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Neue Perspektiven und Selbstverantwortung - Ausgabe #8

Es gibt immer zwei Seiten. Ein Satz, mit dem ich immer wenig anfangen konnte. Aber es steckt dennoch viel Wahrheit darin. Denn es gibt sie, die unterschiedlichen Blickwinkel und je nachdem aus welcher Perspektive man Dinge betrachtet, wird man etwas anderes erkennen könnnen. Vor ein paar Tagen war ich spazieren und habe in meinen Instagram-Stories ein Bild einer Regenpfütze auf einem Feldweg gepostet.

Schon lange habe ich nicht mehr so viele Reaktionen bekommen. Dazu schrieb ich, dass eine Regenpfütze auch schön sein kann, wenn man sie aus der richtigen Perspektive betrachtet. Diese Pfütze steht sinnbildlich für vieles. Denn Perspektivenwechsel lohnt sich immer.

Wir Menschen machen manchmal den Fehler auf eine Sache zu schauen und sofort eine Bewertung abzugeben. Unsere Erlebnisse und Erfahrungen aus der Vergangenheit, unsere familiären Prägungen und unser Wissen lassen uns ein Urteil fällen. Und oft vergessen wir, dass es sich vielleicht auch lohnt aus einer anderen Perspektive auf eine Sache zu schauen, offen zu sein für neue Erfahrungen und mit einem ganz anderen Blick an etwas heranzugehen.

Hast du dich selbst schon aus verschiedenen Perspektiven betrachtet?

Das geht übrigens auch bei dir selbst. Du kennst dich zwar besser als jeder andere, denn schließlich verbringst du ausnahmslos jede Sekunde mit dir. Und du kennst deine Gedanken, fühlst deine Gefühle. Und trotzdem gibt es sicherlich Seiten an dir, die du nicht bewusst wahrnimmst oder dir gar nicht so sehr auffallen. Deinen Mitmenschen jedoch schon. Auffälligkeiten in deiner Mimik oder Gestik, bestimmte Worte, die du immer wieder verwendest, Angewohnheiten, die nur in bestimmten Momenten zum Vorschein kommen. Diese "blinden Flecken" haben wir alle.

Nur wenn wir jedoch ein ganzheitliches Bild von uns bekommen, lernen wir uns wirklich kennen. Das gelingt, wenn wir unser Selbstbild und das Fremdbild aus der Perspektive unserer Mitmenschen zusammen kombinieren. Wir erhalten ein objektiveres Bild von uns selbst und haben dadurch die Möglichkeit Angewohnheiten und Verhaltensweisen selbstkritisch zu hinterfragen. Mit diesem Wissen gelingt eine Änderung leichter. Es erfordert durchaus Mut die Perspektive zu wechseln, aber es wird ganz sicher belohnt.

Hast du in diesem Zusammenhang schon einmal vom Johari Fenster gehört? Es handelt sich dabei um ein Kommunikationsmodell, welches 1955 von den beiden US-amerikanischen Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham entwickelt wurde. Es ist nicht nur für einzelne Personen, sondern auch für ganze Teams (z.B. im beruflichen Kontext) geeignet. Funktioniert aber natürlich nur, wenn man bereit für Veränderung ist und mit konstruktivem Feedback und Kritik umgehen kann. Wenn du mehr dazu lesen möchtest, dann gibt es im Netz zahlreiche Artikel dazu. Hier ist z.B. einer auf der Seite Karriere Bibel (Opens in a new window).

"Wer andere kennt, ist weise. Wer sich selbst kennt, ist erleuchtet." - Laotse

Anika Huizinga (Opens in a new window) via Unsplash.com

Warum ein Perspektivwechsel das Leben leichter machen kann

Diesen Inspirationsletter (ich denke mittlerweile Newsletter ist das falsche Wort dafür) schreibe ich ein Stück weit auch immer für mich. Er beinhaltet Themen, die mich gerade beschäftigen, die mir begegnen oder mich beeinflussen. Ich bin natürlich nicht frei davon, dass ich manchmal vergesse einen anderen Blick einzunehmen. Während ich für andere Menschen sehr viel Verständnis habe und jegliche Verhaltens- und Handlungsweisen immer versuche nachzuvollziehen (manchmal auch zu sehr, denn nicht für jede Handlung muss man Verständnis haben oder alles entschuldigen), ist mein Veränderungsradius bei mir selbst manchmal sehr begrenzt. Das liegt natürlich daran, dass Veränderung nicht leicht ist. Oft sogar sehr schwer. Dieses Jahr ist aber u.a. eines, in dem ich die stärkste Veränderung und das größte Wachstum seit langer Zeit erlebe.

Ich habe aktuell Urlaub. Und es ist auch so ein von der Gesellschaft auferlegtes Ding, dass Urlaub kein richtiger Urlaub ist, wenn man nicht wegfährt. Wenn man nicht andere Orte oder Städte erkundet. Dabei sollte man sich jedoch bewusst machen, dass Urlaub auch ein Privileg ist. Nicht alle von uns können sich regelmäßigen Urlaub in anderen Ländern bzw. Orten leisten. Auch ich bin von Urlaub daheim meist eher genervt, weil ich häufig plötzlich Dinge erledige, für die ich sonst nie Zeit habe (Keller entrümpeln, Wände streichen usw.).

Jetzt kommt das spannende: Wir haben es selbst in der Hand. Wer sagt denn, dass Urlaub daheim Langeweile und Keller entrümpeln bedeuten muss? Wer sagt, dass du dir nicht auch daheim ein tolles Urlaubsgefühl erzeugen kannst? Wer sagt, dass du nicht "faul" und unproduktiv herumliegen darfst und einfach nur den ganzen Tag liest? Alles ist möglich, denn du bestimmst deinen Tag. Übrigens nicht nur im Urlaub. Natürlich unterliegen wir manchmal gewissen Verpflichtungen und Aufgaben, auf die wir jetzt vielleicht weniger Lust haben. Wir können auch nicht steuern, wie unser Tag läuft, ob wir uns gestresst fühlen oder im Stau stehen. Aber wir können immer steuern, wie wir mit einer Situation umgehen und aus welcher Perspektive heraus wir agieren.

