlicher Beziehungen zurechtzufinden und zu gedeihen. 

Indem wir lernen, über uns selbst zu sprechen und unsere Beziehungen bewusst zu gestalten, legen wir nicht nur ein Fundament für unsere Partnerschaft, sondern bereiten auch unsere Kinder auf ein Leben voller emotionaler Intelligenz und zwischenmenschlicher Kompetenz vor. Diese offene und ehrliche Kommunikation über das eigene Ich ist das wahre Geheimnis einer erfolgreichen und glücklichen Patchwork-Familie. 

Positive Verhaltensänderungen, die Patchwork-Familien stärken: 

In Patchwork-Familien, wo die Herausforderungen oft größer und die emotionalen Landschaften komplexer sind, sind positive Verhaltensänderungen entscheidend für das Wohlbefinden und die Stabilität der Beziehung. Hier sind einige konkrete Maßnahmen, die ihr als Paar ergreifen könnt, um eure Beziehung zu stärken und eine harmonische Familienumgebung zu fördern: 

Aktives Zuhören statt Annahmen treffen: Oft neigen wir dazu, auf Basis unserer Annahmen und Vorurteile zu reagieren, statt wirklich zuzuhören. Glückliche Patchwork-Paare verstehen die Bedeutung des aktiven Zuhörens. Sie fragen nach, um Klarheit zu bekommen, statt eigene Interpretationen einer Aussage oder eines Verhaltens als Wahrheit anzunehmen. Diese Praxis hilft, Missverständnisse zu minimieren und fördert ein tiefes Verständnis füreinander. 

Auszeit nehmen statt eskalieren: Konflikte sind in jeder Beziehung normal, aber die Art und Weise, wie wir damit umgehen, kann den Unterschied zwischen einer gesunden und einer toxischen Beziehung ausmachen. Anstatt in hitzigen Momenten zu diskutieren und zu argumentieren, nehmen sich erfolgreiche Paare eine bewusste Auszeit. Diese Pausen ermöglichen es beiden Partnern, sich abzukühlen, nachzudenken und später konstruktiv auf das Thema zurückzukommen. 

Das Gespräch suchen statt Probleme zu ignorieren: Es ist oft verlockend, unangenehme Themen zu vermeiden oder "unter den Teppich zu kehren". Doch glückliche Patchwork-Paare wissen, dass das aktive Suchen nach Gesprächen und das Ansprechen von Problemen unerlässlich sind. Sie stellen sich den Herausforderungen direkt und arbeiten gemeinsam an Lösungen, anstatt Konflikte zu ignorieren, die später zu größeren Problemen führen können. 

Interessante Gesprächsthemen vorbereiten statt Langeweile zulassen: Langeweile kann in langjährigen Beziehungen einsetzen, besonders wenn Paare glauben, bereits alles übereinander zu wissen. Glückliche Paare nehmen dies als Ansporn, immer wieder neue Themen zu entdecken und miteinander zu teilen. Sie bereiten interessante Gesprächsthemen vor, die neue Einblicke in ihre Wünsche, Träume und Interessen bieten. Dies hält die Beziehung lebendig und spannend. 

Diese Verhaltensänderungen sind nicht nur Theorien; sie sind praktische Schritte, die von Paaren in glücklichen Patchwork-Familien täglich gelebt werden. Sie zeigen, dass es möglich ist, trotz der Herausforderungen des Patchwork-Lebens eine liebevolle und unterstützende Beziehung zu pflegen. 

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