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Ach / Eins

Die letzte Woche ( es ist mittlerweile schon Dienstag ) bestand vor allem daraus, heraus zu finden, ab wann ein Abschied ein Abschied ist. Ist etwas losgelassen, wenn man noch mit 2 Fingern festhält oder schon davor?
Ich weiss es nicht. Es frisst sich durch die Tage und durch die Nächte, ich komme zu keinem Punkt. Ich habe noch keine Worte für die letzte Woche gefunden und vielleicht bleibt das auch so, ich weiss nur; es muss weiter gehen, irgendwie. Deshalb fange ich direkt mit dieser Woche an, ich hoffe- ihr verzeiht.

Heute, am Mittwoch bin ich immer noch nicht weiter und denke mir "Julia, zieh dir endlich den Kopf aus dem Arsch" aber ich komme nirgendwo hin, zu keinem Punkt, bei niemandem an, schon gar nicht bei mir selbst, es bleibt alles nebulös und meine Augen sind müde, vom sehen. H. kommt nach der Arbeit vorbei, uns steckt es beiden in den Knochen, aus hohlen Augen schauen wir einander an, dankbar, kaputt, später am Abend übermannt mich die Müdigkeit, ich schlafe traumlos.

Heute, am Feiertag, ist es immer noch schwer auszuhalten. Ich schlafe viel, buche ein Kinoticket für 20.15 Uhr und verabrede mich für ein Strassenfest, am Samstag. Was gut ist, raus zu gehen, unter Leuten zu sein, ich habe Jahre damit verbracht mich abzukapseln und in Ketten der Einsamkeit zu legen, wenn in meinem Leben alles in Scherben lag, aber jetzt sehe ich ein wir, eine Gemeinsamkeit, ich kann kommunizieren und zum ersten Mal klar in meinem Leben nach Hilfe fragen.

Alles andere wird sich zeigen.

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