Passenderweis las ich genau das richtige Buch, als mein Urlaub begonnen hat. Und dieses Buch hat mir mal wieder bewusst gemacht, dass ich die Wahl habe. Ich kann nun schlechte Laune haben, weil ich den Urlaub nicht an einem anderen Ort verbringe und mir damit letztlich den ganzen Urlaub versauen oder ich kann mich freuen über zwei Wochen geschenkte Auszeit und diese maximal gut für mich nutzen. Ich entschied mich für Variante 2.

In "Mach's mal anders! - Wie dein Leben leichter wird, wenn du dich auf das fokussierst, was wirklich zählt" von Hans-Georg Willmann (mvg Verlag (Opens in a new window) - hier kaufen* (Opens in a new window)) geht es um Leichtigkeit und Einfachheit. Das passt insofern deshalb ganz gut, weil ich bereits zu Beginn des Jahres beschlossen habe, dass mein Wort für 2023 Leichtigkeit sein soll. Der Psychologe lebt selbst mittlerweile in Australien und hat bei seinen Reisen durchs Outback eines gelernt: Unser Leben wir leichter und zufriedener, wenn wir uns auf das fokussieren, was für uns wirklich wichtig ist und was einen Unterschied macht. Dieses Zitat aus dem Buch habe ich deshalb dick markiert:

"Fokussiere dich auf das, was du willst, statt auf das, was du nicht willst."

Das Buch würde auch perfekt in Ausgabe #6 zum Thema Fokus passen. Solltest du damals noch nicht mitgelesen haben, kannst du diese Ausgabe hier (Opens in a new window) nachlesen. Und hier (Opens in a new window) übrigens auch alle anderen.

Um mich selbst immer wieder daran zu erinnern, habe ich mir einen Handyhintergrund gebastelt, den ich als Sperrbildschirm eingestellt habe. Wenn du auch möchtest, kannst du hier (Opens in a new window) alle vier Varianten herunterladen. (Bitte beachte jedoch: Der Hintergrund darf nicht weiterverkauft oder verbreitet werden und ist nur für die Leser:innen des Newsletters erstellt worden.)

Die Learnings aus dem Buch

In 15 verschiedenen Kapiteln gibt der Autor sehr viele tolle Learnings mit auf den Weg. Ich habe mir dabei zahlreiche tolle und wichtige Sätze und Übungen notiert und teile die Essenz einiger Kapitel hier mit dir.

1. In die Röhre glotzen verändert nichts - Das Prinzip dahinter ist ganz einfach. Mache mehr von dem, was dir wichtig ist. Du veränderst nur die Dinge, wenn du losgehst. Wenn du vor Instagram rumhängst und gefrustet bist, weil jemand anderes super sportlich ist, mehr Bücher liest, sich besser ernährt, gelassener ist, toll kochen kann, dann ändert sich nichts. Eine Änderung erzielst du nur, wenn du selbst mit Sport beginnst, mehr liest, deine Ernährung umstellst, dich in Gelassenheit übst oder anfängst zu kochen. Ein Satz, den ich markiert habe: "Kümmere dich mehr ums Wesentliche und weniger um die Dinge, die keinen Unterschied machen - dann wird dein Leben automatisch leichter und zufriedener."

2. Was wichtig ist, macht einen Unterschied - Jede Veränderung fängt damit an, dass du etwas anders machst als sonst. Wir kümmern uns den ganzen Tag um tausend Dinge, die für uns selbst, unsere Ziele und Beziehungen sehr bedeutungslos sind und klagen über Zeitnot und Stress. Die Frage, die wir uns stellen sollten lautet: Welchen Unterschied macht das, was wir täglich tun, für uns, für unsere Ziele und für unsere Beziehungen? Über verpasste Chancen im Leben grübeln oder daraus für die Zukunft lernen? Sich über Dinge sorgen, die wahrscheinlich niemals eintreten oder das Leben im Hier und Jetzt genießen? 60 Minuten auf den Lieferservice warten und dabei im Internet scrollen oder 60 Minuten gesund kochen (und wahrscheinlich sogar Geld sparen)? Und natürlich ist alles davon auch mal in Ordnung, aber du weißt sicherlich, worauf ich hinaus will. Man hat meistens die Wahl. Ein Satz, den ich markiert habe: "Deine Energie fließt dahin, wohin deine Aufmerksamkeit geht."

3. Wir können nicht darauf warten, bis das Leben leichter wird - Wir wollen oft darauf warten, bis wir uns gut fühlen, um etwas zu tun, wodurch wir uns gut fühlen würden. Biologisch gesehen sind wir aber so programmiert, dass unsere Gefühle unseren Handlungen folgen, nicht andersherum. Würdest du also vom Sofa aufstehen und den Spaziergang machen, dann wärst du danach weniger erschöpft als jetzt, weil du frische Luft geatmet und dich bewegt hast. Ein Satz, den ich markiert habe: "Die Dinge werden dann einfacher, wenn du die Dinge vereinfachst."

