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Times Like These

And I've seen it before
And I’ll see it again
Yes, I've seen it before
Just little bits of history repeating
(Shirley Bassey)

155/∞

Liebe Mitarbeiter und Schulfreunde, Patrioten und Landesverräter, ihr Sechs Tordalken, Lummen, ihr isländischen Riesenalken, Papagei- und Krabbentaucher. Gruß zuvor.

Wenn Ihr dieses Zitat erkannt habt, möchte ich Euch das Angebot ewiger Freundschaft unterbreiten: Seit letztem November lese ich „Jahrestage“, dieses 1.700-Seiten-Werk von Uwe Johnson; bzw. ich lese es nicht, sondern höre es als Hörbuch, phänomenal gelesen von Charly Hübner und Caren Miosga in knackigen 74 Stunden. 

Ich versuche mal kurz zu beschreiben, worum es in diesem Roman geht: Die Rahmenhandlung findet vom August 1967 bis August 1968 (ich hab’s gerade bis Anfang November geschafft) in New York City statt, wo die alleinerziehende deutsche Emigrantin Gesine Cresspahl mit ihrer zehnjährigen Tochter Marie lebt und durch den Alltag in durchaus turbulenten Zeiten navigiert. Gleichzeitig erzählt er aber auch in eingeschobenen Erinnerungen die Familiengeschichte der beiden bzw. von Gesines Eltern in England und Mecklenburg. In dieser Binnenhandlung bin ich gerade am Beginn der NS-Zeit angekommen, das heißt, es wird noch schlimm werden, später kommen dann die Rote Armee und das DDR-Regime.

Der gedruckte Roman steht seit 17 Jahren bei mir im Regal. Ich hatte ihn mir zum Geburtstag gewünscht, weil ich ein Seminar dazu in der Uni besuchen wollte. Besucht habe ich das Seminar tatsächlich und auch eifrig mit diskutiert, nur gelesen habe ich das Buch bis heute nicht (bitte verratet es nicht Prof. Benedikt Jeßing!). Weil in meinem RTL+-Abo, das zu meinem Telekom-Vertrag gehört, auch Hörbücher enthalten sind, habe ich mich für das mutmaßlich umfangreichste Werk im ganzen Angebot entschieden und höre es seitdem in verdaubaren Portionen. Es ist eine fiebrige Montage, in der neben den verschiedenen Erzählebenen auch die Texte der „New York Times“ und Tonbänder eine große Rolle spielen, und Charly Hübner und Caren Miosga schaffen es, aus diesem ambitionierten, aber auch brillanten Trümmer (1.224 Gramm) eine lebendige Performance zu machen, die einen tief in sich hinein zieht.

Dass ich das Buch damals von meiner Omi Nate bekam, ist eine interessante hermeneutische Erweiterung, denn ihre Eltern kamen ebenfalls aus Norddeutschland (Hamburg, nicht Mecklenburg); Omi wurde 1932 in Berlin geboren, die Protagonistin Gesine Cressphal 1933 im fiktiven Jerichow; Omis Familie floh kurz nach Kriegsbeginn aus Berlin und landete nach Kriegsende schließlich in Dinslaken, Gesine später aus der DDR nach Düsseldorf; Plattdeutsch spielte in beiden Familien eine große Rolle.

Man kann aber auch eine weitere Bedeutungsebene einziehen, wenn man das Buch heute rezipiert, in diesen Zeiten, von denen wir jeden Tag hören, lesen und uns selbst erzählen, wie unruhig und außergewöhnlich sie seien: Angesichts der Proteste gegen den Vietnamkrieg in den USA und Westdeutschland, die über die „New York Times“ und den „Spiegel“ immer wieder ins Buch kommen; der Rassenunruhen und Bürgerrechtsbewegungen; der Ermordungen von Martin Luther King, Jr. und Robert F. Kennedy, die im Verlauf des Romans noch vorkommen werden; und der Niederschlagung des Prager Frühlings, vor der der Roman endet, erscheint die Gegenwart gar nicht mehr so außergewöhnlich und zeitenwendig, wie man sich das selbst gerne attestieren würde.

