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Die Männer, die Liebe und das Lernen

Ich halte einen Moment inne und erinnere mich an den Mann, mit dem ich am 25.03.1994 ein gemeinsames Leben begonnen habe. Heute, 30 Jahre, 3 Kinder und eine Scheidung später, bin ich nicht mehr dieselbe. Er sicher auch nicht.

Ich danke diesem Mann, dass er 20 Jahre mit mir gemeinsam etwas erschaffen hat, was nur wir beide zusammen erschaffen konnten. Gemeinsam haben wir viel bewältigt, sind gewachsen und haben das Leben gemeistert. Bis es nicht mehr ging. Unsere drei Kinder spiegeln unsere Liebe, unsere Kreativität und unsere Eigenarten wider. Und sind jedes für sich ein Unikat. Ohne uns gäbe es sie nicht, und ich bin froh, dass es sie gibt.

Genau 30 Jahre nach unserer Entscheidung, das Leben zusammen zu verbringen, habe ich mich entschieden, eine Weile ohne Partner zu sein. Mich auf mich zu konzentrieren, mit mir selbst auseinanderzusetzen und alleine glücklich sein zu lernen. Ich danke meinem Ex-Mann (was für ein Wort!) und allen Männern, die mich bis heute berührt und bewegt haben und mit denen ich lernen und ein Stück gemeinsam gehen durfte. Sie haben mich geschliffen, herausgefordert, getröstet, gestärkt und geheilt. Ohne sie wäre ich nicht die Frau, die ich heute bin. Und mein „Lieblingsmänner-Song“, den ich ca. 2012 schrieb, ist heute noch gültig. Demnächst lade ich nochmal eine besser Version davon auf YouTube hoch. Wer ihn jetzt schon hören will: https://youtu.be/CsGCFnYHG3A?si=1kmEwNfzaP_mXpPQ (Opens in a new window)

Jetzt beginnt eine neue Ära. Ich bin neugierig, gespannt und ich fühle mich ein bisschen mulmig. Aber auch voller Vorfreude.

Eins wollte ich noch sagen: Ihr Männer, es ist gut, dass es euch gibt! Und ich trau mich, das zu sagen, auch wenn es vielleicht in manchen Ohren komisch klingt. Aber das liegt an den Ohren, nicht an meinen Worten, denke ich. Ihr seid wichtig und richtig, so wie ihr seid. Traut euch, euer Mannsein zu leben. Eure ganz eigene Identität. Ihr seid wichtig für uns Frauen, für unser Frausein. Wir brauchen einander. Jeder von uns bringt was mit, was der andere nicht hat. Oder was schon da ist und vom anderen zum Schwingen gebracht und sichtbar gemacht werden soll. Und selbst, wenn es kracht und drunter und drüber geht, selbst im Kampf und in der Wut lernen wir was. Miteinander. Voneinander. Lasst uns zusammenarbeiten, nicht gegeneinander. Dann wird’s richtig gut.

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