4. Worum kümmern wir uns eigentlich den ganzen Tag? - Welche Dinge in deinem Leben sind begrenzt? Fallen dir ein paar Antworten ein? Wenn du dich nämlich mehr um diese Dinge kümmerst, dann wirst du automatisch zufriedener. Ein sehr gutes und treffendes Beispiel aus dem Buch war, ob man erst die Wohnung putzt, bevor man die erste Frühlingssonne auf dem Balkon genießt (Hallo Glaubenssatz "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!") und damit aber riskiert, dass da gar keine Sonne mehr ist, wenn man endlich mit seinen Aufgaben fertig ist. Im Alltag fällt es uns oft schwer uns auf die Dinge zu besinnen, die begrenzt und damit kostbar sind. Da unsere Aufmerksamkeit sich immer zum lautesten Knall in der Umgebung lenken lässt und es in unserer Welt nie wirklich still ist (Pushnachrichten, Mails, Anrufe, Social Media) sind wir auch immer irgendwie abgelenkt. Wenn von etwas zu viel da ist - zu viel Arbeit, zu viele Nachrichten, zu viel Schokolade - verlieren wir uns häufig darin. Dann arbeiten wir zu viel, informieren uns zu viel oder essen zu viel. Weil unser Orientierungsreflex gerne da ist, wo es knallt. Ein Satz, den ich markiert habe: "Du kannst dich nicht um alles kümmern, denn dafür reicht deine wertvolle Zeit und Energie nicht aus. Aber du kannst unterscheiden, worum du dich mehr und worum du dich weniger kümmern möchtest."

Karim Ben Van (Opens in a new window) via Unsplash.com

5. Sich ärgern ändert nichts - Wir verbringen viel Zeit damit, uns über Dinge zu ärgern. Stattdessen sollten wir uns eher fragen, ob wir einen Einfluss auf die Situation haben und etwas daran ändern könnten. Wir ärgern uns über das kalte Wetter, obwohl wir einfach eine warme Jacke anziehen könnten. Wir ärgern uns darüber, dass unser Partner immer irgendwelche Dinge nicht tut, statt einfach darüber zu sprechen. Dabei vergessen wir, dass Ärger uns enorm stresst. Wir verlieren den Blick fürs Wesentliche. Ärger zu unterdrücken ist jedoch nicht die Lösung, denn dann kommt er an anderer Stelle wieder zum Vorschein. Wichtiger wäre es bewusst wahrzunehmen, worüber man sich gerade ärgert, einen Schritt zurückzutreten, durchzuatmen, sich leise zuzulächeln und den Ärger vorbeiziehen zu lassen. Ein Satz, den ich markiert habe: "Wir machen uns unser Leben schwer und kompliziert, indem wir uns zu oft über zu vieles aufregen - obwohl es überhaupt keinen Unterschied macht, ob wir uns aufregen oder nicht."

6. Es macht einen Unterschied, mit wem wir uns vergleichen - Warum denken wir, dass wir nur so gut wie die anderen sind, wenn wir die gleichen Dinge tun und kaufen wie diese Menschen. Obwohl wir die Dinge vielleicht gar nicht brauchen, es uns nicht leisten können und uns all das gar nichts nützt. Vergleich ist eine natürliche Sache. Wir orientieren uns immer an anderen Menschen, um Impulse fürs eigene Leben zu bekommen. Das Problem ist aber, dass wir verlernt haben bewusst zu unterscheiden, mit wem wir uns vergleichen. Und da wir uns 24/7 in diesem Modus befinden, dauerhaft die "Erfolgsgeschichten" anderer auf uns einprasseln, fühlen wir uns auch im Dauerdefizit. Du machst einen Unterschied in deinem Leben, indem du dir deiner Werte bewusst wirst und dich bewusst dafür entscheidest, mit wem du dich vergleichst und wovon du dich beeindrucken lässt. Ein Satz, den ich markiert habe: "Wir kaufen uns noch ein wenig mehr Zeug, das wir nicht brauchen, mit Geld, das wir nicht haben, um Leute zu beeindrucken, die wir nicht mögen. Und dafür arbeiten wir noch ein bisschen härter - in einem Job, der uns oft gar nicht erfüllt."

7. Es sind die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen - Wir wünschen uns mehr Leichtigkeit und am besten soll sofort alles viel leichter werden. Wir wollen unser ganzes Leben ändern, neu beginnen, ein besserer Menschen werden. Dabei besteht das "ganze Leben" doch aus einzelnen Tagen und wir können Dinge nur ändern, wenn wir das auch täglich leben, was wir ändern wollen. Wir scheitern oft an zu großen Zielen, dabei wäre es sinnvoller viele kleine Etappen zu gehen. Wenn du vor einem Berg stehst und man dir sagt, du sollst jetzt sofort zum Gipfel gehen, dann verlässt dich wahrscheinlich schnell der Mut. Der Berg ist hoch, der Weg wird anstrengend. Wenn du dir aber erst einmal das Ziel setzt, bis zum nächsten Baum zu gehen oder zur nächsten Gabelung, dann klingt das machbar. Und ein Schritt nach dem anderen bringt dich irgendwann auch zum Gipfel. Eine kleine Veränderung bringt langfristig den großen Erfolg. Ein Satz, den ich markiert habe: "Es ist nicht wichtig, wie groß der Schritt ist, den du heute machst, und auch nicht, wie schnell du läufst. Es ist wichtig, dass der Schritt in die richtige Richtung geht - und du weiterläufst."

8. Mit eigenen und fremden Erwartungen leichter umgehen - Es ist menschlich von anderen etwas zu erwarten und zugleich auch wichtig. Schwierig wird es aber dann, wenn diese Erwartungen nicht realistisch sind. Dann entsteht schnell eine Spirale aus Unzufriedenheit und Frustration, vielleicht sogar auch Wut und Bitterkeit. Dein Chef soll deine Leistungen sehen und wertschätzen, offen und ehrlich sein, dich motivieren und dir ein gutes Gehalt zahlen. Dein Partner soll dich für immer lieben, dir treu sein, dich unterstützen, aufmerksam und zuverlässig sein. Die Freundin soll Loyalität und Zuspruch zeigen, in der Not helfen und immer ein offenes Ohr haben. Das Kind perfekte Noten schreiben, brav sein, keinen Ärger machen. Wir selber sollen fit, sportlich, erfolgreich, glücklich und zufrieden sein. Sehr viele Ansprüche. Und ganz sicher werden manche auch mal nicht erfüllt werden. Die Lösung ist aber natürlich auch nicht, immer vom schlimmsten und schlechten auszugehen, damit du am Ende nicht enttäuscht werden kannst. Damit wird dein Leben ziemlich freudlos und grau. Wenn du dauergehetzt, dauergefrustet, dauergestresst und dauerunzufrieden bist, dann sind deine Erwartungen höchstwahrscheinlich zu hoch und nicht realistisch. Gut ist gut genug. Diese Dinge können dir auch dabei helfen eine realistische Erwartungshaltung zu entwickeln:

  1. Sei dankbar für das was du hast.

  2. Zeige Selbstverantwortung. Niemand kann dich glücklich machen oder deine Arbeit erledigen. Du musst auch selbst aktiv werden.