Keine Person, so Chuck Klosterman in seinem sensationellen Buch (Opens in a new window) über die 1990er Jahre, habe jemals geglaubt, dass der chinesische Aphorismus „Mögest Du in interessanten Zeiten leben“ sich nicht auf das Leben beziehe, das sie selbst zufällig gerade führe. Und dank eines Blog-Eintrags (Opens in a new window) von Dirk von Gehlen aus dem Januar weiß ich jetzt auch, dass es ein Wort dafür gibt: Chronozentrismus (Opens in a new window). Mit diesem Begriff wird die Überzeugung beschrieben, dass die jeweils gegenwärtige Situation eine besondere sei, die nur mit Superlativen zu fassen ist.

Dirk schreibt weiter: „Das heißt nicht, dass diese Annahme falsch sein muss. Es heißt nicht, dass wir nicht tatsächlich in herausfordernden, schwierigen Zeiten leben. Es heißt aber, dass das nicht ganz so neu und einzigartig ist, wie es sich vielleicht anfühlt.“

Und Stefan Zweig tritt im Vorwort zu seinen „Sternstunden der Menschheit“ gleich ein paar Meter zurück, um das Große Ganze besser erfassen zu können: „So ist auch die Geschichte, in der wir die größte Dichterin und Darstellerin aller Zeiten bewundern, keineswegs unablässig Schöpferin. Auch in dieser »geheimnisvollen Werkstatt Gottes«, wie Goethe ehrfürchtig die Historie nennt, geschieht unermeßlich viel Gleichgültiges und Alltägliches. Auch hier sind wie überall in der Kunst und im Leben die sublimen, die unvergeßlichen Momente selten. Meist reiht sie als Chronistin nur gleichgültig und beharrlich Masche an Masche in jener riesigen Kette, die durch die Jahrtausende reicht, Faktum an Faktum, denn alle Spannung braucht Zeit der Vorbereitung, jedes wirkliche Ereignis Entwicklung. Immer sind Millionen Menschen innerhalb eines Volkes nötig, damit ein Genius entsteht, immer müssen Millionen müßige Weltstunden verrinnen, ehe eine wahrhaft historische, eine Sternstunde der Menschheit in Erscheinung tritt.“

Im Laufe der Geschichte sind Hunderte Reden gehalten und Aufsätze gedruckt worden, es haben sich Könige und Herrscher wahnsinnig bedeutsam gefühlt und es sind Millionen Menschen in Kriegen und Schlachten gestorben, von denen heute nur noch Historiker*innen wissen. Vom Apatosaurus ganz zu schweigen, den wohl kaum ein Fünfjähriger auf der Liste seiner zehn Lieblingsdinos hat.

Ja, mag sein, dass der Mann, der gerne JD Vance genannt werden möchte, letzte Woche auf der Münchener Sicherheitskonferenz mehr als 75 Jahre europäisch-US-amerikanische Bündnispolitik aufgekündigt hat (Opens in a new window), was schlimm genug wäre. Was das wirklich bedeutet, erfahren wir aber weder heute noch morgen aus der Zeitung, sondern wir können es frühestens in zehn, fünfzehn Jahren sagen, wenn die Job’schen Punkte (vgl. letzter Newsletter (Opens in a new window)) anfangen, wie der Teil einer Linie auszusehen. Und so lange müssen wir trotzdem aufstehen und zur Arbeit gehen, Wäsche waschen, Abendessen kochen, Steuererklärungen ausfüllen, die Wohnung saugen, Verstorbene betrauern, Derbysiege feiern und ab und zu mal innehalten und denken: „Krass, ein Eichhörnchen!“

Am 11. September 2001 war einigermaßen klar, dass wir etwas beiwohnen (müssen), was den Weltengang nachhaltig verändern wird. Ob Donald Trump und Elon Musk, Alice Weidel und Friedrich Merz Kapitel oder Fußnoten in zukünftigen Geschichtsbüchern werden, kann aktuell noch niemand sagen — es hängt ja auch ein bisschen davon ab, wer diese Geschichtsbücher schreibt und wann sie erscheinen. 

Ja, die ersten Wochen dieses Jahres waren wild, mitunter schlimm und ich hätte auch lieber etwas anderes mitgenommen, aber ich habe den Verdacht, dass Leute, die jetzt immer wieder auf Social Media schreiben, man wohne hier quasi minütlich weltbewegenden Ereignissen bei, sich selbst und unsere Gegenwart eine Spur zu ernst nehmen.

