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Natürliche Frauen

Natürlichkeit als Schönheitsideal der Frau 

… oder lieber die gefakte Frau?

In meinen wilden Jahren, Ende der 60er und in den 70ern, gab es andere Schönheitsideale als heute.

Da waren weder mit Botox aufgeblähte Barbie-Puppengesichter gefragt  noch falsche Fingernägel, falsche Haare, Extensions, falsche Wimpern,  falsche Lippen, ekelerregende Piercings …

Und Tattoos hatten damals nur Seeleute oder Knastbrüder.

Es gab echte Brünette, echte Blondinen und die im Gegensatz zu heute die allgemein weniger in Kurs stehenden echten Rothaarigen.

Die rassige Frau. Ausgestorben.

Es gab die echten rassigen Frauen mit manchmal auffallenden schwarzen  Härchen an den Beinen, gelegentlich auch an den Armen oder neben den  Ohren und seltener mit Damenbärtchen. Das gab es auch weniger prominent  bei der blonden “Ausgabe”. Da waren die Härchen nicht ganz so auffällig,  aber auch oft vorhanden und insbesondere bei Gänsehaut an den Armen  entsprechend rassiger Blondinen sichtbar. Eine dänische Freundin hatte  diese blonden Härchen sogar dort, wo andere sich in den 80ern das  Arschgeweih hintätowieren ließen, also über der Pospalte. Ich fand das  schon immer äußerst sexy.

Heute sieht man noch nicht mal an den Augenbrauen, welche natürliche  Haarfarbe eine Frau hat, weil selbst die Augenbrauen gefakt sind.  Achsel- und Schambehaarung fällt auch aus, da auch diese natürliche und  sinnvolle Behaarung heutzutage weg rasiert wird.

Und durch die Globalisierung macht dieser Schönheitswahn auch nicht  vor Frauen halt, die in Ländern leben, in denen man früher die  rassigsten Frauen sehen konnte: Mittelmeerländer, Balkan, Persien,  Arabien, Brasilien, Indien und so weiter. In solchen Ländern habe ich in  den 70ern und 80ern Frauen gesehen, die teilweise stärker behaart waren  als ich. Speziell im ehemaligen Jugoslawien. Das hatte für mich als  junger Mensch den Reiz des Außergewöhnlichen. Ich fand das damals sogar  sehr sexy. Solche rassigen Frauen zogen mich an, zumindest aber meine  Blicke. Sogar in Deutschland gab es solche Frauen, die heute allerdings  gänzlich ausgestorben sind.

Das Achselhaar

Katrin Krabbe, DDR

Und natürlich trug man damals stolz Achselhaar, eigentlich neben der Schambehaarung ein sekundäres Geschlechtsmerkmal (Opens in a new window) beim Menschen.

Anfang der 90er ging es dann los mit dem Enthaarungswahn, zunächst bei den Frauen, die Hirsutismus (Opens in a new window),  also extremen und krankhaften Körperhaarwuchs hatten. Später bis heute  dann flächendeckend bei fast allen Frauen und sogar Männern.

Da wird selbst vor Achselhaaren nicht Halt gemacht, die ja eigentlich zwei Funktionen haben:

“Ihre Hauptfunktion ist vor allem die Aufnahme von Schweiß. Sie helfen mit bei der Verdunstung von körpereigenen Schweiß- (Opens in a new window) und Duftdrüsensekreten und reduzieren die Reibung in den Achselhöhlen.

Eine weitere Funktion des Achselhaars ist die Verstärkung bei der Entsendung von Sexual-Lockstoffen (Pheromonen (Opens in a new window)).  Trotz dieser Funktionen werden die Achselhaare häufig als unästhetisch  empfunden und daher entfernt. Doch auch aus sportlichen Gründen erfolgt  die Entfernung: im Leistungssport sorgt dies für einen geringeren Strömungswiderstand, beispielsweise im Schwimmen.” Zitat: paradisi.de

Heute, so finde ich, sehen alle Frauen ziemlich gleich aus.