  3. Warte nicht darauf, dass andere deine Gedanken lesen können, sondern sage aktiv was du willst und brauchst.

  4. Erwarte nichts von anderen, dass du selbst nicht erfüllen kannst oder willst.

  5. Halte Versprechen ein. Und versprich nichts, was du nicht halten kannst.

Ein Satz, den ich markiert habe: "Der Grundsatz der Selbstverantwortung und damit die Erkenntnis, dass wir allein für unser Glück verantwortlich sind, steht am Anfang auf dem Weg zu mehr Leichtigkeit."

"Das Leben wird sehr viel einfacher, wenn du damit aufhörst, von einem Apfelbaum Kirschen zu erwarten." - Hans-Georg Willmann

Hier folgen noch ein paar weitere Buchtipps, bei denen sich das Lesen auf jeden Fall lohnen wird:

  • In "Mach's mal anders! - Wie dein Leben leichter wird, wenn du dich auf das fokussierst, was wirklich zählt" von Hans-Georg Willmann (mvg Verlag (Opens in a new window) - hier kaufen* (Opens in a new window)) zeigt uns der Autor wie unser Leben leichter und zufriedener wird, wenn wir uns auf das fokussieren, was für uns wirklich wichtig ist und was einen Unterschied macht.

  • In "Sorge dich nicht - lebe!" von Dale Carnegie (Ü: Magda Larsen (Fischer Verlag (Opens in a new window) - hier kaufen (Opens in a new window)*) wird eines der wichtigsten Themen unserer Zeit aufgegriffen - unsere alltäglichen Ängste und Sorgen, die uns an der Entfaltung unserer Möglichkeiten hindern und die es uns so schwer machen, einfach glücklich zu sein und den Tag mit Selbstvertrauen und Zuversicht zu beginnen. Der Autor liefert hilfreiche Tipps und hilft dabei, das Leben positiv zu verändern.

  • In "Die Entscheidung liegt bei dir - Wege aus der alltäglichen Unzufriedenheit" von Reinhard K. Sprenger (Campus (Opens in a new window) - hier kaufen (Opens in a new window)*) lernen wir, dass ein gelungenes Leben keine Glückssache ist. Es verlangt vielmehr selbstverantwortliches und entschiedenes Handeln. Der Autor zeigt u.a. wie man sein Glück beim Schopf packt. Es ist wichtig, die eigenen Wünsche und Bedürfnisse ernst zu nehmen und seine Zukunft in die Hände der Person zu legen, die einem am besten vertraut ist: sich selbst.

  • "It's All Good - Ändere deine Perspektive und du änderst die Welt" von Lars Amend (Kailash (Opens in a new window) - hier kaufen (Opens in a new window)*) ist eine Liebeserklärung an den Augenblick, ein Appell, sich einfach mal aus der Jammer-Spirale auszuklinken. Ein Plädoyer, sich wieder auf Werte zu besinnen, wie z. B. Dankbarkeit für die Großartigkeit der Welt, Wertschätzung der Familie, Mut, für seinen Traum einzustehen. Ein wunderbares Buch mit vielen motivierenden Gedanken, Impulsen und Übungen, die zum Nachdenken einladen und ein Umdenken in Gang setzen.

  • In "Was wir von anderen Kulturen lernen können - Für neue Perspektiven auf uns und die Welt" von Gundula Gwenn Hiller (Gabal Verlag (Opens in a new window) - hier kaufen (Opens in a new window)*) schreibt die ausgewiesene Expertin zu den Themen Interkulturalität und Diversität, was wir von anderen Kulturen lernen können und bietet Lösungen an für individuelle und gesellschaftliche Herausforderungen. Wir brauchen neue Perspektiven auf uns und die Welt, um die aktuellen Krisen in Wirtschaft und Gesellschaft zu bewältigen. Gemessen an Wissen und dem technologischen Fortschritt war die Menschheit zwar noch nie so weit entwickelt wie heute. Aber wir spüren gleichzeitig, dass wir auch noch nie so nah am Abgrund standen. 

  • In "Du bist genug - Vom Mut glücklich zu sein" von Ichiro Kishimi und Fumitake Koga (Ü: Renate Graßtat) (Rowohlt (Opens in a new window) - hier kaufen (Opens in a new window)*) geht es um die Frage: "Wie lässt sich das Glück im Leben finden?" "Und was ist "die größte Wahl" im Leben, die man treffen muss, um glücklich und zufrieden zu leben?" Im Nachfolger vom Buch "Du musst nicht von allen gemocht werden" bekommt ein junger Mann von einem weisen Philosophen völlig neue Einsichten über sich selbst und das Leben.

Was du hier heute sonst noch findest?

  • Wie du dein Mindset dauerhaft verändern kannst. Und ein Buch, dass ich dazu empfehlen möchte.

  • Netzfundstücke - Spannende Artikel, Podcastfolgen und allerlei andere Dinge, die ich zuletzt gelesen, gehört oder gespeichert habe.