Wenn man nur einen Hammer hat, sieht jedes Problem bekanntlich wie ein Nagel aus, und wenn man in der Schule nur die Jahre 1933-45 behandelt hat, muss man alle Leute immer mit Nazis vergleichen — schon lange, wie ich 2008 mit einer Liste der Nazi-Vergleiche (Opens in a new window) von 1979 bis zur damaligen Gegenwart zu dokumentieren versucht habe. Und jetzt sind (wieder? immer noch?) echte Nazis da und manches auf der Liste wirkt im Nachhinein nur noch albern und anderes wäre durchaus so ein Anfang gewesen, den zu wehren wir ja immer schon aufgefordert worden waren.

Wladimir Putin ist nicht Josef Stalin, Donald Trump nicht Andrew Johnson und sie sind beide ebensowenig Adolf Hitler, wie es Björn Höcke ist — auch wenn das für die drei Eumel selbst vielleicht die größte Enttäuschung ist. Haben dieser groteske Reichtum von Musk und die Selbstfixiertheit von Trump nicht eher was von den letzten Tagen des Römischen Reichs? Man muss „Bild“ nicht zwingend mit dem „Stürmer“ vergleichen; oft genug reicht ein Vergleich mit „Bild“ selbst — zum Beispiel aus dem Jahrgang 1968 (Opens in a new window).

Wenn junge Menschen um die 30 heute ganz aufgeregt in ihre Social-Media-Accounts atmen statt in Papiertüten, würde ich sie gerne fragen: „Habt Ihr mal einen Punk-Song (Opens in a new window) gehört? Sagen Euch die Namen Margaret Thatcher (Opens in a new window), Ronald Reagan (Opens in a new window) oder Volker Rühe (Opens in a new window) etwas?“, aber ich habe Sorge, wie ein frühvergreister Onkel zu wirken. 

Ein lässig groovender Polit-Slogan wie Rocko Schamonis „Du wählst CDU, darum mach ich Schluss“ (Opens in a new window) ergäbe im Kontext der Merkel-Jahre einen deutlich anderen Sinn als bei seiner Veröffentlichung im Jahr 1991. 2001 sang Jan Delay in „Söhne Stammheims“ (Opens in a new window) (und schon dieser wunderbar spielerische Titel zeigt, ebenso wie der Text, dass es auch in der Auseinandersetzung mit dem RAF-Terrorismus noch andere Zeiten waren): „Nun kämpfen die Menschen nur noch für Hunde und Benzin / Folgen Jürgen und Zlatko und nicht mehr Baader und Ensslin“. Knapp 25 Jahre später wüssten die meisten Menschen unter 40 wahrscheinlich nicht mehr, auf wen er sich dabei bezogen hat. (Also: Die zwei aus dem „Big Brother“-Haus, klar. Ist ja gerade alles 2000er-Retro. Aber die anderen?) 

Die bleierne Zeit des „Deutschen Herbstes“, die Anti-Atomkraft-Bewegung, Hofgarten, NATO-Doppelbeschluss, Hausbesetzer-Szene, 1968 gar — alles vergessen oder in der Schule nie gelernt. (Ich musste mir das ja auch alles in meiner Freizeit anlesen bzw. aus Radio-Nachrichten wie „der Gefängnisneubau im hessischen Weiterstadt“ (Opens in a new window) oder „Bad Kleinen“ (Opens in a new window) extrapolieren.) In der Schule ging’s ja - durchaus nicht zu Unrecht - vor allem um Nazis, was natürlich auch schon mal ein Fortschritt war gegenüber 1968, wo es in der Schule noch nicht so sehr um Nazis ging, man dafür aber oft genug von welchen unterrichtet wurde.

Geschichte kann sich meines Erachtens schon deshalb nicht eins zu eins wiederholen, weil Gesellschaften sich ändern. Auf Deutschland bezogen bedeutet das: Heute lebt fast niemand mehr, der das Deutsche Kaiserreich noch miterlebt hätte, 1933 war jeder Wahlberechtigte zumindest im Kaiserreich geboren worden, wenn nicht aufgewachsen. Die Demokratie ist heute in Gesellschaft und Gesetzen stabiler als damals. Und trotzdem: Man fährt ja auch nicht 250, nur weil das Auto einen Airbag und einen Anschnallgurt hat!