Schlauchbootlippen und Katzenaugen

Alle haben fast die gleiche Lippenform, oft unnatürlich aufgespritzt  oder mit Permanent-Make-up verunstaltet. Und sie finden sich auch noch  hübsch als Barbie-Püppchen.  Unglaublich! Also ich finde die sogenannten  Schlauchbootlippen oder die unnatürlich zu groß dimensionierten  Oberlippen einfach nur abstoßend. Das entspricht nicht meiner Ästhetik.

Noch krasser sind Unterspritzungsfehler mit Hyaluronsäure im  Wangenbereich. Keine Ahnung, welche Männer auf solche Mondgesichter oder  Katzenaugen stehen. Oder maskenhaftes Fratzengrinsen. Aber es muss sie  ja geben, die Männer, die darauf stehen.

Oder auf unnatürliche Augenbrauen. Man nennt das “definierte”  Augenbrauen. Also, ich möchte in meiner Jugend die vollen Augenbrauen  einer Brooke Shields (Opens in a new window) unnd nicht solche dünnen Striche oder gar tätowierte Augenbrauen.

Nach meinem Geschmack kann und sollte mann, aber auch frau mit zu  wulstigen Augenbrauen diese auch trimmen. Aber dabei sollte die  Natürlichkeit nicht verloren gehen.

Die Krallen

Die Krönung der Unnatürlichkeit sind für mich künstliche, falsche  Fingernägel, die ihre Höchstform an unästhetischem Aussehen und  Empfinden in einer quadratischen oder spitzen Form finden. Ich finde,  solche Fingernägel in einer unnatürlichen Form und Länge verschandeln  die ganze Hand einer Frau. Und unhygienisch sind solche Kunstnägel  außerdem und dürfen in medizinischen Berufen glücklicherweise nicht  “getragen” werden. Ein Verbot wäre meines Erachtens auch in der  Gastronomie und in der Lebensmittelbranche angebracht. Aber da tut man  sich offensichtlich noch schwer.

Wenn man aber den natürlichen Nagel unter dem künstlichen sehen  würde, wie der sich mit der Zeit von gelb bis braun verfärbt, sich Pilze  und Bakterien zwischen dem natürlichen Horn und dem künstlichen Acryl  absetzen, bevor der Fingernagel im schlimmsten Fall (heutzutage sagt man  anglistiziert “worst case”) abstirbt, würde man sich von einer  Kunstnagelträgerin im Restaurant oder Lebensmittel-Laden nicht bedienen  lassen. Das ist einfach ekelhaft!

Falsche Wimpern

Dagegen sind falsche Wimpern zum Ankleben (vornehm und zutreffend  “Fake Lashes” genannt) und Haar-Extensions ja noch die harmlosesten  Verschandlungen eines weiblichen Gesichtes. Mann stelle sich vor, mann  freut sich auf eine heiße Nacht und sie legt vorher den künstlichen,  angeklebten Wimpernkranz ab. Das würde mich ja so richtig abtörnen (oder  schreibt man heute auf neudeutsch abturnen (Opens in a new window)?).  Aber wenn es länger als einen Tag halten soll, kann frau ihr Geld auch  für Wimper-Verlängerungen, oder neudeutsch Lash-Extensions ausgeben.

Sie darf sich dann stolz als echter Fake bezeichnen.

Nachtrag: Eben sehe ich Verona Pooth bei Lanz. Sie hat jetzt genauso  ein Luftballon-Gesicht wie Dieter Bohlen. Starr, ohne Ausdruck und  Individualität. Das sind die neuen Schönheitsideale dieser Republik,  nein dieser Welt, denn es ist ja ein globales Schönheitsideal geworden.  Menschen, die ihr Gesicht verlieren. Das kann doch nicht wahr sein!  Leide ich an Geschmacksverirrung oder diese neuen Schönen?

Vielleicht interessiert dich auch mein Blogartikel “Karen aus Dänemark (Opens in a new window)” oder “Weibliche Achselhaare und Ra(Zen)sur (Opens in a new window)

Erotischer Haarflaum neben dem Ohr

Aus meinem youTube-Kanal

https://youtu.be/jzsA9WlEppk (Opens in a new window)

https://youtu.be/4ovwEtMZZCc (Opens in a new window)

https://youtu.be/ATWCpWXKV9E (Opens in a new window)

https://youtu.be/9KHXCxK4gaA (Opens in a new window)

Topic Schönheitsideale

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