  • Der schnelle Buchtipp - zwei Bücher, die dich vielleicht auch begeistern

  • Kennst du schon? Eine spannende Frau, die dich vielleicht auch inspiriert.

Die Sache mit dem Mindset

"Es ist eine Tatsache, dass unser Mindset unsere Realität erschafft. Und wir bestimmen, wie viel Macht wir diesem Mindset geben." Diesen Satz las ich im Buch "Immer funktionieren funktioniert halt nicht" von Judith Brückmann und Cord Neubersch (KiWi Verlag (Opens in a new window) - hier kaufen* (Opens in a new window)) und habe lange darüber nachgedacht. Die beiden Geschwister - sie Coach, (Anmerkung: Judith ist leider mittlerweile verstorben, weshalb auch der sehr tolle gemeinsame Podcast nicht mehr weitergeführt wird) er Psychotherapeut - schreiben in diesem Buch über die alltägliche Überforderung und der Kunst, dennoch bei sich zu bleiben.

"Unser Mindset bestimmt unseren Fokus, der wiederum unsere Realität bestimmt."

Welche Einstellung herrschte in deinem Elternhaus? Die Antwort auf diese Frage ist laut den Autoren nicht so unwichtig. Denn tatsächlich werden in 90 Prozent der Fälle die Überzeugungen unserer Eltern von uns übernommen. Aber nicht nur das. Auch die Überzeugungen eines Landes gehen uns in Fleisch und Blut über. Hier in Deutschland wäre das u.a. zum Beispiel "Recht & Ordnung". Wenn uns jemand die Vorfahrt nimmt, an der Schlange vordrängelt oder der Müll nicht getrennt wird, dann sind das Dinge, über die viele nicht hinwegsehen können. Wir haben unter Umständen Glaubenssätze verinnerlicht, die nicht mehr in unser heutiges Leben und unsere Zeit passen. Übernommen aus der Familie, einer anderen Generation, die in einer ganz anderen Lage überleben musste.

Aber wenn uns genau das bewusst ist, dann haben wir es auch in der Hand etwas daran zu ändern. Das wichtigste Werkzeug um eine Veränderung herbeizuführen ist Fokus. Er bestimmt unsere Realität. Wir nehmen meist nur die Dinge war, die zu unserem "Programm" passen. Wenn wir beispielsweise der Meinung sind unattraktiv zu sein, legen wir den Fokus auf Momente, die unsere Annahme bestätigen.

Das Mindset anderer Menschen kann aber auch auf uns abfärben. Wenn wir viel Zeit mit Leuten verbringen, die eine negative Einstellung zum Leben haben, dann geht das nicht spurlos an uns vorbei. Andersherum geht das natürlich ebenso. Kennst du das, wenn du mit anderen Menschen sprichst und ein Gespräch führst, dass dich total beflügelt? Wenn du dich so richtig inspiriert fühlst? Es werden neue Wege und Sichtweisen eröffnet, wir blicken über den Tellerrand, wir ändern die Perspektive. Das ist unfassbar wertvoll und eröffnet ganz neue Möglichkeiten. Deshalb: "Man sollte genau hinschauen, mit welchen Leuten man sich umgibt und welche Qualität die Gedanken und Gespräche in dieser Beziehung häufig haben: Sind sie konstruktiv oder destruktiv? Kreisen die Gespräche häufiger um ein Problem oder eher um die Lösung?"

Nur wir selbst wissen, was uns guttut und wir selbst sind dafür verantwortlich, uns das zu verschaffen. Denn nur wenn ich gut zu mir selbst bin, kann ich auch gut zu anderen sein. Die Herausforderung ist daher, immer auch sich selbst zu betrachten und festzustellen: Was will ich eigentlich? Es wird immer Phasen geben, die uns unser Leben sehr erschweren. Aber wir selbst haben es in der Hand, ob wir uns von diesen Phasen komplett umhauen lassen oder ob wir es trotzdem noch schaffen, die guten Dinge zu sehen. So klein diese auch sein mögen. (Anmerkung: Hier möchte ich natürlich ausdrücklich erwähnen, dass ich hier von einer psychisch gesunden Person spreche. Mir ist absolut bewusst, dass es während einer schweren Depression oder anderen psychischen Erkrankung nicht so einfach ist, sich auf die positiven Aspekte zu fokussieren.)

"Nimm den Fokus weg von dem was fehlt, hin zu dem, was in deinem Leben bereits da ist. Das Fehlende kommt dann automatisch dazu."

Wechsele von einem "fixed" zu einem "growth" Mindest

Carol Dweck, eine der führenden Psychologinnen der Mentalitäts- und Verhaltensforschung, geht vor allem auf zwei verschiedene Ausprägungen von Mindset ein. Sie nennt diese beiden Denkweisen "fixed Mindset" und "growth Mindset". Es gibt auch tolles Buch zum Weiterlesen, auch wenn ich das deutsche Cover und den Titel wahnsinnig misslungen finde. Die deutsche Ausgabe heißt "Selbstbild: Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt" (Piper Verlag (Opens in a new window) - hier kaufen* (Opens in a new window)) und die Original-Ausgabe heißt "Mindset - Changing The Way You think To Fulfil Your Potential" (Robinson).

Bei der fixen Denkweise gehen die Betroffenen davon aus, dass ihre Fähigkeiten, die Intelligenz und Talente beschränkt sind. Wenn Menschen also besonders erfolgreich oder talentiert sind, wird davon ausgegangen, dass diese einfach Glück hatten, weil ihnen das angeboren oder in die Wiege gelegt wurde.

Menschen mit einem "fixed Mindset" sagen zum Beispiel:

  • Begabung und Talent sind angeboren.

  • Menschen können sich nicht ändern.

  • Wenn ich Fehler mache, bin ich einfach zu dumm.

  • Herausforderungen stelle ich mich lieber nicht, weil ich nicht scheitern möchte.