Niemand kann ernsthaft sagen, wie ernst Elon Musk und seine Anhänger ihr Spiel mit Nazi-Kodizes wirklich meinen — sie sind mit einer Mem-Kultur aufgewachsen, in der alles „als Witz“ gemeint sein kann; in der die Empörung von Menschen, die mehr Empathie zeigen, lustige Belohnung ist. Diese Blackbox, von der man gar nicht sagen kann, für welche Ideen die Leute wirklich stehen (und wie konsequent im Zweifelsfall) ist insofern gefährlicher als alles, was wir bisher kennen: Es kann alles ernst gemeint sein, nur ein bisschen oder gar nichts. Man kann ja nicht mal mit letzter Gewissheit sagen, ob der Kahlschlag, den Elon Musk, der reichste Mann der Welt, der keinerlei demokratische Legitimation für diese Aufgabe hat, gerade in den US-Behörden veranstaltet, irgendeiner Überzeugung folgt oder „nur“ der Ego-Frustration, die der Geschäftsmann Musk erlebt, wenn ihn Behörden an die Einhaltung von Regeln erinnern — und welche Option jetzt eigentlich die schlimmere wäre. (Interessante Gespräche zu Musk gab es letzte Woche bei „Fresh Air“ (Opens in a new window)).

Ob ich hier gerade „differenziert“ oder „naiv“ formuliere, werden wir erst in ein paar Jahrzehnten sagen können — und wir können mir jetzt alle die Daumen drücken, dass es auf Ersteres hinausläuft, wir können aber - zumindest in Deutschland - auch aktiv darauf hinarbeiten.

Ich bin jetzt 41 Jahre alt und ich gehe seit 41 Jahren auf Demos gegen Umweltzerstörung und Nazis (gut: anfangs wurde ich getragen und gefahren), aber vergangenen Freitag habe ich zum ersten Mal an einem Tag gegen beides demonstriert: Bei der „Fridays For Future“-Demo in Bochum waren 3.500 Menschen, bei der anschließenden Demo gegen die AfD und ihre Verbündeten laut Polizei 14.000, laut Veranstaltern 25.000.

Das Gefühl danach war nicht ganz so euphorisch wie nach der ersten großen Anti-AfD-Demo im Januar 2024 (s.a. Newsletter #132 (Opens in a new window)): Schon damals waren wir so viele gewesen, in der ganzen Republik, aber die Umfragewerte der AfD hatte es nur bedingt gedrückt und die Rhetorik der Union und anderer Parteien war danach noch mehr in Richtung einfacher AfD-Lösungen geschwenkt, während Alice Weidel und Tino Chrupalla vor ihren aktuellen TV-Auftritte die Kreidefelsen von Rügen verspeisen. Und Sonntag ist Bundestagswahl.

Natürlich ist das eine wahnsinnig wichtige Wahl — die wichtigste seit mindestens 23 Jahren und ich bin unsicher, ob ich Euch hier wirklich noch daran erinnern soll, wie wichtig es ist, wählen zu gehen. Aber es wäre auch falsch zu glauben, dass Politik und Meinungsabbildung nur alle vier Jahre an einem Sonntag um 18 Uhr stattfindet; das Entscheidende ist die Zeit dazwischen, also: immer.

Die vielen TV-Formate zur Wahl, die ich alle ignoriert habe, waren bestimmt vom Thema „Migration“, mit dem die AfD die anderen Parteien und die Medien seit Jahren kalt lächelnd vor sich hertreibt. Die anderen Themen fallen unter den Tisch, dabei sollten gerade Menschen, die Zuwanderung für das drängendste Thema unserer Zeit halten, an einer ordentlichen Klimapolitik interessiert sein, weil halt sonst immer mehr Menschen ihre Heimat verlassen müssen und vielleicht hierher kommen. Jede „Migrationsdebatte“ ist aber immer auch der sumpfige, braune Nährboden für blanken Rassismus, für ein Überlegenheitsgefühl irgendwelcher Arschlöcher, deren arglos rausgehauenen Social-Media-Parolen die Lebenswirklichkeit meiner Freund*innen und der Freund*innen meines Sohnes bestimmen.

Unser Grundgesetz hat die Demokratie aus gutem Grund relativ solide aufgestellt, deswegen sehe ich die Hauptgefahr der AfD gar nicht unbedingt im Bundestag (wo ich sie trotzdem ungern als zweitstärkste Kraft sähe), aber ihre Wahlerfolge verändern das gesellschaftliche Klima: Leute, die über Jahre (zu recht) zu feige waren, rassistische, queerfeindliche oder sonstwie xenophobe Kommentare abzugeben, fühlen sich plötzlich wieder in der Mehrheit, weil die Medien, richtige wie Soziale, voll sind mit den ganzen Ungeheuerlichkeiten (und ja auch linke, aufgeklärte Menschen sie gerne noch einmal teilen, um noch mal klar zu machen, wie ungeheuerlich sie sind). Deswegen sollte es unsere Aufgabe sein, zu widersprechen, wo es nur geht.