  • Wenn es mir zu anstrengend wird, lasse ich es lieber sein.

Mit einem Growth-Mindset lebt man dagegen im Wachstum.

Hier besteht die Ansicht, dass durch Training und Lernen, die bisherigen Talente und Fähigkeiten weiterentwickelt werden können. Niederlagen, Fehler und Misserfolge sind auch nicht negativ, sondern werden als Chancen erkannt, die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln und daran zu wachsen (growth).

Menschen mit einem "growth Mindset" sagen zum Beispiel:

  • Widerstände sind da, um sie zu überwinden.

  • Scheitern und Fehler ermöglichen Lernen und Entwicklung.

  • Es ist mehr möglich, als man zuerst denkt.

  • Probleme sind da, um sie zu lösen.

  • Beharrlichkeit und Training bringt den Erfolg.

Das eigene Mindset verändern

Wenn du lange mit falschen Glaubenssätzen gelebt und ein sehr fixes Mindset hattest, dann ist es dennoch möglich in die Veränderung zu gehen. Das passiert ganz bestimmt nicht über Nacht, aber es ist möglich. Wenn du wirklich willst, kannst du immer auch Veränderung anstoßen. Diese sechs Schritte können dir dabei helfen, ein neues Mindset festzulegen und dauerhaft zu verankern.

  • Hinderliche Denkweisen aufschreiben - Welche Gedanken stören dich regelmäßig? Welche fühlen sich hinderlich an? Notiere alle, die dir in den Sinn kommen. Zum Beispiel: "Ich glaube, dass ich zu dumm für diesen Job bin" oder "Ich kann doch nicht so viel Geld für meine Arbeit verlangen?" oder "Ich habe keine Chance gegen Person XY, weil diese viel schlauer/erfahrener ist"

  • Sekundären Gewinn notieren - Notiere dir jetzt, was es dir bringt dein bisheriges Mindset und deine Einstellung beizubehalten. Auch wenn es unbewusst ist. Man verändert sein Verhalten oft nicht so leicht, solange man irgendwas davon hat. Ein Nutzen könnte zum Beispiel sein: "Wenn ich mich nicht zeige, muss ich mögliche kritische Kommentare anderer nicht anhören." ,"Wenn ich zuviel Geld verdienen würde, wäre mein Charakter verdorben." oder aber auch "Wenn ich in meiner Komfortzone bleibe, kann ich auch nicht scheitern."

  • Klare Entscheidung treffen - Bevor du jetzt vorschnell eine Veränderung angehst, solltest du dir der Konsequenzen bewusst sein. Es geht darum zukünftig wirklich eine Veränderung in Gang zu bringen, sich bewusst mit seinem bisherigen Mindeset auseinanderzusetzen und aktiv eine Änderung in Gang zu bringen. Sag laut "Ja, ich möchte diese hinderliche Denkweise jetzt loslassen" und dann überprüfe innerlich, ob sich diese Aussage für dich stimmig anfühlt und der Wahrheit entspricht.

  • Kraftvolles Gegengewicht schaffen - Du solltest nun in deinem Kopf einen Ersatz für dein altes Mindset verankern. Das geht am besten mit positiven Sätzen - also einer Affirmation. Das könnten z.B. Sätze sein wie: "Ich liebe es, die Herausforderungen des Lebens zu meistern.", "Ich bin innerlich und äusserlich vollkommen erfüllt." oder "Ich vertraue mir und meinen Fähigkeiten vollkommen."

  • Das neue, persönliche Mindset im Unterbewusstsein verankern - Die neue Denkweise kannst du noch besser in deinem Unterbewusstsein abspeichern, wenn du visualisierst, wie sich das neue Mindset anfühlt. Hier findest du einen tollen Artikel zum Thema Visualisierung (Opens in a new window) und wie das am besten gelingen kann.

  • Konditionierung: Die 30 Tage Veränderungszeit - Unser Gehirn ist relativ träge und mag überhaupt keine Veränderungen. In der Komfortzone fühlt es sich besonders wohl. Deshalb ist es zu Beginn auch sehr anstrengend, eine Änderung dauerhaft beizubehalten. Du musst also in nächster Zeit täglich gegen die alten Glaubenssätze und verinnerlichten Botschaften ankämpfen und dein neues Mindset wiederholen, um es zu festigen und im Kopf zu verankern. Versuche das mit täglichen Routinen zu verbinden und neue Glaubenssätze immer wieder zu wiederholen. Versuche auch das entsprechende Gefühl zu aktivieren und dir bereits vorzustellen, wie du das neue Mindset lebst, wie du dich fühlst, wie es sich anfühlt und was sich verändert.

"Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden."

Linus Nylund (Opens in a new window) via Unsplash.com (Opens in a new window)

Finde heraus, was dich stresst und was dich stärkt

Im Buch von Judith Brückmann und Cord Neubersch werden hilfreiche Tools genannt, wie du das selbst am besten für dich definieren kannst. Diese möchte ich an dieser Stelle gerne noch mit dir teilen. Es ist wichtig gut für dich zu sorgen und deine Stressoren zugleich zu reduzieren.

  • Die umgekehrte To-Do-Liste: Frag dich jeden Tag, was du heute gemacht hast und klassifiziere diese Dinge in Stressoren und Ressourcen. Vergebe bei jeder Tätigkeit einen Wert von 0 bis 10, der aussagt, wie sehr du diese Tätigkeit selbst gerne machen wolltest oder ob du die Aufgabe nur für andere erledigt hast oder weil du es "musstest". (0 steht für "gar nicht" und 10 steht für "vollkommen")

  • Das Gedanken-Tagebuch: Begib dich auf die Suche nach Dingen, die du irgendwann mal geliebt hast, aber nun leider nicht mehr tust. Vielleicht, weil sie in Vergessenheit geraten sind. Führe ein Gedanken-Tagebuch und nutze die Assoziationsketten der Gedanken, die oft in Überforderungsmomenten Bilder aufblitzen lassen, die dir wertvolle Hinweise liefern können.

  • Die Ressourcen-Tankstelle: Bennene mindestens drei neue Ressourcen, die du durch die Punkte 1 und 2 erarbeitet hast und die sich ideal in dein Leben integrieren lassen. Terminiere diese Dinge bewusst in deinen Terminplan der nächsten Wochen. Zum Beispiel eine Yoga-Stunde, eine Massage, ein Treffen mit einer Freundin. Wenn dir diese Tätigkeit Spaß und Freude gebracht hat, vereinbare einen weiteren Termin. Und immer so weiter.

  • Das Mindset-Update: Oben habe ich ja bereits ausführlicher darüber geschrieben, wie so ein Update gelingen kann. Falls sich ein Teil in dir wirklich nicht mit deinem neuen Mindset anfreunden kann oder Zweifel aufkommen, dann höre genau hin und frag dich, warum du diese Blockaden spürst. Ist es wirklich dein Gefühl? Oder übernimmst du Meinungen und Anschauungen anderer Personen in deinem Umfeld?

  • Das bewusste Nein-Training: Wenn du nun besser weißt, was deinen Bedürfnissen entspricht und was du sonst eher für andere tust, aber eigentlich gar nicht unbedingt tun willst, geht es nun darum das auch so zu kommunizieren. Für viele Menschen eine große Hürde. Übe aktiv Nein sagen. Fang bei Personen an, die du gut kennst und bei denen du dir das "erlauben" kannst. Fang mit kleinen "Neins" an. Lehne kleine Gefallen ab oder äußere, wie du dir eine Situation stattdessen wünschen würdest. Die Überraschung wird wahrscheinlich groß sein. Dein Umfeld ist dein Verhalten nicht gewöhnt. Doch Menschen, die dich wirklich lieben, die werden dich dabei unterstützen. Mit der Zeit wird "Nein sagen" immer besser klappen und leichter werden. Bleib unbedingt am Ball und bei dir. Versuche von Tag zu Tag die Neins zu steigern und erweitere den Personenkreis. Irgendwann wirst du es dann auch schaffen "Nein" zum Chef oder fremden Personen zu sagen.

Netzfundstücke

Ich habe gescrollt, gelesen, gehört und Dinge entdeckt und möchte eine kleine Auswahl hier mit dir teilen.

Jemand schreibt Notizen in ein Notizbuch. Auf dem Tisch steht eine Tasse Kaffee.

Bildquelle: Unseen Studio (Opens in a new window) via Unsplash.com

Gehört, gelesen, geschaut, entdeckt

Bei meiner Recherche zum Thema Selbstverantwortung bin ich über einen tollen Artikel von Perspektivenwerk gestoßen. "7 Dinge, die man tun kann um mehr Selbstverantwortung zu lernen" (Opens in a new window) findet man hier.

Wer auf Instagram aktiv ist, ist wahrscheinlich schon einmal Tanja Capell aka Frau Hölle begegnet. Ich ließ mir damals von ihr Sketchnotes zeigen, als sie noch normale Bloggerin war und habe ihren Weg zur Unternehmerin, Lettering-Expertin und Buchautorin verfolgt. Mit Create & Care hat sie nun eine neue Richtung eingeschlagen und verbindet Kreativität mit Selbstfürsorge - als präventive Maßnahme. Sie teilt ihre eigenen Learnings und Erfahrungen und startete damit einhergehend auch einen neuen Podcast. In Folge 6 ist Autor Franz Berzbach zu Gast, den ich schon seit langer Zeit wirklich verehre. Sein Buch "Die Kunst, ein kreatives Leben zu führen" (Hermann Schmidt Verlag (Opens in a new window) - hier kaufen* (Opens in a new window)) empfehle ich immer wieder von Herzen (er hat aber noch viele weitere tolle Bücher geschrieben!) und begleitet mich schon fast mein komplettes Bloggerleben. Aus diesem Grund habe ich dem Interview besonders neugierig gelauscht.

https://open.spotify.com/episode/7fMgohLKWgWo5nPWD2PtpT?si=94c0510e05a745f8 (Opens in a new window)

Wenn ich einen Buch-Podcast wirklich liebe, dann ist es die "Monatslese". Die Juli-Ausgabe ging vor kurzem online und Tina und Anne sprechen wieder über viele tolle und lesenswerte Bücher. Aber Vorsicht: Die Wunschliste wächst auf jeden Fall. Einen ihrer genannten Buchtipps findet ihr heute auch weiter unten:

https://open.spotify.com/episode/7Ct0o7vTzLMCRKOGVbiPWS?si=6f1c57da9de84f39 (Opens in a new window)

Der schnelle Buchtipp

Für ausführliche und umfassende Buchbesprechungen habe ich oft keine Zeit, deshalb folgen hier zwei schnelle Tipps für gute Bücher, die mich begeistert haben und vielleicht auch dir gefallen.

Diesen Urlaub nutze ich, um wirklich sehr viel zu lesen. An einem Tag habe ich "Nachts erzähle ich dir alles" von Anika Landsteiner (Fischer Verlag (Opens in a new window) - hier kaufen (Opens in a new window)*) regelrecht verschlungen. Es ist nicht das erste Buch der Autorin, es hat mich aber ebenso fasziniert wie "Mein italienischer Vater". Erzählt wird die Geschichte von Léa die vor ihrem Leben flieht und sich dafür auf das Familienanwesen an der Côte d’Azur zurückzieht. Sie plant sich zu erholen, zur Ruhe zu kommen und einen Plan zu fassen, wie ihr Leben weitergehen soll. Bereits am ersten Abend begegnet sie einer jungen Frau, die noch in der selben Nacht ums Leben kommt. Plötzlich steht Émile, der Bruder der jungen Frau, vor der Tür und hat viele quälende Fragen. Er erzählt, dass seine Schwester schwanger war und niemand hat davon gewusst. Nacht für Nacht erzählen sie sich von ihren nicht mehr heilen Familien, sprechen über Ängste, Schuld und Schweigen und stellen sich die Frage, wie man von einer Vergangenheit Abschied nehmen kann ohne zu vergessen. Ein wirklich großartiges Buch, das so eindringlich und intensiv geschrieben ist, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Landsteiner nimmt uns mit nach Frankreich, ins Ferienhaus der Familie und lässt uns mitfühlen, leiden, träumen. Ihr Text behandelt wichtige Themen, stimmte mich zuweilen nachdenklich und hat mich auf sehr viele Arten begeistert. Eine große Empfehlung.