Deshalb ist eine Drohnenshow (Opens in a new window) wie am Ende der Bochumer Demo, bei der „FCK AFD“-Schriftzüge und Regenbögen in den Himmel über den Kortumpark gemalt wurden, für die Moral meines Erachtens wichtiger als eine Wahl: Weil sie Zehntausende Menschen mit Freude, Zusammengehörigkeitsgefühl, Hoffnung und neuer Energie versorgt.

Was hast Du veröffentlicht?

Für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (Opens in a new window) habe ich „Critical Thinking“, das neue Album der Manic Street Preachers, rezensiert, das letzten Freitag erschienen ist. Und im Blog (Opens in a new window) kurz darüber geschrieben, dass Tocotronic auf ihrem neuen - ebenfalls Freitag veröffentlichten - Album beinahe über Dinslaken gesungen hätten.

Was hast Du gehört?

Bill Gates, der womöglich vernünftigste der Tech-Milliardäre war bei der „New Yorker Radio Hour“ (Opens in a new window) mit David Remnick zu Gast. Ich mag Interviews mit Menschen, mit denen ich in manchen Punkten übereinstimme und die in anderen Punkten dann doch anderer Meinung sind. Gates wirkt erstaunlich unideologisch, aber doch mit Haltung, was ich immer spannend finde, weil ich meine eigene Meinungsfreude nie so ganz im Griff habe (und mir auch nicht sicher bin, ob ich das wirklich wollen würde). Ich versuche immer, mir möglichst viel zu merken und Notizen zu machen, aber ich habe lange nichts mehr gehört, wo ich so viel festhalten wollte.

Was hast Du gesehen?

Bochum: ZWEI, Dortmund: NULL! (Opens in a new window)

Was hast Du gelesen?

Der „New Yorker“, das vielleicht großartigste und popkulturell bedeutsamste Magazin der westlichen Welt, feiert dieser Tage seinen 100. Geburtstag. Es gibt natürlich jede Menge große Rückblicke, darunter einen zur Entstehungsgeschichte (Opens in a new window). (Mein Traum ist ja immer noch, aus Coffee And TV einen „New Yorker“ fürs Ruhrgebiet zu machen, aber dafür hab ich ja noch ein paar Jahre Zeit.) Festgelesen hab ich mich dann in einem großen Profil über Colonel Sanders (Opens in a new window), den Gründer von Kentucky Fried Chicken, aus dem Jahr 1970.

Was hast Du zum ersten Mal gemacht?

Geld an eine Partei gespendet, um eine Direktkandidatin zu unterstützen. Ich hatte ein bisschen Angst, dass mir direkt danach ein Winchester-Kragen und ein Geldkoffer mit Rüstungsmillionen wachsen, aber vielleicht passiert das nur bei höheren Beträgen. Oder der CDU.

Was hast Du gelernt?

Der russische Angriff auf die Ukraine war womöglich von Anfang an (auch) ein Krieg um Bodenschätze. (Quelle: „Tagesschau“ (Opens in a new window))

Was hat Dir Freude bereitet?

Bochum: ZWEI, Dortmund: NULL!

Und jetzt: Musik!

https://www.youtube.com/watch?v=svBcqo-VVeY (Opens in a new window)

Vielen lieben Dank für die ganzen Rückmeldungen zum Blog-Jubiläum (Opens in a new window); für Eure Glückwünsche, Danksagungen und Anekdoten!

Danke auch für die finanzielle Unterstützung meiner Arbeit. Es zeigt sich, was auch bei NPR funktioniert: Wenn man das Publikum oft genug nervt, zahlt es! Ich freue mich auf alle Fälle riesig, wenn Ihr mir einen Kaffee oder einen ganzen Fernseher (ich bin da flexibel) per PayPal (Opens in a new window) ausgebt oder ein bezahltes Abo für diesen Newsletter abschließt:

Und wenn Ihr das mit dem Geld nicht machen wollt oder könnt (was natürlich auch total okay ist), dann empfehlt doch Newsletter und/oder Blog einfach an Leute weiter, denen das gefallen könnte — und kommt zur Lesung am 7. März (Opens in a new window) in der Goldkante in Bochum!

Auch hier: Danke!

Habt eine schöne Restwoche!

Always love, Luki

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