Während ich in der letzten Ausgabe bereits "Die sieben Männer der Evelyn Hugo" (Ullstein (Opens in a new window) - hier kaufen (Opens in a new window)*) empfohlen habe, muss ich heute gleich mit einem weiteren Buch der Autorin weitermachen. "Malibu Rising" von Taylor Jenkins Reid (Ü: Babette Schröder) (Ullstein (Opens in a new window) - hier kaufen (Opens in a new window)*) ist eine weitere mitreißende Geschichte und ein echter Pageturner aus ihrer Feder. Das Buch spielt in Malibu 1983, an einem einzigen Tag und erzählt die Geschichte der Familie Riva. Die alljährliche Sommerparty von Nina Riva, Model und Surfstar, steht vor der Tür. Es ist das Event des Jahres und alle, die etwas von sich halten, sind mit von der Partie. Nur Nina selbst wäre eigentlich lieber woanders. Doch ihre Geschwister Jay, Hud und die kleine Schwester Kit stecken schon mitten in den Vorbereitungen. Bis schon bald der erste Überraschungsgast vor der Tür steht, mit dem niemand gerechnet hätte. In dieser Nacht kommen Familiengeheimnisse zum Vorschein, die lange unter der Oberfläche brodelten und das Leben der Familie Riva für immer verändern. Ein absoluter Pageturner, der großartige Unterhaltung schenkt. Die Autorin kreierte wunderbare Charaktere, eine fabelhafte Kulisse und packte eine mitreißende Familiengeschichte zwischen diese Seiten. Unbedingt lesen.

Kennst du schon?

Support können wir alle gebrauchen und für mich gibt es nichts besseres, als auf andere inspirierende Frauen hinzuweisen. Hier möchte ich deshalb immer ein tolles Instagram-Profil empfehlen, das vielleicht auch dich begeistert. Heute Madeleine von Frau Freudig.

Madeleine Becker aka Frau Freudig ist der Liebe wegen von Deutschland nach Österreich ausgewandert und betreibt dort mit ihrem Freund einen Bauernhof. Über diese Aufgaben und Struggles erzählt sie auf ihrem Account, schreibt aber auch über seelische Gesundheit, die Tücken des Alltags und noch so einiges mehr. Sie hat mit "Erstmal für immer: Vom Hörsaal in den Kuhstall" (Piper Verlag (Opens in a new window) - hier kaufen (Opens in a new window)*) auch bereits ein Buch veröffentlich und mit ihrem Account einen absoluten Wohlfühlort erschaffen. Ich folge ihr unfassbar gerne, verfolge die Geschichten von Kater Findus und King Hutze, den Kühen und kleinen Hasen und empfinde diesen Account als große Bereicherung. Schaut dort unbedingt mal vorbei.

Noch mehr Inspiration gefällig? Wenn du Neu dabei bist und meine vorherigen Ausgaben verpasst hast, dann kannst du diese hier immer noch nachlesen. Die Übersicht aller bisheriger Ausgaben findest du hier:

*Affiliate-Link - kostet für dich nicht mehr, unterstützt aber meine Arbeit. Ein Kauf in deiner lokalen Buchhandlung vor Ort ist aber natürlich noch besser.

Wie kannst du meine Arbeit unterstützen?

Da ich diese Frage in letzter Zeit immer mal wieder erhalten habe, will ich heute darauf eingehene. Die Erstellung dieses Newsletters kostet viel Zeit, die ich aber sehr gerne investiere. Es macht mir Freude andere Menschen zu inspirieren und im besten Fall ein paar schöne Minuten zu schenken. Damit ich noch mehr Menschen mit meiner Botschaft erreichen kann, würde ich mich sehr freuen, wenn ihr auf diesen Newsletter aufmerksam macht. Erzählt Freunden davon oder teilt ihn in eurer Story auf Instagram. Umso mehr Menschen hier mitlesen, umso mehr profitieren von dieser Arbeit. Gerne könnt ihr mir aber auch einen virtuellen Kaffee spendieren. Oder schreibt mir eine liebe Nachricht. Aber auch wenn nichts davon für euch in Frage kommt, freue ich mich sehr, dass ihr hier seid und mitlest. Vielen Dank.

Ich habe noch eine Frage.

Ich hoffe, dass du in der heutigen Ausgabe wieder viele inspirierende Gedanken für dich mitnehmen konntest. Um meinen Newsletter zu verbessern und noch interessanter zu gestalten, freue ich mich sehr über Feedback. Schreib mir gerne auf Instagram oder als Antwort auf diese Mail: Gibt es Themen, die ich in einer der nächsten Ausgaben aufgreifen soll? Soll ich noch andere Dinge aufnehmen, die bisher fehlen? Ist der Mix gelungen?

Und dann außerdem auch noch News: Alle, die bereits im letzten Jahr meinen digitalen Adventskalender erhalten haben können sich freuen, ich habe auch in diesem Jahr einen in Planung. Bald mehr dazu.

Jetzt wünsche ich dir viel Zeit für gute Bücher, Sonne und immer gute Gedanken. Komm gut in die neue Woche.

Alles Liebe,

Petra

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